In den sozialen Netzwerken sorgte die Nachricht von Spahns Corona-Infektion für viele Reaktionen.Bild: www.imago-images.de / Thomas Trutschel/photothek.de
Deutschland
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), eine Schlüsselfigur im Kampf gegen die Corona-Pandemie in Deutschland, hat sich mit dem Virus angesteckt. Er sei am Mittwochnachmittag positiv auf das Virus getestet worden, teilte sein Ministerium in Berlin mit.
Damit ist erstmals ein Minister aus dem Kabinett von Angela Merkel (CDU) an Covid-19 erkrankt. Spahn habe sich umgehend in häusliche Isolierung begeben, hieß es in der Mitteilung. "Bislang haben sich bei ihm nur Erkältungssymptome entwickelt. Alle Kontaktpersonen werden aktuell informiert."
In den sozialen Netzwerken sorgte die Nachricht für viele Reaktionen. Die meisten User wünschten Spahn gute Besserung, auch Politiker wie Christian Lindner (FDP) äußerten sich dementsprechend.
Der Tweet eines AfD-Politikers sorgte jedoch für Empörung. Stephan Protschka ist landwirtschaftlicher Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag und sitzt im Bundesvorstand der Partei. Er nutzte Spahns Corona-Infektion, um gegen die Maskenpflicht zu argumentieren.
Stephan Protschka sitzt für die AfD im Bundestag. Bild: www.imago-images.de / Christian Spicker
Heftiger Gegenwind für den AfD-Mann
Protschka erntete für diesen geschmacklosen und argumentativ fragwürdigen Tweet heftige Kritik auf Twitter.
Mehrere User nutzten die Debatte, um die Menschen um Anstand zu bitten und auf die heikle Corona-Lage in Deutschland hinzuweisen.
Spahn selbst meldete sich am Abend bei der "Bild"-Zeitung zu Wort. "Ich wurde heute positiv auf das Corona-Virus getestet. Ich befinde mich in häuslicher Isolation und habe bisher nur Erkältungssymptome entwickelt. Herzlichen Dank für die vielen Genesungswünsche", sagte Spahn. Und weiter: "Mir ist es nun zuerst einmal wichtig, dass alle Kontaktpersonen rasch informiert werden und dass alle gesund bleiben."
(hau)
Der russische Präsident Wladimir Putin hat nicht nur Schwierigkeiten, immer neue Soldaten für den Krieg zu rekrutieren, sondern auch mit einem akuten Mangel an Fachkräften im Land zu kämpfen.