Will er Kanzler werden? Das fragt sich ZDF-Moderator Markus Lanz über den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU). Laschet gilt manchem als lachender Dritter im Rennen um die Unions-Kanzlerkandidatur zwischen Annegret Kramp-Karrenbauer und Friedrich Merz.
Laschet lächelte sich durch Abend. Lanz fragte ihn mit Blick auf die anderen Gäste des Abends eine süffisante Frage nach seinen Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur: "Alle haben hier was zu feiern: Er (Johannes Oerding, Anm. d. Red.) Nummer-Eins-Album, Frau Krone-Schmalz 70 – was feiern Sie demnächst?"
Laschet cool: "Also ich habe im Februar Geburtstag." Der CDU-Politiker sieht die schlechte Stimmung in der Union vor allem in Berlin begründet. Zu einer Kritik an den Parteispitzen oder dem AKK-Widersacher Merz wollte er sich nicht hinreißen lassen.
Die "Wirtschaftswoche"-Journalistin Elisabeth Niejahr beschrieb das Verhältnis von Laschet und Merz in der Talkshow als "sehr komplex".
Laschets Einfluss auf Merz' Ausgangsposition beim CDU-Parteitag in Leipzig am Wochenende ist groß: Er hat den Vorsitz des Landesvorstands inne, der die viel diskutierte Reihenfolge der Redner, die auf Parteichefin Kramp-Karrenbauer folgen, beschließt. In die Karten blicken ließ er sich im ZDF allerdings nicht.
AKK, Laschet, Merz oder Spahn? Niejahr sieht in dem Wettstreit der CDU-Spitzenpolitiker nicht nur einen Personen-, sondern auch eine Richtungsstreit. In diesem sei Laschet ein Kandidat für eine Fortführung des Merkel-Kurses.
Oder doch kein Kanzler? Niejahr spekulierte über einen anderes Karriereziel des ruhigen Rheinländers: Bundespräsident. Niejahr: "Vielleicht ist das ja Ihre heimliche Fantasie". Laschet konterte: "Ich habe auch schon mal drüber nachgedacht, ob ich nicht Nachfolger von Jogi Löw werden will."
(pb)