Jens Spahn und Armin Laschet am Dienstagmorgen in Berlin. Bild: picture alliance / NurPhoto
Deutschland
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident
Armin Laschet hat seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz erklärt und
sich als Versöhner für die Partei angeboten. Er bewirbt sich als Team mit Jens Spahn. Der Bundesgesundheitsminister will der Stellvertreter Laschets sein, sollte dieser den Chefposten bekommen.
- Laschet erklärte seine Kandidatur auf einer Pressekonferenz am Dienstagmorgen. Dabei hatte er auch einen Seitenhieb auf Mitbewerber Friedrich Merz parat:
- Er habe in den vergangenen Tagen versucht, mehrere der Bewerber für den Chefposten einzubinden, betonte Laschet. "Ich bedauere, dass nicht alle Kandidaten sich diesem Team-Gedanken anschließen konnten." Unmissverständlich war Merz damit gemeint, der nach Laschet seine Kandidatur verkündete.
Das sagte Laschet auf der Pressekonferenz:
Er sieht sich als Kandidat der Mitte. Eine Position, die auch Spahn unterstrich. Der Minister erklärte gleich zu Beginn: "Die CDU befindet sich in der größten Krise ihrer Geschichte." Die Partei und auch die Gesellschaft brauche einen stärkeren Zusammenhalt.
Der 59-jährige Laschet sieht sich als möglicher
Kanzlerkandidat der Union. Die Frage werde aber gemeinsam mit der CSU
entschieden. Querschüsse gegen die Regierung oder Kritik an der großen Koalition
werde es von ihm nicht geben, versprach er – wohl auch mit Blick auf
die neue SPD-Spitze. Er betonte aber, "die Zukunft muss anders sein
als der jetzige Koalitionsvertrag".
Laschet betonte: "Der Wettbewerb findet in der Mitte des politischen Spektrums statt." Seine CDU-FDP-Koalition in Nordrhein-Westfalen oder die schwarz-grüne Koalition in Sachsen seien Vorbilder. Er habe in seiner Landesregierung sowohl Vertreter des Wirtschafts- wie des Sozialflügels seiner Partei.
In seiner Erklärung nannte Laschet vier Punkte, die ihm wichtig sind. Er zählte die Energiewende, die Sicherheitspolitik, Bildung und Aufstiegschancen sowie "mehr Europa" als Felder an, in denen er Verbesserungsbedarf sehe.
(ll/dpa)
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