Die bestehenden Lockdown-Regeln gelten vorerst bis zum 18. April. Unklarheit herrscht derzeit darüber, wo und wann die verabredete "Notbremse" bei hohen Inzidenzwerten gezogen wird. Nicht alle Länder halten sich an die beim vorletzten Bund-Länder-Treffen gefassten Beschlüsse, sondern versuchen, erneute Schließungen mit einem Test-Konzept zu umgehen. Vielen Experten gehen die Einschränkungen angesichts rasant steigender Infektionszahlen längst nicht weit genug.
Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie erhöhte sich nach Angaben des RKI (Dienstag 0 Uhr) auf 2.910.445. Insgesamt 77.401 Infizierte starben.
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Nach Fortschritten bei den Impfungen hat Ungarn am Mittwoch die geltenden Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gelockert. Demnach dürfen körpernahe Dienstleister wie Friseure und Kosmetiker sowie nicht essenziell notwendige Geschäfte unter Auflagen zur Vermeidung von Gedränge wieder öffnen. Die nächtliche Ausgangssperre beginnt statt um 20.00 Uhr erst um 22.00 Uhr. Sie dauert weiterhin bis morgens 5.00 Uhr. Die Gaststätten bleiben aber vorerst geschlossen. Hotels stehen weiterhin nur Geschäftsreisenden offen.
Die entsprechende Verordnung von Innenminister Sandor Pinter erschien in der Nacht zum Mittwoch im ungarischen Amtsblatt. Sie bezieht sich auf eine frühere Verordnung von Ministerpräsident Viktor Orban, wonach die genannten Öffnungsschritte wirksam werden sollten, sobald 2,5 Millionen Ungarn zumindest eine erste Impfung gegen Covid-19 erhalten haben. Diese Marke wurde am Dienstag erreicht.
Damit haben mehr als 25 Prozent der Ungarn zumindest eine Erstimpfung erhalten. Das EU-Land verabreicht seinen Bürgern auch in der EU nicht zugelassene Impfstoffe aus Russland und China. Experten äußerten allerdings ernsthafte Bedenken gegen die Strategie Orbans, die Lockerung des Lockdowns an die Zahl der Impfungen zu binden und vom Infektionsgeschehen im Land zu entkoppeln. Dieses ist nämlich immer noch sehr intensiv. In dem Land mit zehn Millionen Einwohnern beträgt die Sieben-Tage-Rate an Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner derzeit 518. Hinzu kommen die Überlastung der Krankenhäuser und eine hohe Sterblichkeit. Seit Ausbruch der Pandemie im März des Vorjahres starben in Ungarn bis einschließlich Dienstag 22 098 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion.
Mitten in der sich verschärfenden Pandemie hat Brasilien erstmals mehr als 4000 mit dem Coronavirus infizierte Opfer an einem Tag registriert. Innerhalb von 24 Stunden seien 4195 Tote im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium des größten Lands Lateinamerikas am Dienstag (Ortszeit) mit. An den Vortagen waren die Zahlen deutlich niedriger. Medienberichten zufolge wurden nun zahlreiche Todesfälle aus den Osterfeiertagen nachgemeldet. Bislang hatten lediglich die USA mehr als 4000 Tote pro Tag gemeldet.
In Brasilien ist die Corona-Pandemie rund ein Jahr nach Beginn weitgehend außer Kontrolle geraten. In vielen Teilen des Landes steht das Gesundheitswesen vor dem Zusammenbruch. Der rechte Präsident Jair Bolsonaro hat das Coronavirus von Anfang an verharmlost. Angesichts zunehmender Kritik an seinem Krisenmanagement baute der Ex-Militär zuletzt sein Kabinett um.
Bislang haben sich in Brasilien über 13 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, fast 337 000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Zuletzt hatten Wissenschaftler in dem südamerikanischen Land zudem eine neue Variante des Coronavirus identifiziert.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9677 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 298 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI von Mittwochmorgen hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 17.051 Neuinfektionen und 249 neue Todesfälle verzeichnet. Nach RKI-Annahmen werden derzeit aufgrund von Urlaub und geschlossenen Praxen gegebenenfalls noch etwas weniger Tests als vor den Ferien durchgeführt. Das RKI geht davon aus, dass die Testhäufigkeit erst nach den Osterferien, also in den meisten Bundesländern nach dem kommenden Wochenende, wieder auf einem mit den Vorwochen vergleichbaren Niveau liegt.
Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Mittwochmorgen bundesweit bei 110,1. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 123,0 an.
In den USA sollen alle Erwachsenen ab dem 19. April einen Corona-Impftermin vereinbaren können. "Vom 19. April an ist jeder Erwachsene in jedem Staat, jeder Erwachsene in diesem Land berechtigt, sich in die Schlange zu stellen, um eine Corona-Impfung zu bekommen", sagte Präsident Joe Biden am Dienstag im Weißen Haus. "Keine verwirrenden Regeln mehr. Keine verwirrenden Einschränkungen mehr", fügte Biden hinzu.
Mit der Aufhebung der Staffelung sei die Hoffnung verbunden, dass mehr Menschen schneller geimpft werden, hatte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, zuvor bei ihrer täglichen Pressekonferenz gesagt. Die US-Regierung rechne weiterhin damit, bis Ende Mai genügend Impfstoff für alle Erwachsenen vorrätig zu haben.
Vom Impferfolg der Amerikaner sollten in einigen Monaten andere Länder profitieren, kündigte Biden an. Er hoffe, dass die USA vor dem Ende des Sommers über mehr Impfstoff als nötig verfügten, um anderen, armen Ländern zu helfen. Solange die Impfung nicht überall auf der Welt verfügbar und das Virus noch nicht in allen Ländern besiegt sei, "sind wir nicht komplett sicher", sagte Biden.
Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek sieht Öffnungsstrategien wie etwa im Saarland oder in Modellregionen kritisch. "Die Verantwortung wird auf den Bürger abgewälzt", sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Dienstag im NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update". "Wenn geöffnet wird, muss dem Bürger klar sein, dass das nichts mit Sicherheit zu tun hat." Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, "dass das sicher ist", sondern jeder müsse individuell entscheiden, sich auf diese Freiheiten einzulassen oder auf Vorsicht zu setzen.
