Im Netz hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit einem Tweet viele Menschen verärgert. Auf Twitter hatte der SPD-Politiker im Zusammenhang mit der aktuellen Omikron-Welle von einer "vertretbaren Bilanz an Sterbefällen" gesprochen. Diese Formulierung trendete daraufhin auf Twitter, Lauterbach hat den entsprechenden Tweet mittlerweile gelöscht.
Am Sonntagabend hatte Karl Lauterbach einen Artikel der britischen Zeitung "The Telegraph" gepostet, in dem es um die steigenden Sterberaten in Israel geht. Israel gilt international als Vorbild, was die Impfkampagne angeht. Ein Großteil der Bevölkerung ist geboostert, viele Menschen sind bereits zum vierten Mal geimpft. Trotzdem steigen die Zahlen der Corona-Todesfälle in den letzten Wochen an. Den Artikel kommentierte Lauterbach mit:
Der Infektionsimmunologe und Impfstoffforscher Leif Erik Sander, der an der Berliner Charité-Klinik tätig ist, kommentierte Lauterbachs Post. Er postete eine Grafik, auf der die Belegung der Intensivstationen nach Altersgruppen aufgeschlüsselt dargestellt wird. Dazu schrieb er:
Auf diesen Tweet von Leif Erik Sander reagierte Karl Lauterbach mit folgender Antwort:
An dieser Formulierung des Gesundheitsministers störten sich viele Twitter-Nutzer. Während Karl Lauterbach dafür plädierte, die bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen beizubehalten, um die Sterbezahlen auf dem Niveau zu halten, auf dem sie sich momentan befinden, kritisierten Twitter-Nutzer, jedwede Bilanz von Sterbefällen als "vertretbar" zu bezeichnen.
Während viele Twitter-User Karl Lauterbach seinen Satz übel nehmen, weisen ein paar Nutzer auch darauf hin, dass es sich dabei wahrscheinlich eher um eine unsensible Formulierung handelt.
(si)