Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz erklärt und sich als Versöhner für die Partei angeboten. Er bewirbt sich als Team mit Jens Spahn. Der Bundesgesundheitsminister will der Stellvertreter Laschets sein, sollte dieser den Chefposten bekommen.
Er sieht sich als Kandidat der Mitte. Eine Position, die auch Spahn unterstrich. Der Minister erklärte gleich zu Beginn: "Die CDU befindet sich in der größten Krise ihrer Geschichte." Die Partei und auch die Gesellschaft brauche einen stärkeren Zusammenhalt.
Der 59-jährige Laschet sieht sich als möglicher Kanzlerkandidat der Union. Die Frage werde aber gemeinsam mit der CSU entschieden. Querschüsse gegen die Regierung oder Kritik an der großen Koalition werde es von ihm nicht geben, versprach er – wohl auch mit Blick auf die neue SPD-Spitze. Er betonte aber, "die Zukunft muss anders sein als der jetzige Koalitionsvertrag".
Laschet betonte: "Der Wettbewerb findet in der Mitte des politischen Spektrums statt." Seine CDU-FDP-Koalition in Nordrhein-Westfalen oder die schwarz-grüne Koalition in Sachsen seien Vorbilder. Er habe in seiner Landesregierung sowohl Vertreter des Wirtschafts- wie des Sozialflügels seiner Partei.
In seiner Erklärung nannte Laschet vier Punkte, die ihm wichtig sind. Er zählte die Energiewende, die Sicherheitspolitik, Bildung und Aufstiegschancen sowie "mehr Europa" als Felder an, in denen er Verbesserungsbedarf sehe.
(ll/dpa)