Auch wenn es bei der Entwicklung der Infektionszahlen vor Ostern eine gewisse Abflachung gegeben habe und in einigen Städten die Inzidenzwerte über Ostern gesunken seien, halte sie es für riskant, aus diesen Zahlen eine Ablehnung von Maßnahmen und Beschränkungen abzuleiten, sagte die Virologin. Zum einen werde bekanntlich über die Feiertage weniger getestet, zum anderen hätten womöglich manche Menschen vor Ostern Kontakte beschränkt, um dann an den Feiertagen Angehörige treffen zu können. "Man muss schon schauen, wie geht es nach Ostern weiter."
Sorge bereite der Anstieg der Patienten in den Krankenhäusern und der Zuwachs bei der Belegung der Intensivbetten durch jüngere Patienten, die zwar bessere Überlebenschancen als 80- oder 90-Jährige hätten, aber auch längere Zeit auf den Intensivstationen verbrächten - "Wochen oder auch Monate". Noch immer seien in den Intensivstationen Patienten der zweiten Infektionswelle - das sei eine ganz andere Ausgangslage als im vergangenen Sommer.
Ein Impfeffekt sei noch nicht in Sicht, sagte Ciesek. Es reiche nicht aus, auf den Effekt der Impfungen zu sehen und Kontaktbeschränkungen aufheben zu können. Wichtig sei zudem, dass Geimpfte nach der ersten Impfung nicht auf Vorsichtsmaßnahmen verzichteten. Nach der ersten Impfung gebe es die "gefährliche Phase", da sich Antikörper erst entwickeln müssten, sagte Ciesek über Leichtsinn bei denjenigen, die glaubten, nach der Impfung sofort vor einer Infektion geschützt zu sein.
Ein hochrangiger Vertreter der EU-Arzneimittelbehörde EMA hat eine Verbindung zwischen der Corona-Impfung mit dem Astrazeneca-Impfstoff und dem Auftreten von Blutgerinnseln bei einzelnen Geimpften gezogen. "Wir können mittlerweile sagen, dass es klar ist, dass es einen Zusammenhang mit dem Impfstoff gibt", sagte der Chef der EMA-Impfabteilung, Marco Cavaleri, mit Blick auf die Thrombosen nach Astrazeneca-Impfungen in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der italienischen Zeitung "Il Messaggero".
Die Bundesregierung hat sich zurückhaltend zum Vorstoß von CDU-Chef Armin Laschet für ein Vorziehen der nächsten Bund-Länder-Runde zur Corona-Politik geäußert. Der Bund stehe "immer bereit für gemeinsame Beratungen", erklärte ein Regierungssprecher am Dienstag in Berlin. "Voraussetzung ist, dass diese gut vorbereitet sind."NRW-Ministerpräsident Laschet hatte am Montag vorgeschlagen, die bislang für den 12. April geplanten Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf diese Woche vorzuziehen. Dabei müsse dann ein harter Lockdown beschlossen werden, um die Corona-Infektionszahlen zu drücken, sagte er.
Zum Start der Corona-Impfungen in rund 35.000 Hausarztpraxen hat der Hausärzteverband die geringe Menge der bestellten Impfdosen pro Praxis bemängelt. "Das ist etwas, worüber wir nicht ganz glücklich sind", sagte der Verbandschef Ulrich Weigeldt am Dienstag im RBB-"Inforadio". Zunächst bekämen Praxen im Schnitt 20 Dosen pro Woche, obwohl "in der Routine 60,70 - auch um 100" Patienten wöchentlich geimpft werden könnten.
Weigeldt rechnet allerdings damit, dass die Hausarztpraxen zeitnah deutlich mehr Impfdosen bekommen. Wenn die Impfkampagne bei den Hausärzten erst einmal voll angelaufen sei, könnten Impfzentren bald überflüssig sein. "Ich glaube, dass die Menschen entscheiden müssen, wo sie geimpft werden wollen", sagte er. Dafür sollten "die etablierten und vernünftigen Strukturen" genutzt werden. Es sei davon auszugehen, dass noch "länger" geimpft werde und Auffrischungen anfielen. Angesichts der Virusmutationen könne außerdem ein angepasster Impfstoff notwendig werden. "Ich könnte mir vorstellen, dass es so ähnlich läuft wie mit der Grippeschutzimpfung", sagte Weigeldt. Für Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein, bietet die geringe Menge bestellter Impfdosen zu Beginn auch einen Vorteil: Wenn die Ärzte mit wenig Impfstoff starten, könnten Prozesse eingeübt werden, sagte er am Dienstag im Deutschlandradio. "Und wenn es dann zunehmend aufwächst, dann sind wir sicher, wie es geht", erklärte Henke.
Trotz steigender Infektionszahlen beginnt das Saarland am Dienstag mit einem Ausstieg aus dem Corona-Lockdown. Eine ganze Reihe von Einrichtungen und Häusern darf wieder öffnen, neben der Außengastronomie zählen auch Kinos, Theater, Konzerthäuser, Fitnessstudios und Tennishallen dazu. Wer das Angebot nutzen möchte, braucht in der Regel einen negativen Corona-Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. Zudem dürfen sich im Freien bis zu zehn Personen treffen, auch am Biertisch, wenn sie negativ getestet worden sind.
Damit geht erstmals ein ganzes Bundesland als Corona-Modellprojekt an den Start. Mit dem "Saarland-Modell" will die Landesregierung den Bürgern wieder mehr Freiheiten ermöglichen. "Es muss uns nach einem Jahr Pandemie mehr einfallen als nur zu schließen und zu beschränken", hatte Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) gesagt. Und: "Mit dem Saarland-Modell soll keine Corona-Infektion unentdeckt bleiben." Denn je mehr getestet werde, desto mehr werde aufgedeckt.
