Um die Hochzeit von Christian Lindner gab es schon aufgrund der hohen Sicherheitskosten großen Trubel. In der Kritik steht allerdings nicht nur das Brautpaar, sondern auch ein Teil ihrer Gäste. Dazu zählten Friedrich Merz und seine Frau Charlotte, die beide in ihrem Privatflieger nach Sylt reisten. Das wurde von vielen Seiten angesichts der Klimakrise sowie der aktuellen Energiepreise kritisiert. Nun äußerte sich Merz im "ZDF Sommerinterview" und bezog Stellung.
Angesprochen auf die Fotos seiner Ankunft auf Sylt betonte der CDU-Chef, er bereue es keinesfalls, das Flugzeug gewählt zu haben. Außerdem fliege er gerade wegen des geringen Spritverbrauchs im Vergleich zu einem Dienstwagen, argumentierte Merz:
Weiter erklärte er, das Flugzeug größtenteils nur für berufliche Zwecke zu nutzen. Dazu stehe er auch, außerdem sei das schon immer ein Traum von ihm gewesen. Merz betonte zudem:
Zu diesem Statement hatten nicht nur viele Nutzer, sondern auch Cem Özdemir eine klare Haltung. Er postete auf Twitter einen "Faktencheck" und wies darauf hin, dass sein Dienstwagen ein E-Auto sei und deshalb, genauso wie sein Fahrrad, gar keinen Sprit verbrauche.
Tatsächlich soll die Diamond DA62, mit der Friedrich Merz flog, nur etwa 17 Liter Sprit auf 100 km verbrauchen. Ein gepanzerter Dienstwagen soll hingegen oft etwa auf 20 Liter Spritverbrauch auf 100 km kommen. Hinzu kommen etwas längere Fahrtstrecken im Vergleich zur Luftlinie sowie den häufigen Gebrauch mehrerer Dienstwagen für eine Person.
In den Ministerien sind allerdings viele verschiedene Automodelle mit unterschiedlichem Verbrauch vertreten. Unter anderem der Plug-in-Hybrid Audi A8 L 60 TFSI e quattro, der nur 8,9 Liter auf 100 km verbraucht. Die hochgesicherte Mercedes S-Klasse von Bundeskanzler Olaf Scholz hingegen soll tatsächlich etwa 20 Liter auf 100 km verbrauchen.
(crl)