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Chemnitz: Polizei-Panne bei Demonstrationen

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Mega-Panne: Chemnitzer Polizei brauchte Verstärkung, rief aber die falsche Nummer an

01.09.2018, 11:0001.09.2018, 11:06
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Viel wurde in den vergangenen Tagen geredet über das Versagen der Polizei bei den Demonstrationen von Chemnitz. These: Es gab zu wenige Beamte, und die anwesenden Einsatzkräfte waren mit der Situation überfordert. Aber was jetzt kommt, klingt fast nach Satire:

Bei den Ausschreitungen soll es noch zusätzlich zu einer schweren Panne gegeben haben. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, hat diese Panne bei der Polizei zur Unterbesetzung geführt. Anders als in bisherigen Darstellungen behauptet, seien sehr wohl zusätzliche Kräfte der Bundespolizei als Verstärkung angefordert worden, berichtet die Zeitung.

Die Bundespolizei hätte Verstärkung schicken können, aber die Chemnitzer Einsatzkräfte riefen die falsche Nummer an

Das Innenministerium in Dresden habe auf Anfrage bestätigt, dass es während des Einsatzes am Abend einen Hilferuf der Polizeidirektion Chemnitz ans Lagezentrum des Innenministeriums gab und die Bundespolizeiinspektion Pirna um Unterstützung gebeten wurde. Das sei allerdings kurzfristig nicht möglich gewesen.

"Das Hilfeersuchen ist bei der Bundespolizei dokumentiert, es ging dort um 20.23 Uhr ein."

Zuständig für derartige Anforderungen wäre laut der Zeitung aber das Bundespolizeipräsidium in Potsdam und nicht die untergeordnete Dienststelle in Pirna gewesen. Dieser übliche Meldeweg sei "unverständlicherweise" nicht beschritten worden.

Dabei hätten mehrere Hundertschaften nach Chemnitz beordert werden können, bei Bedarf auch mit Hubschraubern.

Am Montagabend standen 6000 Demonstranten aus dem rechten Spektrum, darunter gewaltbereite Neonazis und Hooligans, etwa 1500 Gegendemonstranten gegenüber - dazwischen knapp 600 Polizisten. Es gab mindestens 20 Verletzte, unter ihnen zwei Polizisten.

(gw/mbi/dpa)

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Der Tag in Chemnitz in Bildern
Bei den Protesten in der Chemnitzer Innenstadt seien Feuerwerkskörper und Gegenstände geworfen worden, hieß es bei der Polizei.

quelle: ap / jens meyer/ap
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