"Experimente" gebe es keine: Die Öffnungen sind nach dem Beschluss der Regierung in dieser Form nur erlaubt, solange die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen einer Woche, stabil unter 100 liegt. Steigt die Inzidenz an drei Tagen über 100, greift ein Ampelsystem - mit einer dann ausgeweiteten Testpflicht (gelb) unter anderem für den Einzelhandel. Wenn eine Überlastung des Gesundheitswesens droht, soll die Notbremse (rot) gezogen werden: Die Öffnungen werden kassiert, es folgt ein Lockdown.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 6885 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 90 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI von Dienstagmorgen hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9549 Neuinfektionen und 180 neue Todesfälle verzeichnet. Das RKI weist darauf hin, dass rund um die Osterfeiertage vielerorts meist weniger Tests gemacht und gemeldet werden. Zudem könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI übermitteln. Die berichteten Fallzahlen dürften dadurch niedriger ausfallen und nur eine eingeschränkte Aussagekraft haben.
Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.05 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 123,0. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 128,0 an, vor drei Wochen mit 83,7.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat den Vorschlag von NRW-Regierungschef Armin Laschet (CDU) abgelehnt, in einer vorgezogenen Ministerpräsidentenkonferenz über einen "Brücken-Lockdown" zu beraten. "Es ist, glaube ich, noch sehr viel unklar, was Herr Laschet damit meint", sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag dem ARD-Hauptstadtstudio.
Laschets Vorschlag werfe viele Fragen auf. "Ein Brücken-Lockdown für eine Übergangszeit und dann mit welchen Maßnahmen? Und das soll so lange gelten, bis viele Menschen geimpft sind. Was heißt das alles?" Er glaube, da seien viele Überlegungen bei Laschet noch nicht abgeschlossen, sagte Müller. "Und insofern, glaube ich, macht es auch keinen Sinn, jetzt vorfristig zu einer Ministerpräsidentenkonferenz zusammenzukommen."
Im Saarland startet am Dienstag der umstrittene Corona-Modellversuch, das sogenannte Saarland-Modell. Bei Vorlage eines negativen Tests oder mit Kontaktnachverfolgung und unter bestimmten Hygienevorkehrungen können so weitere Bereiche wieder geöffnet werden. Restaurants etwa sollen im Außenbereich mit Reservierung und Kontaktnachverfolgung wieder Gäste empfangen können.
Zudem dürfen sich draußen wieder bis zu zehn Menschen treffen, wenn alle einen aktuellen negativen Schnelltest vorlegen können. Auch Kinos, Konzerthäuser und Theater können mit Kontaktnachverfolgung und negativem Test der Besucher wieder öffnen. Bei hohen Inzidenzen sollen Öffnungsschritte aber wieder rückgängig gemacht werden.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat sich angesichts der dritten Corona-Welle für einen harten und kurzen Lockdown im April ausgesprochen. Mit einem solchen "Brückenlockdown" müsse die Zeit überbrückt werden, bis viele Menschen geimpft seien, sagte der CDU-Bundesvorsitzende am Montag nach einem Besuch des Impfzentrums der Städteregion Aachen gemeinsam mit dem Präsidenten der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx.
Vor diesem Hintergrund sprach sich Laschet für ein Vorziehen der für den 12. April geplanten Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder auf die kommenden Tage aus. Die Lage erfordere es, "dass wir nochmal in vielen Bereichen nachlegen und uns Richtung Lockdown bewegen", sagte Laschet. Er sei sich bei seiner Einschätzung mit vielen Ministerpräsidenten, der Kanzlerin und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einig.
Es seien nun mehr Tempo und klare Entscheidungen notwendig. Die Runde der Ministerpräsidenten mit Merkel müsse in dieser Woche in Präsenz tagen. "Wir dürfen nicht wieder eine Ministerpräsidentenkonferenz erleben wie beim letzten Mal. Mit stundenlangen Diskussionen, mit stundenlangen Auszeiten."
Gebraucht würden weniger private Kontakte, sagte Laschet mit Blick auf seine Forderung nach einem "Brücken-Lockdown". Das könnten auch Ausgangsbeschränkungen in den Abend- und Nachtstunden bedeuten. Diese seien ein effektives Mittel, um Kontakte im privaten Raum zu reduzieren. Zudem müsse man sich auf das Notwendige bei Kitas- und Schulen fokussieren – bei gleichzeitiger Absicherung durch flächendeckende und eng getaktete Tests.
Mehr müsse zudem im Bereich Homeoffice getan werden. "Es sind immer noch viel zu viele Menschen in Bewegung zum Arbeitsplatz", sagte Laschet. In den zwei bis drei Wochen des Lockdowns müsse die Homeoffice-Offensive der Wirtschaft nochmals vorankommen. Dazu werde die Bundesregierung diese Woche nochmals mit den Wirtschaftsverbänden auch über Testungen sprechen. Es müsse zudem bei der Schließung der Gastronomie bleiben, außerdem müsse es im gesamten Freizeitbereich nochmals eine Reduzierung geben.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet damit, dass bis Ende April 20 Prozent der Bevölkerung in Deutschland eine erste Impfdosis erhalten haben. Im ersten Quartal seien aufgrund der Impfstoff-Knappheit lediglich etwa zehn Prozent der Deutschen gegen das Coronavirus geimpft worden, "wir werden die nächsten zehn Prozent jetzt in einem Monat schaffen können", sagte Spahn am Montag beim Besuch eines Impfzentrums in Berlin.Spahn betonte, die Impfkampagne werde "im zweiten Quartal immer mehr an Geschwindigkeit gewinnen". Neben dem Impfzentren würden dabei auch zunehmend die Arztpraxen eine Rolle spielen. Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hob bei dem Termin mit Spahn hervor, dass auch die neuen Angebote an über 60-Jährige für Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca "sehr gut angenommen" würden. Allerdings seien auch noch Termine dafür verfügbar."Impfen verhindert nicht die dritte Welle", warnte Spahn aber auch. Weiterhin seien Kontaktbeschränkungen erforderlich, insbesondere angesichts der Ausbreitung der ansteckenderen Varianten des Coronavirus. Spahn verwies dabei auch auf die Lage auf den Intensivstationen, wo die Belegung von Betten durch Covid-Patientinnen und -Patienten wieder deutlich ansteigt."Wir müssen die dritte Welle miteinander brechen", rief Spahn zu weiteren Anstrengungen auf. Dazu gehöre auch die konsequente Umsetzung der sogenannten Notbremse bei Corona-Inzidenzwerten über 70. Erst wenn die Zahlen wieder sinken würden, "dann hilft uns das Testen, eine Brücke zu bauen, bis das Impfen wirksam wird", sagte der Minister.Spahn bekräftigte seinen Vorstoß, wonach dann auch Geimpfte wieder mehr Freiheiten erhalten könnten. Es gehe dabei nicht um Vorrechte, sondern darum, "dass wir vollständig Geimpfte so behandeln können wie negativ Getestete". Vorsichtsmaßnahmen wie Abstandsregeln oder Mund-Nasen-Schutz würden für beide Gruppen auch dann weiterhin gelten.Laut dem Register der Vereinigung der Intensivmediziner (Divi) stieg die Zahl der Corona-Infizierten, die auf Intensivstationen behandelt werden, über das Osterwochenende auf mehr als 4000. Davon wurden rund 55 Prozent invasiv beatmet.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat vollständig gegen Corona geimpften Menschen Hoffnung auf mehr Freiheiten gemacht – viele glauben aber nicht an eine Impfung bis zum Ende des Sommers. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur erwartet nur knapp ein Viertel (23 Prozent), dass das Ziel eingehalten wird, bis zum 21. September jedem Impfwilligen eine Corona-Impfung anzubieten. 62 Prozent rechnen dagegen nicht damit. 15 Prozent machten keine Angaben.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mehrfach angekündigt, bis zum 21. September allen impfwilligen Erwachsenen in Deutschland ein entsprechendes Angebot machen zu wollen. Das Vertrauen in dieses Versprechen ist gesunken: In einer vergleichbaren YouGov-Umfrage Anfang Februar hatten noch 26 Prozent daran geglaubt, dass das Ziel erreicht wird. 57 Prozent hatten schon damals kein Vertrauen in das Versprechen.
Die Corona-Impfungen sind in Deutschland im Vergleich zu Ländern wie Großbritannien oder den USA schleppend angelaufen. Nach Ostern sollen sie auch in bundesweit 35.000 Hausarztpraxen starten und dort allmählich hochgefahren werden. Später sollen auch Fachärzte, Privatärzte und Betriebsärzte mitimpfen.
Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums vom Samstag sind gut zwölf Prozent der Deutschen mindestens einmal geimpft worden – mehr als zehn Millionen Bürgerinnen und Bürger. 4,3 Millionen Menschen haben demnach bereits die zweite Impfung erhalten. Minister Spahn hatte am Sonntag gesagt: "Wer vollständig geimpft wurde, kann beim Reisen oder beim Einkaufen wie jemand behandelt werden, der ein negatives Testergebnis hat." Spahn bezog sich auf eine Auswertung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse durch das Robert Koch-Institut (RKI), die auch an die Bundesländer geschickt wurde.
Unterdessen wünscht sich der Chef des Städte- und Gemeindebunds bei der Pandemiebekämpfung mehr Einheitlichkeit zwischen den Bundesländern trotz regional angepasster Maßnahmen. Die Menschen könnten die unterschiedlichen Regelungen sonst kaum nachvollziehen, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ein Bundesgesetz für einheitliche Maßnahmen, wie es Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) vorgeschlagen hat, käme aus Landsbergs Sicht wegen des "erfahrungsgemäß" mehrwöchigen Gesetzgebungsverfahrens aber für die dritte Welle wohl zu spät. "Zudem hat sich der Föderalismus in der Pandemie bewährt. Unterschiedliche Regelungen in unterschiedlichen Regionen sind dann gerechtfertigt, wenn die Inzidenzzahlen dieses Vorgehen zulassen."
In Deutschland sind innerhalb eines Tages knapp 8500 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 8497 neue Ansteckungsfälle und 50 neue Todesfälle registriert. Vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9872 Neuinfektionen und 43 neue Todesfälle verzeichnet. Das RKI wies darauf hin, dass rund um die Osterfeiertage weniger Tests gemacht und gemeldet würden.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg im Vergleich zum Vortag leicht von 127 auf 128. Die Sieben-Tage-Inzidenz, welche die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen angibt, stieg zuletzt stetig an, nachdem sie im Februar zwischenzeitlich auf unter 60 gefallen war. In den vergangenen Tagen blieb sie etwa gleich.
Nur einen Tag hat es gedauert und die meisten Impfdosen für Menschen über 60 in Nordrhein-Westfalen waren bereits vergeben. In den Landkreisen Köln, Heinsberg, Mettmann, Oberhausen, Düren, Bielefeld oder Recklinghausen ist das Astrazaneca-Mittel bereits nicht mehr verfügbar, berichtete "Ntv"
In der Region Nordrhein gibt es noch 25.000 Impftermine zu vergeben. In Westfalen-Lippe sind ganz 90 Prozent der 151.600 Impfplätze ausgebucht.
Probleme gibt es bislang keine und die Impfungen laufen reibungslos, so das Gesundheitsministerium in NRW. In dem Bundesland wurden rund 450.000 Impfdosen frei, nachdem die Ständige Impfkommission empfohlen hatte, die Impfreihenfolge anzupassen. Grund der Änderung waren Fälle von Blutgerinnsel im Gehirn einiger Geimpfter.
Der Epidemiologe und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rief gegenüber "Ntv" zum Kampf gegen das Virus auf. "Wir müssen noch einmal in ein letztes Gefecht mit dem Virus gehen", sagte er.
Dabei fordert er einen sofortigen harten Lockdown, um die hochansteckende, inzwischen dominierende Virusvariante B.1.1.7. einzudämmen. "Wir sollten nicht über Politik sprechen, sondern Politik machen", sagte er und sprach sich gegen die Initiative für bundesweite Corona-Maßnahmen per Bundesgesetz aus. Ein "halbgarer Lockdown" sei nicht genug.
Die Bundesregierung hat in Absprache mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) die Niederlande am Sonntag als Corona-Hochinzidenzgebiet eingestuft. Das teilte das RKI am Nachmittag auf seiner Internetseite mit. Die Einstufung wird um Mitternacht in der Nacht zum Dienstag wirksam. Ab diesem Zeitpunkt gelten verschärfte Regeln für Einreisen aus dem Nachbarland.
