Das Magazin "Politik und Kommunikation" und die Quadriga Hochschule veranstalten seit dem Jahr 2003 die Politikawards. Seither werden jährlich Preise an Politiker:innen, aber auch an politische Kampagnen vergeben.
Die bisherigen Preisträger:innen waren beispielsweise Jens Spahn (CDU), der zum Politiker des Jahres 2019 gekürt wurde und Franziska Giffey (SPD), die Aufsteigerin des Jahres 2018 wurde.
Gewählt werden die Preisträger:innen von einer Jury. Die besteht aus Expert:innen, die politische Kommunikation aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Zum Beispiel als Politikwissenschaftler:innen, Wahlkampfexpert:innen oder Jornalist:innen. Mit dabei ist zum Beispiel Eva Haacke, die Leiterin der Pressestelle des Bundestages oder auch Janina Mütze, die Geschäftsführerin des Meinungsforschungsinstitutes Civey.
Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Mitglieder des Bundeskabinetts. Zur Politikerin des Jahres wurde Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) gekürt. SPD-Chef Lars Klingbeil wurde mit dem Titel des Strategen des Jahres ausgezeichnet. Auch die Bundestagskampagne der SPD wurde prämiert.
Der Aufsteiger des Jahres ist ein Minister, der sich seit Amtsantritt mit viel Kritik konfrontiert gesehen hat.
Der Award für den Aufsteiger des Jahres ging an Justizminister Marco Buschmann (FDP). Die Laudatio hielt ein Kabinettskollege: Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Wie sehr sich Buschmann über die Auszeichnung freut, teilt er auf Instagram.
Er schreibt:
Klar sei aber: "Gute Arbeit und Erfolge sind nur mit einem großartigen Team möglich." Buschmann schließt mit den Worten: "Der Politikaward ist mir vor allem Motivation und Ansporn, weiter hart und mit viel Leidenschaft zu arbeiten."
Seine Partei war 2013 krachend bei der Bundestagswahl abgewählt worden: Nach vier Jahren Regierung hatten es die Liberalen nicht wieder in den Bundestag geschafft. In dieser Zeit musste sich die Partei neu erfinden. Unter dem Parteichef und heutigem Finanzminister Christian Lindner, aber auch mit Marco Buschmann als Teil der Parteispitze.
In den vergangenen beiden Jahren fand keine Preisverleihung statt. Der Kommunikationsexperte Jan Böttger fasst die Rückkehr auf Twitter wie folgt zusammen: "Politik wertschätzen in schweren Zeiten ist wichtig. So nachdenklich war der Festakt bisher noch nie."
Grünen-Chef Omid Nouripor hatte in seiner Laudatio für Norbert Lammert (CDU), der für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, auch über die Situation im Iran gesprochen. Und auch Außenministerin Baerbock sagte in ihrer Dankesrede: "All unsere Politikpreise widmen wir den mutigen Frauen im Iran."