Bild: picture alliance/dpa
Deutschland
13.08.2019, 21:0113.08.2019, 23:19
Es war der erste Auftritt der Bundeskanzlerin nach ihrer Sommerpause: Angela Merke trat am Dienstag in ihrem Wahlkreis in Vorpommern auf.
In Stralsund stellte sich Merkel Fragen von Lesern der "Ostsee-Zeitung". Und dabei sagte die CDU-Politikerin einige typisch merkelkhafte Sätze. Und einige, die doch aufhorchen ließen.
Was in den Geschichtsbüchern über Merkel stehen soll
Vor allem zu Ende der Leser-Fragerunde sei es persönlicher geworden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur.
Sie werde keine politischen Ämter mehr annehmen, bekräftigte Merkel etwa. Sie sei dann mehr als 30 Jahre lang in der Politik gewesen – das sei kein "Schnupperkurs" mehr.
Dann fragte ein Leser, was denn in 50 Jahren über Angela Merkel in den Geschichtsbüchern stehen soll.
Merkel zitierte mit Willy Brandt einen ihrer Vorgänger: "Sie hat sich bemüht." Ausgerechnet ein SPD-Politiker also soll das Motto liefern.
Merkel nennt Seenotrettung "Gebot der Menschlichkeit"
"Wir können nicht an uns allein denken", zitiert der "Spiegel" die Kanzlerin. Die Seenotrettung habe sie als "Gebot der Menschlichkeit" bezeichnet.
Und trotzdem hat Merkel in den vergangenen Monaten nicht erreicht, dass der Streit um die Geflüchteten auf dem Mittelmeer endlich ein Ende findet.
Wie weiter beim Klimaschutz?
Viele Vorschläge zum Thema Klimaschutz liegen auf dem Tisch. Umstritten ist vor allem, wie eine CO2-Bepreisung aussehen soll – um den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) zu verteuern und damit klimafreundliche Technologien zu fördern.
Dass es das geben wird, machte Merkel klar: "Wir werden eine Bepreisung von CO2 brauchen." Sie unterstützt aber das Modell eines Handels mit Emissionszertifikaten. Den gibt es bereits auf Ebene der EU, im Gespräch ist ein nationaler Emissionshandel oder die Ausweitung des EU-Emissionshandels.
Der Emissionshandel habe den Vorteil, dass man die Menge der "Gutscheine" und damit auch die Menge der ausgestoßenen Treibhausgase steuern könne. Deshalb finde sie "von der Theorie her" so einen Handel besser als eine Preiserhöhung über Steuern. Bei einer Steuer wisse man "nie, ob ich wirklich die Reduktion schaffe, die ich schaffen muss". Das dürfte noch für Streit mit der SPD sorgen. Der Koalitionspartner ist für eine CO2-Steuer.
(ll/mit dpa)
Nach bald drei Jahren hat die Ukraine kaum noch Optionen, um den Krieg gegen Aggressor Russland militärisch zu gewinnen. Besiegt ist das geschundene Land deswegen aber nicht.
Am Dienstag ist es 1000 Tage her, seit der russische Autokrat Wladimir Putin den Befehl zur Invasion der Ukraine gab. Nun beginnt der dritte Kriegswinter. Er droht in der Ukraine "besonders kalt und dunkel zu werden", so der österreichische "Standard". Denn russische Luftschläge haben die Energieversorgung hart getroffen, zuletzt am Wochenende.