Alle Menschen, die sich in den zehn Tagen vor der Einreise nach Deutschland in einem Hochinzidenzgebiet oder einem Virusvariantengebiet aufgehalten haben, müssen bereits bei der Einreise einen Bescheid über einen Negativ-Test auf das Coronavirus vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Flugreisende müssen diesen Nachweis bereits vor dem Abflug vorlegen.
Von den unmittelbaren Nachbarländern Deutschlands sind derzeit neben den Niederlanden auch Frankreich, Polen und Tschechien als Hochinzidenzgebiete ausgewiesen, in denen es besonders viele Infektionen mit dem Coronavirus gibt. Der französische Bezirk Moselle gilt zudem als Virusvariantengebiet, in dem Mutanten des Coronavirus besonders stark verbreitet sind.
Die britische Regierung will Impfnachweise einführen, damit Stadien, Kinos oder Nachtclubs mit möglichst niedrigem Corona-Risiko wieder für Besucher öffnen können. "Angesichts des Schlags, den das Nachtleben und die Unterhaltungsbranche im vergangenen Jahr hinnehmen mussten, müssen wir über alles nachdenken, was Betrieben helfen könnten, früher zu öffnen", schrieb der britische Staatsminister Michael Gove am Ostersonntag in einem Gastbeitrag im "Sunday Telegraph".
In Israel habe sich mit den sogenannten grünen Pässen gezeigt, wie das öffentliche Leben mit solchen Zertifikaten wieder Fahrt aufnehmen könne, so Gove. Außerdem verlangten bereits einige Länder bei der Einreise entsprechende Nachweise.Nutzer sollen per App - oder alternativem Papierdokument - nachweisen können, dass sie entweder gegen Corona geimpft oder negativ getestet sind. Bereits im April und Mai soll das Modell bei ausgewählten Veranstaltungen - etwa den Endspielen des FA Cups im Londoner Wembley-Stadion sowie einer Clubnacht und einem Kinoabend in Liverpool - getestet werden.
Bis tatsächlich eine entsprechende App startklar ist, könnte es dem "Telegraph" zufolge jedoch noch Monate dauern. Premierminister Boris Johnson wollte am Ostermontag die Pläne für Impfpässe sowie für internationale Reisen genauer vorstellen. Die Impfzertifikate sind in Großbritannien nicht unumstritten: So kritisierten nicht nur Vertreter der Opposition, sondern auch etliche Mitglieder aus Johnsons konservativer Tory-Partei die Pläne als diskriminierend und spaltend. Es gilt als wahrscheinlich, dass das Parlament einer Einführung zustimmen müsste.
In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 12.000 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Sonntagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 12.196 neue Ansteckungsfälle und 68 neue Todesfälle registriert. Vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 17.176 Neuinfektionen und 90 neue Todesfälle verzeichnet. Das RKI wies am Sonntag darauf hin, dass rund um die Osterfeiertage weniger Tests gemacht und gemeldet würden.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz verringerte sich im Vergleich zum Vortag leicht von 131,4 auf 127. Die Sieben-Tage-Inzidenz, welche die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen angibt, stieg zuletzt stetig an, nachdem sie im Februar zwischenzeitlich auf unter 60 gefallen war. In den vergangenen Tagen blieb sie etwa gleich.
Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie erhöhte sich nach Angaben des RKI auf 2.885.386. Insgesamt 76.963 Infizierte starben.
Im Streit über das richtige Vorgehen in der Corona-Pandemie hält sich die Bundesregierung die Möglichkeit eines stärkeren Eingreifens offen. Es werde überlegt, "ob und wie der Bund einheitliche Vorgaben machen soll, falls das Vorgehen der Länder nicht ausreicht, um die dritte Welle zu stoppen", sagte ein Regierungssprecher am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich wünschte sich derweil konkrete Vorschläge der Bundeskanzlerin.
"Die Länder haben das ganze Instrumentarium zur Verfügung und wir beobachten, dass in vielen Ländern jetzt auch zusätzliche Maßnahmen umgesetzt werden", sagte der Regierungssprecher. Zum zeitlichen Horizont der Erwägungen äußerte sich der Sprecher nicht.
Mützenich fordert von Merkel konkrete Vorschläge. Wenn die Bundeskanzlerin tätig werden wolle, "dann würde ich mir wünschen, dass sie nicht nur bei 'Anne Will' auftritt, sondern konkrete, umsetzbare Vorschläge vorlegt", sagte er der "Passauer Neuen Presse" bezüglich des Talkshow-Auftritts der Kanzlerin in dem sie strengere Einhaltung der Maßnahmen in den Ländern forderte. Er sei "sehr verwundert" über Merkels Aussagen in der Sendung gewesen. "Das war größtenteils unaufrichtig und konfus."
Die Kanzlerin habe den Eindruck erweckt, "jetzt plötzlich das Infektionsschutzgesetz stärker zum Regelungsinstrument für ein bundeseinheitlicheres Vorgehen machen zu wollen", sagte Mützenich. "Dabei hat die SPD-Bundestagsfraktion im letzten Jahr genau das mehrfach vorgeschlagen und ist an der Union, insbesondere aber am Kanzleramt, gescheitert."
Der thüringische Innenminister Georg Maier (SPD) schlug vor, das derzeitige Corona-Krisenmanagement der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) durch einen ständigen Krisenstab mit Vertretern aus Bund und Ländern zu ersetzen. Die "desaströse" MPK vor eineinhalb Wochen habe zu einem großen Vertrauensverlust in der Bevölkerung geführt, schrieb in einem Gastbeitrag für das Magazin "Business Insider".
Der Ansturm auf die Impftermine für die über 60-Jährigen hat in Nordrhein-Westfalen schon am frühen Samstagmorgen zu überlasteten Leitungen am Telefon und im Internet geführt. Während viele sich vergeblich die Finger wund wählten, kamen die ersten erfolgreichen Termin-Jäger hingegen schon am selben Tag an ihre Impfung. Die Gruppe ab 60 Jahren kommt außerhalb der üblichen Reihenfolge zum Zuge, nachdem die Ständige Impfkommission empfohlen hatte, das Präparat von Astrazeneca für Jüngere nicht mehr einzusetzen. Damit wurden allein in NRW kurzfristig 450.000 Impfdosen frei. Laut Gesundheitsministerium kommen in NRW potenziell rund 3,8 Millionen Menschen zwischen 60 und 79 Jahren infrage, die versuchen können, sich für diese Astrazeneca-Charge anzumelden.
