Jens Spahn sagt, er habe nicht persönlich von den Maskengeschäften profitiert.Bild: dpa / Kay Nietfeld
Deutschland
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat
in einem Interview mit dem "Spiegel" kontrovers-diskutierte Geschäfte
mit Corona-Mund-Nase-Bedeckungen gerechtfertigt. Im "März letzten
Jahres" habe er erkannt, dass man "mit unserer klassischen
Beschaffung über die zuständigen Ämter nicht weiter" komme, sagte er
in einem Gespräch mit dem Magazin (Freitag).
"Ich musste in dieser Zeit feststellen, dass es wesentlich besser
funktioniert, wenn das Angebot von jemandem kommt, den man kennt und
einschätzen kann", erklärte der CDU-Politiker und betonte zugleich,
dass er nicht persönlich profitiert habe.
Jens Spahn plädierte für die Gleichbehandlung der Anbieter
Die Beschaffung von Masken zu Beginn der Corona-Pandemie durch
sein Ressort beschäftigt den Minister noch heute. Kritik gab es
beispielsweise dafür, dass ein aus Spahns westfälischer Heimat
stammender Logistikunternehmer damals einen großen Auftrag für den
Transport aus China, Lagerung und Verteilung erhielt. "Wir waren in
einer Notlage. Für mich zählte nur, dass wir gute Masken zu
akzeptablen Konditionen bekommen haben, und zwar schnell", betonte
Spahn.
Einige Lieferanten, die zum Teil günstigere Masken im Angebot
hatten, sollen dem Spiegel-Bericht zufolge nicht zum Zug gekommen
sein. "Meinen Leuten habe ich immer gesagt: Hier wird jeder gleich
behandelt, auch wenn der Papst anruft", erklärte der
Gesundheitsminister dazu.
(lfr/dpa)
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