Karin Strenz hält eine Rede bei der Landesvertreterversammlung der CDU Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2017.Bild: www.imago-images.de / bimago stock&people
Deutschland
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz aus
Mecklenburg-Vorpommern ist tot. Das bestätigte am späten Sonntagabend
der Sprecher der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern, Eckhardt
Rehberg. Die 53-Jährige habe sich zusammen mit ihrem Mann auf dem
Rückflug von Kuba nach Deutschland befunden und sei während des
Fluges kollabiert. Trotz einer Notfalllandung in Irland habe man der
53-Jährigen nicht mehr helfen können. Rehberg zeigte sich tief
betroffen. Er gilt als politischer Wegbereiter und Wegbegleiter von
Strenz. Unklar war zunächst, warum sich Strenz in Kuba aufgehalten
hatte und woran sie starb.
Die Christdemokratin war seit 2009 Mitglied des Bundestags. Bei
den Wahlen 2009, 2013 und 2017 gewann sie jeweils eines der sechs
Direktmandate in Mecklenburg-Vorpommern. Von 2002 bis 2006 sowie von
2007 bis 2009 war sie Abgeordnete im Schweriner Landtag. Im Bundestag
saß sie zuletzt unter anderem im Verteidigungsausschuss.
Gegen die Abgeordnete gab es Ermittlungen wegen Geldwäsche
Anfang 2020 gab es im Zusammenhang mit Geldflüssen aus der
autoritär regierten Kaukasusrepublik Aserbaidschan Durchsuchungen bei
der CDU-Politikerin und einem früheren CSU-Parlamentarier. Damals
sprach die Staatsanwaltschaft Frankfurt von rund vier Millionen Euro,
die zwischen 2008 und 2016 über britische Briefkastenfirmen und
baltische Konten geflossen seien. Ermittelt wurde wegen
Mandatsträgerbestechung und Geldwäsche. Bei der Durchsuchung im
Januar 2020 wurden 16 Wohnungen und Geschäftsräume in Berlin,
Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Belgien inspiziert, darunter ein
Abgeordnetenbüro des Bundestags.
Strenz blieb trotz der Vorwürfe Mitglied des Bundestags, bei der
anstehenden Wahl im September wollte sie aber nicht mehr
kandidieren.
(lfr/dpa)
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