Anja Karliczek kündigte bis zu zwei Milliarden Euro Bildungsausgaben an.Bild: dpa / Kay Nietfeld
Deutschland
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat die Länder
aufgefordert, sich an dem angekündigten Nachhilfeprogramm für Schüler
in der Corona-Krise finanziell kräftig zu beteiligen. "Ich sehe die
Länder in der Verantwortung, die vom Bund angebotene eine Milliarde
Euro für das Nachhilfeprogramm substanziell aufzustocken", sagte die
CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag).
"Bildung ist Ländersache. Dieses Aktionsprogramm sollte eine
nationale Kraftanstrengung sein."
Die Bundesregierung will insgesamt bis zu zwei Milliarden Euro für
ein Aktionsprogramm zur Verfügung stellen, mit dem die Folgen von
Schul- und Kitaschließungen in der Corona-Krise abgemildert werden
sollen. Die eine Säule soll dabei das mit einer Milliarde durch den
Bund geförderte Nachhilfeprogramm sein.
Anja Karliczek will die Lücken im Bildungsstand der Kinder schließen
"Zudem wird der Bund eine Fülle an Maßnahmen ergreifen, um die Kinder
und Jugendlichen wieder in ihrer Entwicklung insgesamt zu stärken",
sagte Karliczek. Dabei gehe es um Kulturprogramme, aber auch um die
Schulsozialarbeit. "Auch für diese zweite Säule denken wir an einen
ähnlichen Betrag wie beim Nachhilfeprogramm." Der Bund will das
Programm nach ihren Angaben voraussichtlich nächste Woche auflegen.
Die Ministerin wies darauf hin, dass nach Einschätzung des
Lehrerverbandes 20 bis 25 Prozent der Schüler und Schülerinnen
größere Lücken hätten. "Diese Schüler wollen wir mit der Hilfe
erreichen", sagte Karliczek. "Starten soll das Nachhilfeprogramm
unmittelbar mit Beginn des kommenden Schuljahres. Damit das klappt,
müssen Nachhilfeinstitute, pensionierte Lehrer und auch
Lehramtsstudenten einbezogen werden."
(lfr/dpa)
Wie soll man das nur verkraften? Bei der Landtagswahl in Thüringen hat die gesichert rechtsextreme AfD mit fast 33 Prozent der Stimmen die Wahl gewonnen – und auch in Sachsen holte sie 30 Prozent und landete damit knapp hinter der CDU. Sogar bei den unter 30-jährigen Wähler:innen schnitt die AfD mit 35 Prozent in Thüringen und 29 Prozent in Sachsen stark ab.