Allerdings meldete das Düsseldorfer Gesundheitsministerium schon kurz nach Öffnung der Leitungen per Twitter, die Buchungssysteme der beiden Kassenärztlichen Vereinigungen seien überlastet: "Für die Unannehmlichkeiten bitten wir um Verständnis". Eine Terminvergabe sei aber weiter möglich.
Die Polizei hat sich am Samstagvormittag in Stuttgart mit einigen Hundert Beamten für mehrere Demonstrationen gegen die Corona-Auflagen und geplante Gegenproteste aufgestellt. Am Vormittag seien schon mehrere Hundert Teilnehmer einer angemeldeten Versammlung auf dem Marienplatz eingetroffen, teilte der Sprecher der Stuttgarter Polizei, Stefan Keilbach, mit. Ersten Berichten über viele Teilnehmer ohne Maske und Abstand werde nachgegangen, sagte Keilbach. Die Stadt Stuttgart hat im Falle von Verstößen gegen die Maskenpflicht und die vorgeschriebenen Abstände angekündigt, Versammlungen aufzulösen.
Neben mehreren kleineren Versammlungen im Stadtgebiet werden rund 2500 Menschen allein zu einer Kundgebung der sogenannten Querdenken-Bewegung um 16 Uhr auf dem Cannstatter Wasen erwartet. Die "Querdenken"-Bewegung und ihre Mitstreiter sprechen sich gegen die derzeitigen Corona-Maßnahmen aus. Die Bewegung wird vom Landesamt für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg beobachtet.
Mehr als zwölf Prozent der Deutschen haben nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mittlerweile die erste Corona-Impfung erhalten. Das sind mehr als zehn Millionen Menschen, wie Spahn am Samstag via Twitter mitteilt. Davon haben rund 4,3 Millionen auch die zweite Corona-Impfung erhalten und somit den vollen Schutz gegen das Virus. Verimpft wurden rund 10,7 Millionen Dosen des Vakzins von Biontech und Pfizer, 2,9 Millionen von Astrazeneca und 700.000 von Moderna.
Bei verstärkten Verkehrskontrollen über Ostern sind in Mecklenburg-Vorpommern die Insassen von 82 Fahrzeugen wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln des Landes verwiesen worden. Bei den Überprüfungen am Freitag in Neubrandenburg (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) ging es unter anderem um verbotene touristische Einreisen, wie die Polizei mitteilte. Demnach wurden 152 Menschen aufgefordert, das Bundesland wieder zu verlassen, weil sie keinen triftigen Grund für ihren Aufenthalt darlegen konnten. Insgesamt wurden 800 Fahrzeuge von der Polizei überprüft. Die verstärkten Kontrollen finden über die Osterfeiertage statt.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 18.129 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 120 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Samstag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 20.472 Neuinfektionen und 157 neue Todesfälle verzeichnet.
Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.05 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Samstagmorgen bundesweit bei 131,4 - und damit etwas niedriger als am Vortag (134,0).
Bei der Kontrolle der neuerdings geltenden Ausgangsbeschränkungen in Hamburg und Berlin sind der Polizei in der Nacht zum Samstag keine nennenswerten Verstöße aufgefallen. In der Hansestadt hätten zahlreiche Beamten das Einhalten der Maßnahmen überprüft, teilte die Polizei am Morgen mit. Allem Anschein nach schien sich die Bevölkerung dort aber in der ersten Nacht nach Inkrafttreten der neuen Vorschriften weitestgehend regelkonform zu verhalten.
Auch in Berlin kam es zu keinen größeren Verstößen gegen die neuen geltenden Ausgangsbeschränkungen. Im Laufe des Samstages sollen weitere Details bei einer Pressekonferenz des Berliner Innensenators mitgeteilt werden.
Wegen der Corona-Pandemie sind in Berlin und Hamburg seit Freitagabend nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Die neuen Regeln gelten in Deutschlands größten beiden Städten zwischen 21.00 und 5.00 Uhr.
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson testet seinen Corona-Impfstoff nun auch an Jugendlichen. Zunächst soll der Impfstoff im Rahmen einer seit September laufenden klinischen Studie an einer geringen Zahl 16- und 17-Jähriger erprobt werden, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Nach der Überprüfung der ersten Daten soll die Studie dann schrittweise auf eine größere Gruppe von jüngeren Jugendlichen – ab einem Alter von 12 Jahren – ausgeweitet werden. Johnson & Johnson arbeite daran, den Impfstoff in naher Zukunft auch an Schwangeren und Kindern testen zu können.
Die EU-Kommission hatte das Johnson-Mittel am 11. März zugelassen. In Deutschland soll er voraussichtlich ab Mitte April zum Einsatz kommen. Das Präparat, das von der Johnson-Tochter Janssen in den Niederlanden entwickelt worden war, wird Erwachsenen ab 18 Jahren in einer Einzeldosis verabreicht. Die Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca entfalten ihre volle Wirkung erst nach der Verabreichung von zwei Dosen-
Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet will eine bundesweit einheitliche Regelung erreichen, wie es für die Schulen in der Corona-Pandemie nach den Osterferien weitergeht. Diese sollten die Länder selbst treffen und nicht der Bund. "Ich wünsche mir, dass alles, was wir in den kommenden Wochen tun, möglichst bundeseinheitlich erfolgt. Das ist auch in Schulfragen möglich", sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Es kann einen Konsens der Kultusministerkonferenz geben, den wir alle verbindlich umsetzen."
Ob die Schulen nach den Osterferien wieder öffnen werden, ist Laschet zufolge noch nicht entschieden. Er gehe davon aus, dass "wir bis zum Ende der nächsten Woche Klarheit haben, wie es mit dem Schulstart und den sicheren Bedingungen ist". In jedem Fall müsse gewährleistet sein, dass in jeder Schule zweimal pro Woche getestet werden könne und sich Schüler dem Test nicht entziehen.
