Thomas Kemmerich (m.) war drei Tage lang Ministerpräsident. Auch Reinhard Klimmt (l.) und Christoph Ahlhaus (r.) waren nicht lange im Amt. Bild: dpa/watson montage
Deutschland
In den vergangenen Tagen ist viel Historisches passiert, und nicht im guten Sinne. Aber über einen historischen Rekord spricht niemand. Und dabei ist er wirklich beeindruckend.
Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik war ein
gewählter Ministerpräsident so kurz im Amt wie Thomas Kemmerich (FDP)
in Thüringen. Wir blicken auf die Liste der ehemaligen Ministerpräsidenten, die eine ähnliche Laufbahn hinter sich haben.
Christoph Ahlhaus (CDU)
bild: imago images / Revierfoto
August 2010 – März 2011: Nach der Wahl 2008
kommt in Hamburg die erste Landesregierung von CDU und Grünen
zustande. Als die gemeinsam betriebene Schulreform 2010 in einem
Volksentscheid scheitert, tritt der Erste Bürgermeister Ole von Beust
(CDU) zurück. Unter seinem Nachfolger Ahlhaus zerbricht die Koalition
drei Monate später.
Reinhard Klimmt (SPD)
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November 1998 – September 1999: Im Saarland
löst er Oskar Lafontaine ab, der als Finanzminister ins
Bundeskabinett wechselt. Doch im Landtagswahlkampf 1999 wird die CDU
stärkste Kraft. Nach gut zehn Monaten ist Klimmts Amtszeit schon
wieder zu Ende.
Christoph Bergner (CDU)
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Dezember 1993 – Juli 1994: Eine
"Gehälteraffäre" zwingt Sachsen-Anhalts CDU-Ministerpräsidenten
Werner Münch zum Rücktritt. Fraktionschef Bergner übernimmt und
gewinnt die vorgezogene Landtagswahl 1994. Doch es kommt zum
"Magdeburger Modell": Bei der Wahl zum Regierungschef unterliegt er
Reinhard Höppner (SPD), der eine von der PDS tolerierte rot-grüne
Minderheitsregierung bildet.
Hans-Jochen Vogel (SPD)
bild: picture alliance / Klaus Rose
Januar 1981 – Juni 1981: Er folgt in Berlin
auf den zurückgetretenen Regierenden Bürgermeister Dietrich Stobbe
und will die Regierungskrise überwinden helfen. Aus der Neuwahl im
Mai 1981 geht jedoch die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Richard von
Weizsäcker als Sieger hervor. 1982 wird Vogel Kanzlerkandidat der
SPD.
(dpa/vdv)
Rolf Mützenich ist der Fraktionschef der SPD. In zahlreichen Debatten spricht er für seine Partei im Bundestag. Mützenich ist bekannt für seine Friedenspolitik, gleichzeitig half er aber auch bei der Durchsetzung des Sondervermögens für die Bundeswehr.