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Deutschland
25.06.2019, 06:2425.06.2019, 08:59
Es war das schwerste Unglück der Bundeswehr in Deutschland seit Jahren. Am Montag sind zwei Eurofighter-Kampfjets in Mecklenburg-Vorpommern in der Region Malchow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte bei einer Luftkampfübung kollidiert.
Beiden Piloten gelang es noch, die Schleudersitze zu aktivieren. Einer wurde von Rettungsmannschaften lebend aus einem Baum geborgen. Der zweite Pilot wurde später tot gefunden.
Jetzt beginnt die Suche nach der Ursache für den Zusammenstoß. Ein erster Überblick.
Was wir über den Zusammenstoß der Eurofighter wissen
- Insgesamt waren an dem Manöver drei Eurofighter-Jets beteiligt.
- Laut dem Luftwaffen-Inspekteur waren sie am Montagnachmittag gegen 14 Uhr vom Flughafen Rostock-Laage aus aufgestiegen, berichtet "Spiegel Online".
- Der Plan: ein sogenanntes Air-Combat-Manöver. Dabei jagen zwei Jets die dritte Maschine und üben, wie man den simulierten Feind unschädlich machen kann.
- Augenzeugen sahen laut Angaben beim Zusammenstoß der beiden Maschinen einen Feuerball.
- Einer der Kampfpiloten landete mit seinem Schirm in einem Wald; der zweite Pilot wurde tot geborgen.
- Zu dem genauen Zustand des Überlebenden und seinen Aussagen zum Unglückshergang machte die Luftwaffe keine Angaben. Dem Mann gehe es den Umständen entsprechend, hieß es am Montagabend. Er liege im Krankenhaus.
- Die Maschinen stürzten in unbewohntes Gebiet. Das Dorf Nossentiner Hütte entging bei dem Unglück nur knapp einer Katastrophe. Eine Maschine stürzte unmittelbar neben dem Ortsrand auf eine Freifläche, die andere wenige Kilometer entfernt in ein Waldgebiet nahe Silz und Jabel.
So geht es jetzt weiter
- Die Bundeswehr hat die Untersuchung der Unfallursache übernommen. Dazu gehöre auch die Auswertung der Flugdatenschreiber beider Maschinen, sagte ein Sprecher der Luftwaffe der Deutschen Presse-Agentur.
- Zum zeitlichen Ablauf der Bergung machte er keine Angaben. Die Leitung der Untersuchung liegt beim General Flugsicherheit, das ist eine Position mit eigener Abteilung im Luftfahrtamt der Bundeswehr.
- Die Linke forderte als Konsequenz ein Ende der militärischen Luftkampfübungen in Mecklenburg-Vorpommern. Sie seien nicht nötig und stellten eine Gefahr für Menschen sowie eine Belastung für die Umwelt dar, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Oppositionsfraktion im Schweriner Landtag, Peter Ritter, der Deutschen Presse-Agentur.
- "Heute ist der Tag der Trauer und des Schmerzes über den Verlust unseres Soldaten", sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) beim Besuch der Absturzstelle. Sie kündigte eine genaue Aufklärung des Unglücks an.
- Die Polizei Neubrandenburg warnte in einem Tweet vor den gefährlichen Trümmerteilen. "Bitte nicht nähern! Bitte machen Sie den Weg für Rettungskräfte frei und umfahren Sie den Bereich."
(ll/dpa)
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