Der Städte- und Gemeindebund forderte ein Unterrichtsverbot für Schüler, die keinen Corona-Test machen wollen. "Wer sich nicht testen lassen möchte, sollte nach den Osterferien nicht am Schulunterricht in Präsenz teilnehmen dürfen", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zuletzt hatten mehrere Bundesländer bereits eine Testpflicht beschlossen.
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, sagte der "Welt", sein Verband unterstütze die Forderung nach einer Testpflicht für Schüler als Voraussetzung für die Teilnahme am Präsenzunterricht. "Eine umfassende flächendeckende Testpflicht, mindestens zweimal wöchentlich, am besten aber täglich, ist neben der vorgezogenen Impfung von Lehrkräften der zweite wichtige Baustein für mehr Gesundheitsschutz an Schulen und eine Grundvoraussetzung dafür, diese weiter offenzuhalten, wenn die Inzidenzzahlen dies zulassen." Eine Schnellteststrategie, die auf Freiwilligkeit setze oder ohne wirksame Kontrolle stattfinde, sei völlig untauglich.
An drei aufeinander folgenden Tagen lag die Zahl der Neuinfektionen in der bayrischen Hauptstadt über einem Wert von 100. Laut dem Robert-Koch-Institut stieg die Inzidenz am Freitag auf 104,3, im Vergleich zu 102,7 am Vortag.
Der Corona-Plan sieht für diesen Fall die sogenannte "Notbremse" vor, die in München nun am Ostersonntag in Kraft treten soll. Dazu gehören nächtliche Ausgangssperren und die Schließung vieler Geschäfte und Museen. Außerdem werden Kontaktbeschränkungen ausgerufen.
Im Bundesland Bayern überschreiten ein Großteil der Landkreise den kritischen Inzidenzwert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. Am höchsten lag der Wert in der Gemeinde Kulmbach mit 336,8 Neuinfektionen. Bayernweit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 104,3.
Der Ministerrat im Saarland hat die Umsetzung der geplanten Öffnungen mit verstärktem Testen in der Corona-Pandemie ab kommenden Dienstag beschlossen. Das teilte die Staatskanzlei in Saarbrücken am Freitag mit. Die neue, am Donnerstabend beschlossene Verordnung enthalte ein stringentes Management, das auch eine Notbremse vorsehe. Es sei abhängig vom Infektionsgeschehen und von der Situation der Krankenhausversorgung. "An die Stelle der reinen Kontaktbeschränkungen werden Testauflagen treten", sagte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). Hinter diesem Systemwechsel stecke das Ziel, die Pandemie mit weniger Grundrechtseinschränkungen ebenso wirkungsvoll einzudämmen, ohne das Risiko einer gefährlichen Covid-19-Infektion einzugehen.
Das Saarland will nach monatelangem Lockdown vom 6. April an Öffnungsschritte gehen: Unter anderem Theater, Kinos, Fitnessstudios und die Außengastronomie sollen wieder aufsperren – Voraussetzung für Gäste und Nutzer ist ein negativer Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. Im Freien dürfen maximal zehn Personen zusammenkommen, wenn sie negativ getestet worden sind.
Das chinesische Biotech-Unternehmen Sinovac hat die Produktionskapazitäten zur Herstellung seines Corona-Impfstoffs nach eigenen Angaben verdoppelt. Es können nun jährlich zwei Milliarden Dosen des Vakzins Coronavac hergestellt werden, wie Sinovac am Freitag mitteilte. Bislang seien mehr als 200 Millionen Dosen des Mittels zur Verwendung in China und über 20 weiteren Ländern ausgeliefert worden. Coronavac ist einer von vier einheimischen Impfstoffen, der in der Volksrepublik zum Einsatz kommt. Das Vakzin ist nach Angaben von Sinovac in mehr als dreißig Ländern zugelassen. Experten der WHO hatten am Mittwoch erklärt, dass der Impfstoff ebenso wie das Vakzin des chinesischen Herstellers Sinopharm laut einer vorläufigen Einschätzung sicher und wirksam sei. Es müssten aber noch weitere Daten ausgewertet werden, bevor eine Empfehlung für den Einsatz der Mittel ausgesprochen werden könne.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 21.888 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 232 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Freitag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 21.573 Neuinfektionen und 183 neue Todesfälle verzeichnet.
Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.20 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 134,0 - und damit etwa so hoch wie am Vortag (134,2).
Mit einer ersten Astrazeneca-Dosis geimpfte Menschen unter 60 Jahren sollen nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für die zweite Impfung auf ein anderes Präparat umsteigen. Das steht in einem am Donnerstag veröffentlichten Beschlussentwurf der Stiko.Wörtlich heißt es mit Blick auf die betroffene Gruppe: "Für diese Personen wird empfohlen, anstelle der zweiten Astrazeneca-Impfdosis eine Dosis eines mRNA-Impfstoffs 12 Wochen nach der Erstimpfung zu verabreichen. Hintergrund hierfür ist, dass der von einer einmaligen Astrazeneca-Impfung ausgelöste Schutz nach 12 Wochen abzunehmen beginnt." In Deutschland sind momentan die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen.Die Empfehlung dürfte zahlreiche Menschen in Deutschland betreffen. Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts haben mit Stand Donnerstag 2,85 Millionen Personen eine Erstimpfung mit dem Astrazeneca-Präparat erhalten, ein zweites Mal geimpft wurden lediglich knapp 2000 Menschen. Allerdings sind hier auch die über 60 Jahre alten Geimpften eingerechnet - für sie gilt die Empfehlung für eine Zweitimpfung mit einem anderen Vakzin nicht.
Die Mehrheit der Deutschen unterstützt die Forderung nach einem härteren Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Zwei Drittel (67 Prozent) der Bundesbürger stimmen angesichts steigender Infektionszahlen einem entsprechenden Appell von Intensivmedizinern zu, wie aus einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend hervorgeht.
