Politik
Deutschland

Bundesregierung: Mutmaßlicher Spion im Bundespresseamt enttarnt

Steffen Seibert, Bundespressekonferenz DEU, Deutschland, Germany, Berlin, 23.03.2020 Steffen Seibert, Regierungssprecher und Chef des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, bei der Regieru ...
Regierungssprecher Steffen Seibert.Bild: www.imago-images.de / Stefan Boness/Ipon
Deutschland

Mutmaßlicher Spion im Umfeld von Regierungssprecher Seibert enttarnt

10.07.2020, 07:27
Mehr «Politik»

Ein Mitarbeiter des Bundespresseamts soll über Jahre hinweg für einen ägyptischen Geheimdienst gearbeitet haben. Das geht aus dem am Donnerstag von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) vorgestellten Verfassungsschutzbericht hervor. Im Dezember 2019 wurden demnach durch das Bundeskriminalamt im Auftrag des Generalbundesanwalts "Exekutivmaßnahmen" gegen den Mitarbeiter durchgeführt. Das Ermittlungsverfahren dauere an, heißt es in dem Bericht.

Ein Sprecher des Bundespresseamtes erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP: "Wir äußern uns weder zu laufenden Ermittlungsverfahren noch zu Personalangelegenheiten." Chef des Bundespresseamts ist Regierungssprecher Steffen Seibert. 

Zwei ägyptische Geheimdienste in Deutschland tätig

Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, soll es sich um einen Mitarbeiter des Besucherdienstes des Bundespresseamtes handeln. Der Mann soll im mittleren Dienst tätig gewesen sein. Seine Räumlichkeiten seien durchsucht worden, berichtete "Bild". Welche Informationen er lieferte, sei unklar. Der Mann soll laut dem Blatt einen Migrationshintergrund haben.

Laut dem Verfassungsschutzbericht sind in Deutschland der ägyptische Auslandsdienst General Intelligence Service (GIS) und der Inlandsdienst National Security Service (NSS) tätig. Ihr Hauptziel ist demnach, Erkenntnisse über in Deutschland lebende ägyptische Oppositionelle wie beispielsweise Vertreter der islamistischen Muslimbruderschaft zu gewinnen.

Auch Angehörige der christlichen koptischen Gemeinden könnten dabei in den Fokus geraten. Hinweisen zufolge versuchten ägyptische Dienste, in Deutschland lebende Landsleute für nachrichtendienstliche Zwecke zu gewinnen, heißt es in dem Bericht.

(pcl/fp)

Bundeswehr-General Mais zeigt sich nach Russlands Raketen-Eskalation alarmiert

Als wäre der russische Angriffskrieg in der Ukraine nicht schon genug, eskaliert der Konflikt weiter. Nach russischen Angaben hat das Land am Donnerstagmorgen mit einer neu entwickelten Mittelstreckenrakete die ukrainische Großstadt Dnipro beschossen, eine "Hyperschall-Rakete". Sechs Sprengköpfe schlugen dort ein. Der russische Präsident Putin sagte, es seien keine Atomsprengköpfe gewesen.

Zur Story