
Links: Rasmea Odeh, die 1970 wegen ihrer Beteiligung an zwei Anschlägen der PFLP verurteilt wurde. Rechts: PFLP-Kämpfer bei einer Demo in Gaza-Stadt 2017.Bild: imago/montage: watson
Deutschland
15.03.2019, 18:3315.03.2019, 19:11
Die verurteilte Terroristin Rasmea Odeh darf bei einer Veranstaltung palästinensischer Gruppen und der Anti-Israel-Kampagne BDS in Berlin am Freitagabend nicht auftreten.
Das hat die Berliner Senatsverwaltung am Abend kurzfristig entschieden. Außerdem wird Odeh das Visum entzogen, die verurteilte PLFP-Terroristin muss Deutschland verlassen. ("Tagesspiegel")
- Die Jordanierin war 1970 wegen der Beteiligung an zwei Bombenanschlägen auf einen Supermarkt und das britische Konsulat in Jerusalem, sowie der Mitgliedschaft in der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt worden. 1980 kam sie jedoch im Zuge eines Gefangenenaustauschs auf freien Fuß. (watson hatte am Mittwoch über den Fall berichtet.)
- Auf Einladung des "Samidoun Palestinian Prisoner Solidarity Network" sollte die verurteilte Terroristin am Freitag in Berlin-Kreuzberg sprechen. Die Veranstaltung soll in der alevitischen Dersim-Kulturgemeinde im Berliner Stadtteil Kreuberg stattfinden.
- Zu den Veranstaltern des Auftritts gehört auch ein Berliner Ableger der BDS-Kampagne, die sich sich für einen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Boykott des jüdischen Staats einsetzt und von Kritikern und Experten als antisemitisch eingestuft wird.
Zuvor hatte die alevitische Gemeinde den Veranstaltern nach politischem Druck bereits den Mietvertrag für die Veranstaltung gekündigt. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, unterstützte die Entscheidung am Donnerstagabend. Auf Twitter schrieb der Sozialdemokrat: "Antiisraelische und antisemitische Ressentiments, verpackt in Befreiungsrhetorik, haben bei uns nichts zu suchen. Gut, dass wir einen Weg gefunden haben, diese Agitation zu unterbinden."
(pb)
Zu der Bevölkerung im Gazastreifen kommen kaum Hilfsgüter durch, und wenn, bricht bei der Verteilung Chaos aus. Helfer:innen sind davon ebenso betroffen wie der Rest der Bevölkerung.
Die humanitäre Lage im Gazastreifen spitzt sich weiter zu. Nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros sind bereits mehr als 1000 Menschen beim Versuch, an Lebensmittel zu kommen, gestorben. Die Menschen sterben nicht nur an den Bomben und Kugeln – die Todesfälle aufgrund von Unterernährung würden täglich ansteigen, sagt der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Tedros Adhanom Ghebreyesus.