Politik
Deutschland

Steinmeier würdigt Merkel zum Ende ihrer Amtszeit

Bundeskanzlerin Merkel erh
Am Dienstagabend überreichte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Kanzlerin Angela Merkel und ihren Ministerinnen und Ministern die Entlassungsurkunden.Bild: www.imago-images.de / Bernd Elmenthaler
Deutschland

"Prägend für unser wiedervereintes Land" – Steinmeier würdigt Merkel zum Ende ihrer 16-jährigen Amtszeit

27.10.2021, 12:0612.02.2022, 16:56
Mehr «Politik»

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie ihren Ministerinnen und Ministern am Dienstagabend die Entlassungsurkunden überreicht. Besonders Merkel, die sich aus der Politik zurückzieht, würdigte er dabei als prägende Figur der deutschen Geschichte. In 16 Jahren Amtszeit habe sie viele Krisen erlebt, das Vertrauen der Bürger gewonnen und Deutschland zugleich international Achtung, Respekt und sogar Zuneigung erworben. Auch nach ihrer Entlassung bleibt die Bundesregierung nun geschäftsführend im Amt, bis ein neuer Kanzler und neue Minister gewählt sind.

Steinmeier beschrieb Merkel als "prägend für unser wiedervereintes Land und für das Bild unseres Landes in der Welt; prägend für eine ganze Generation junger Frauen und Männer, denen sie eine neue, ganz eigene Form der Führung vorgelebt hat". Ihr Handeln habe Sicherheit und Verbindlichkeit vermittelt - mitunter aber auch überrascht. Mutig nannte Steinmeier die Entscheidung, Verantwortung in der Flüchtlingskrise zu übernehmen.

Deutschland, Berlin, Schloss Bellevue, Entlassung der Bundeskanzlerin und der Mitglieder der Bundesregierung am Dienstag, 26. Oktober 2021 *** Germany, Berlin, Bellevue Palace, Dismissal of the Chance ...
Die Ministerinnen und Minister bei ihrer Entlassung durch Frank-Walter Steinmeier am Dienstagabend.Bild: www.imago-images.de / M. Popow

Steinmeier: "Sie haben Spaltungstendenzen in der Gesellschaft konkrete Politik entgegengesetzt"

Merkels letzte Legislaturperiode sei herausfordernd gewesen – nicht nur wegen der Corona-Pandemie, sondern auch, weil sie von Anfang an unter dem Eindruck wachsender Polarisierung in der Gesellschaft gestanden habe. Auch international habe es Spannungen gegeben, etwa durch den Brexit und den früheren US-Präsidenten Donald Trump, dem an transatlantischer Partnerschaft nicht viel gelegen habe.

Außerdem sei die große Koalition mit der SPD von Anfang an immer wieder Fliehkräften und harscher Kritik ausgesetzt gewesen. Trotzdem habe man viel erreicht etwa für pflegende Angehörige, Familien und Alleinerziehende, Mieter oder zuwandernde Fachkräfte. "Sie haben den Spaltungstendenzen in der Gesellschaft, der Verrohung und dem Hass nicht nur guten Willen entgegengesetzt, sondern konkrete Politik", betonte Steinmeier mit Blick auf die gesamte Ministerriege.

(lc/dpa)

Franziska Brantner entlarvt Russland-Lüge über angebliches Luxus-Haus

Russland rüttelt mit aller Macht an den Grundfesten Europas. Nicht nur mit Bombenkampagnen und Bodentruppen in der Ukraine versucht der russische Machthaber Wladimir Putin, den Westen zu attackieren. Auch innerhalb der europäischen Staatengemeinschaft nutzt er jede Gelegenheit, um einen Keil in die Einigkeit zu treiben.

Zur Story