Die Übergangs-Troika verkündet die Doppelspitze.Bild: www.imago-images.de
Deutschland
Nach dem Andrea Nahles Anfang Juni ihren Rücktritt von der SPD-Spitze bekannt gegeben hatte, wollte niemand so recht ihren Posten übernehmen. Es hagelte Absagen. Zu Schleudersitz-artig der Posten, zu schlimm der Zustand der alten Dame SPD.
Den Vorsitz übernahmen schließlich Malu Dreyer, Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümbel kommissarisch.
Und weil keiner so recht wollte, sollen es jetzt zwei machen.
Denn: An diesem Montagnachmittag hat sich die Übergangs-SPD-Führung für eine Doppelspitze für den Parteivorsitz ausgesprochen.
- Die neue Parteispitze soll von den Mitgliedern gekürt und dann im Dezember vom Parteitag gewählt werden.
- Ihr müsse zwingend eine Frau angehören.
- Wenn kein Bewerber oder kein Team über 50 Prozent erhalte, solle es einen zweiten Mitgliederentscheid geben.
Eine Doppelspitze sei "kein Allheilmittel, aber die SPD braucht Kraft", sagte die kommissarische Parteichefin Malu Dreyer. Ko-Parteichef Torsten Schäfer-Gümbel sagte, die Parteiführung wolle Interessenten ausdrücklich ermutigen, sich als Team für die Parteiführung zu bewerben. Es werde aber auch Einzelkandidaturen geben können.
Die dritte Ko-Parteichefin Manuela Schwesig sagte, die Partei erhoffe sich von der Mitgliederbeteiligung eine "lebendige Debatte". Die Entscheidung solle "nicht im Hinterzimmer" fallen, sondern von den 440.000 Mitgliedern getroffen werden.
(ts/afp/dpa)
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