Mit ihren 24 Jahren ist Emilia Fester (Grüne) die jüngste Abgeordnete im Deutschen Bundestag. Ihr Name trendet regelmäßig auf Twitter: jung, grün, weiblich. Das ist eine Kombination, die einige Trolle aus ihren Höhlen holt. Im neuen Jahr allerdings wird Fester in der Rolle der Jüngsten abgelöst. Eine weitere GenZ-Abgeordnete rückt nach.
Grund dafür: Ex-Außenminister Heiko Maas (SPD) zieht sich aus der Politik zurück. Er wechselt in eine Anwaltskanzlei. In einem Brief, der der ARD vorliegt, wendet er sich an seine Genossen und erklärt seine Entscheidung. Für Emilia Fester ist vor allem die Nachfolgerin ein Grund zur Freude.
In einem Brief an seine Genoss:innen schreibt Maas, dass ihn die vergangenen 30 Jahre in der Politik sehr geprägt haben. Gestartet ist der Ex-Außenminister im Landtag des Saarlandes, bevor er in die Bundespolitik wechselte. Er zeigt sich besonders erfreut darüber, dass sein Heimatbundesland nun mit Anke Rehlinger (SPD) von den Sozialdemokraten allein regiert wird. Die Kanzlerschaft von Olaf Scholz (SPD) sei das größte Ziel von Maas gewesen.
Nun allerdings reiche es. Maas schreibt, ihm fielen die "gewöhnungsbedürftigen, aber für den demokratischen Wettbewerb unverzichtbaren politischen Rituale zwischen Regierung und Opposition oder Politik und Medien immer schwerer". Gleichzeitig stellt er klar, dass es nie sein Plan gewesen sei, bis zur Pensionierung Berufspolitiker zu bleiben. Stattdessen sei es nun an der Zeit, Platz zu machen, für den Nachwuchs.
Der Name der Nachrückerin: Emily Vontz. Eine 21-jährige Sozialdemokratin aus dem Saarland.
Fester kommentiert die Entscheidung auf Twitter: "Wir kriegen Gen-Z-Verstärkung im Bundestag!" Dahinter ein Emoji mit Herzchenaugen. Weiter erklärt Fester:
In den Kommentaren unter dem Posting ist das Echo geteilt: Manch ein:e User:in freut sich mit Fester. Viele andere erklären allerdings, dass "Alter keine Qualifikation" sei. Und, dass sich der "Kindergarten" erweitere.