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Stadtbild-Aussage von Merz: Tahsim Durgun witzelt über Kanzler

19.11.2024, Nordrhein-Westfalen, Köln: Der Creator Tahsim Durgun (Creator of the Year) kommt zur Verleihung der Videodays Awards. Foto: Henning Kaiser/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Influencer Tahsim schaltet sich in die Stadtbild-Debatte ein. Bild: dpa / Henning Kaiser
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Stadtbild-Debatte: Influencer Tahsim sieht Ablaufdatum für Bundeskanzler Merz

Der Autor und Comedian Tahsim Durgun nimmt des Öfteren die Union aufs Korn. Angesichts einer aktuellen Debatte hat er aber auch Friedrich Merz persönlich etwas zu sagen.
20.10.2025, 19:3520.10.2025, 19:35

Seit Tagen debattiert Deutschland über das Stadtbild in den eigenen Fußgängerzonen. Anstatt die großen innenpolitischen Themen (Stichwort Wehrpflicht, Stichwort Bürgergeld) zu besprechen, fragt sich die Nation plötzlich, warum es denn nun in den Innenstädten so aussieht, wie es seit Jahren aussieht.

Auslöser dieser Diskussion ist eine Aussage, die Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in der vergangenen Woche getroffen hat und auch nicht zurücknehmen will, wie er am Montag bei einer Pressekonferenz bestätigte.

"Wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen", waren die ursprünglichen Worte des Unionspolitikers.

Quasi nebenbei wird hier eine Kausalbeziehung zwischen hässlichen Innenstädten und verstärkter Zuwanderung gezogen. Vielen dürfte es angesichts dieser wenig einfallsreichen These die Sprache verschlagen haben. Nicht so dem Autor und Influencer Tahsim Durgun – oder besser seiner Mutter.

Stadtbild-Debatte: Tahsim nutzt fiesen Witz gegen Merz

"Ich bin sprachlos. Die einzige, die jetzt noch die richtigen Worte dafür findet, ist meine Mutter", erklärt der Content Creator zu Beginn seines Videos. Regelmäßig postet der 29-Jährige Inhalte, in denen er seine Mutter das tagespolitische Geschehen kommentieren lässt. Der Turn dabei: Tahsims Mutter kommt aus der Türkei und versteht mitunter nicht vollständig, was ihr Sohn eigentlich von ihr will.

So auch im aktuellen Video. "Mama, wer ist unser Bundeskanzler?", fragt Tahsim sie unschuldig und zählt die letzten Amtsträger:innen auf. Bei der Nennung von Friedrich Merz aber wirft seine Mutter ein: "Ne, diese Monat Oktober".

Ihr Sohn korrigiert sie und weist darauf hin, dass er eben nicht vom Monat März, sondern vom deutschen Bundeskanzler spricht. "Ich rede von dem Bundeskanzler, den wir haben, der wie ein Waldkobold aussieht: Friedrich Merz", verdeutlicht er.

"Ne, März schon weg", beharrt hingegen seine Mutter. "März weg, vorbei!". Oder sagt sie vielleicht "Merz, weg vorbei"?

Instagram-Community feiert Merz-Aussage von Tahsim

Letztlich lassen Mutter und Sohn die März/Merz-Debatte ruhen und kommen noch kurz zum eigentlichen Thema. In einem kurzen Abriss erklärt Tahsim seiner Mutter, dass die aktuellen Aussagen von Merz erneut mit der Abschiebung ausländischer Staatsangehöriger zu tun haben.

"Schon wieder raus?", fragt die bis heute anonyme Frau nur ungläubig. "Jeden Monat sagen, alle Ausländer sollen raus ...".

Am Ende kommt sie dann aber eben doch nochmal auf den Bundeskanzler zurück, der zumindest lautsprachlich gesehen den gleichen Namen trägt wie der dritte Monat des Jahres. Mit einem liebevollen Klopfer auf die Schultern ihres Sohnes stellt sie noch einmal klar: "Merz... das ist schon vorbei jetzt".

In den Kommentaren bekommt dieses Zitat schon wenige Minuten nach Veröffentlichung eine Menge Zustimmung. "Toller Slogan für den Wahlkampf der Konkurrenz!", schreibt ein Nutzer. "Gott, ich wünschte deine Mutter hätte einfach Recht", kommentiert eine weitere. Mehr ist zu diesem Thema wohl wirklich nicht mehr zu sagen.

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