Aki Watzke machte sich mit seinem Auftritt im "Aktuellen Sportstudio" nicht nur Freunde.Bild: imago images / Martin Hoffmann Berliner Str.31
Deutschland
18.10.2020, 09:4918.10.2020, 10:55
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke
kritisiert das seiner Ansicht nach "populistische Fußball-Bashing",
das zuletzt "teilweise aus der Bundesregierung" gekommen sei. "Ich
fand es nicht zielführend", sagte der 61-Jährige am Samstag im
ZDF-"Sportstudio" bezogen auf eine vermeintliche Äußerung von
Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Wichtigkeit des Fußballs, die er
aber nicht mehr konkret in Erinnerung hatte. Merkel hatte in der
Vorwoche angesichts der steigenden Corona-Zahlen und der nötigen
Maßnahmen gesagt: "Man kann überlegen, ob man bei Fußballspielen
weniger Leute oder gar keine hereinlässt."
Watzke sagte, es gehe "nicht darum, was wichtig ist. Es gibt immer
1000 Sachen, die wichtiger sind als die Fußball-Bundesliga. Aber wir
müssen nicht die Frage nach Wichtigkeit stellen, sondern die nach
Gefährdungspotenzial." Dieses sehe er "momentan" in der Bundesliga
nicht, "weil sich die Leute super diszipliniert verhalten". Wegen der
steigenden Corona-Zahlen sind in den meisten Bundesliga-Stadien
derzeit nur wenige Hundert Zuschauer erlaubt.
Die Liga arbeite mit einem "weltweit anerkannten Topkonzept" bei der
Durchführung des Spielbetriebes, sagte Watzke. Vom Fußball "geht
überhaupt keine Gefahr aus", meinte der BVB-Chef, der betonte, dass
die Clubs zumindest auf Geisterspiele angewiesen sind:
"Wenn wir die auch nicht mehr haben, wird es ganz eng".
Auf Twitter wird Watzke für seine Aussagen teilweise heftig kritisiert, es gibt aber auch User, die ihm zustimmen.
Kritik an Watzke:
User, die ihm zustimmen:
(om/dpa)
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