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Lindner will Teuteberg ersetzen, Wissing soll Generalsekretär werden

Generalsekretaerin Linda TEUTEBERG und Bundesvorsitzender Christian LINDNER 70. Ordentlicher Bundesparteitag der FDP in der STATION Berlin, Deutschland am 28.04.2019. *** Secretary General Linda TEUTE ...
Linda Teuteberg und der Bundesvorsitzender Christian Lindner. Bild: imago-images / bAnnegret Hilse / SVEN SIMON
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FDP-Chef Lindner will Teuteberg ersetzen – Wissing soll Generalsekretär werden

17.08.2020, 12:2317.08.2020, 13:03
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FDP-Chef Christian Lindner will gegen den Willen von Generalsekretärin Linda Teuteberg Volker Wissing schon auf dem Parteitag im September als Teuteberg-Nachfolger durchsetzen. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag am Rande der FDP-Gremiensitzungen weiter erfuhr, sagte Teuteberg daraufhin, sie wolle der Partei eine Hängepartie ersparen. Sie sei allerdings nicht zurückgetreten.

Wissing ist derzeit in einer Ampelkoalition mit SPD und Grünen in Rheinland-Pfalz Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident. Linder wollte dem Vernehmen nach dem Bundesvorstand im Anschluss an das Präsidium einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten. Der FDP-Chef will seine Partei offensichtlich gut ein Jahr vor der Bundestagswahl 2021 neu aufstellen. So soll mit großer Wahrscheinlichkeit der frühere SPD-Politiker Harald Christ, der erst im März zur FDP kam, neuer Schatzmeister werden.

Teuteberg, gebürtige Brandenburgerin, wurde erst im April 2019 mit großer Mehrheit zur Generalsekretärin gewählt. Damals standen mehrere Wahlen in östlichen Bundesländern an. Sie gilt als ausgewiesene Fachfrau, aber als zu zurückhaltend für den Posten der Generalsekretärin einer Partei in der Opposition.

Die Vorsitzende der Jungen Liberalen, Ria Schröder, beklagte am Morgen im ARD-"Morgenmagazin" zur Debatte um Teuteberg: "Ich finde diese ganze Posse, die tut uns als Partei überhaupt nicht gut." Die Wähler hätten keine Lust darauf, eine Partei zu wählen, die sich ständig streitet.

"Es ist an der Zeit, jetzt wirklich den Turbo anzuschmeißen, weil wir haben in gut einem Jahr eine Bundestagswahl." Lindner warf sie indirekt vor, Partei und Fraktion nicht breit genug aufzustellen.

(om/dpa)

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