Politik
Deutschland

Herbert Grönemeyer sorgt mit Statement gegen Rechts für Wirbel

Bild
Bild: imago/Sebastian Fuchs
Deutschland

"Keinen Millimeter nach rechts": Grönemeyer sorgt mit Statement für Wirbel

15.09.2019, 13:3016.09.2019, 04:53
Mehr «Politik»

Herbert Grönemeyer ist ein Mann der klaren Worte. Auf einem Konzert sorgte der 63-Jährige am Donnerstag in Wien nun mit einem Statement für Aufsehen.

Die 14.000 Konzertbesucher warnte er vor einem Rechtsruck.

Den Fans rief er zu:

"Keinen Millimeter nach rechts! Keinen einzigen Millimeter nach rechts! Und das ist so. Und das bleibt so."
Herbert Grönemeyer

Grönemeyers Aussagen im Wortlaut

Zuvor machte er auf die politische Entwicklung in Deutschland und Österreich aufmerksam: "Ich kannte das nur vom Hörensagen, in Zeiten zu leben, die so zerbrechlich, so brüchig und so dünnes Eis sind. Und ich glaube, es muss uns klar sein, auch wenn Politiker schwächeln, das ist, glaube ich, in Österreich nicht anders als in Deutschland, dann liegt es an uns."

Der Sänger appellierte an seine Zuhörer, aktiv zu werden: "Dann liegt es an uns, zu diktieren, wie eine Gesellschaft auszusehen hat. Und wer versucht, so eine Situation der Unsicherheit zu nutzen, wer rechtes Geschwafel für Ausgrenzung, Rassismus und Hetze, der ist fehl am Platze! Diese Gesellschaft ist offen und humanistisch."

Kritik auf Social Media

Besonders auf Twitter sorgt der Aufruf für Wirbel. Während die einen den Musiker für sein deutliches Statement feiern, kritisieren andere Tonfall und Wortwahl des Sängers. Besonders der Satz "Dann liegt es an uns, zu diktieren, wie eine Gesellschaft auszusehen hat", stößt einigen bitter auf.

Heiko Maas bedankt sich bei Grönemeyer

Unterstützung kommt von der SPD. Außenminister Heiko Maas bedankte sich bei Grönemeyer. "Es liegt an uns, für eine freie Gesellschaft einzutreten und die Demokratie gemeinsam zu verteidigen", schreibt er auf Twitter.

(ts)

Ab jetzt AfD-Osten? So ein Quatsch!
Video: watson
Grünen-Vorstand tritt zurück: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Nach einer Serie von Wahlniederlagen hat der Bundesvorstand der Grünen am Dienstag geschlossen seinen Rücktritt erklärt. "Das Wahlergebnis am Sonntag in Brandenburg ist ein Zeugnis der tiefsten Krise unserer Partei seit einer Dekade", betonte Parteichef Omid Nouripour am Mittwoch in Berlin.

Zur Story