Die Mediziner fordern, das gesellschaftliche Leben in Deutschland für zwei bis drei Wochen herunterzufahren, um eine Überlastung der Krankenhäuser zu verhindern.
Die derzeitigen Maßnahmen gehen etwa der Hälfte der Befragten (48 Prozent) nicht weit genug. Dies sind 16 Prozentpunkte mehr als noch Mitte März. Gut ein Viertel der Befragten sagte jeweils, dass die derzeitigen Maßnahmen ausreichend (24 Prozent) oder zu streng (24 Prozent) seien.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Bürgerinnen und Bürger vor den Ostertagen aufgerufen, sich konsequent an alle Corona-Regeln zur Kontaktbeschränkung zu halten. "Mit unserem Verhalten können wir das starke Wachstum der Infektionszahlen wieder bremsen, stoppen und dann umkehren. Auch darum geht es an Ostern in diesem Jahr", sagte Merkel in ihrem am Donnerstag verbreiteten Video-Podcast. Ärzte und Pflegekräfte könnten den Kampf gegen die dritte Welle der Pandemie alleine nicht gewinnen. "Wir sollten sie nicht alleine lassen, sondern sie mit unserem Verhalten unterstützen", appellierte Merkel und ergänzte: "Wir werden das Virus gemeinsam besiegen."
Für die nächsten Tage heiße das vor allem, "dass es ein ruhiges Osterfest werden soll, eines im kleinen Kreis, mit sehr reduzierten Kontakten", sagte Merkel. "Es wird leider noch einmal ein Ostern mit Einschränkungen sein müssen. Ich weiß, dass darin auch eine große Enttäuschung liegt." Sie bitte die Menschen aber dringend, "auf alle nicht zwingenden Reisen zu verzichten". Zugleich wolle sie den Menschen Mut machen, "denn diese noch einmal wirklich schwierige Phase de Pandemie ist anders als ihr Beginn vor einem Jahr", sagte die Kanzlerin: "Wir haben jetzt zwei ganz handfeste Helfer, die wir im letzten Jahr noch nicht hatten" - die Tests und die Impfungen.
Wie schon vor einem Jahr und vor Weihnachten müsse es das Hauptziel sein, "die Gesundheit möglichst vieler Menschen zu schützen und alles zu tun, damit unser Gesundheitssystem der gewaltigen Herausforderung standhalten kann", sagte die Kanzlerin. Während Tests dazu beitrügen, die Pandemie zu kontrollieren, sei das Impfen der Schlüssel, die Pandemie zu überwinden. "Daran ändert auch die Umstellung der Impfkampagne nach der veränderten Empfehlung für den Astrazeneca -Impfstoff nichts."
Der April werde beim Impfen große Schritte nach vorne bringen. Jede Woche würden Millionen Menschen mehr sicheren und hochwirksamen Schutz vor einer Corona-Erkrankung haben. Vor dem zweiten Osterfest in der Pandemie wolle sie den Menschen sagen, "dass da bei allem, worauf wir wieder und immer noch verzichten müssen, doch auch Licht und Hoffnung ist"
Die Bundesregierung hat sich in der Corona-Krise auf zusätzliche milliardenschwere Hilfen für Unternehmen verständigt. Firmen, die besonders schwer und über eine sehr lange Zeit von Schließungen betroffen sind, sollen einen neuen Eigenkapitalzuschuss bekommen. Das teilten das Bundesfinanzministerium und das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin mit.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur liegt das Volumen der neuen Hilfen bei einem höheren zweistelligen Milliardenbetrag bis maximal 50 Milliarden Euro. Konkret sollen alle Unternehmen, die in mindestens drei Monaten seit November 2020 einen Umsatzeinbruch von jeweils mehr als 50 Prozent erlitten haben, einen Eigenkapitalzuschuss bekommen. Dieser werde zusätzlich zur regulären Förderung der Überbrückungshilfe III gewährt.
Außerdem sollen die Bedingungen der Überbrückungshilfe III noch einmal verbessert werden. Damit soll vor allem der Veranstaltungs- und Reisewirtschaft geholfen werden.
Jens Spahn geht auf die Zweitimpfung mit Astrazeneca ein: "Die Frage stellen sich natürlich viele. Wir haben mittlerweile die Erkenntnis, dass ein längeres Impfintervall die Wirksamkeit sogar erhöht. Deswegen bitte ich jetzt einfach um Geduld. Die Schutzwirkung der Erstimpfung geht nicht verloren. Bis Ende April wird die Stiko dazu eine Aussage treffen können." Jeder, der sich entscheidet, keine Zweitimpfung mit Astrazeneca zu nehmen, werde man sicherstellen, dass diese Menschen trotzdem auf anderen Wegen einen vollen Impfschutz bekommen. Dazu müsse man jedoch die Untersuchungen der Stiko abwarten, so Spahn.
Während die Pressekonferenz von Jens Spahn noch läuft, wird bekannt, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seine erste Corona-Schutzimpfung erhalten. Dem Staatsoberhaupt wurde am Donnerstag im Bundeswehr-Krankenhaus in Berlin der Impfstoff von Astrazeneca gespritzt, wie das Bundespräsidialamt mitteilte. Spahn reagiert noch in der Pressekonferenz auf diese Nachricht: "Ein kleiner Piecks macht einen großen Unterschied." Er freue sich für Steinmeier, erklärt Spahn.
Spahn wird auf Seehofers Aussage angesprochen, da er kurz vor der Pressekonferenz gesagt hatte, dass er sich "nie mit Astrazeneca impfen lassen würde". Jens Spahn soll den Innenminister dazu ausdrücklich aufgefordert haben, sich mit Astrazeneca impfen zu lassen. Doch der Bundesgesundheitsminister streitet dies ab. Er habe ihn nie gebeten, sich damit impfen zu lassen. Auch Horst Seehofer könne entscheiden, ob er sich mit dem Vakzin impfen lassen wolle oder nicht, betont Spahn.
Auf die Frage, ob er sich selbst mit Astrazeneca impfen lassen würde, antwortet Spahn: "Ja, wenn ich dran bin." Er würde sich aber vorher mit seinem Arzt absprechen.
Auf die Frage, was Spahn davon halte, dass manche Impfzentren über die Feiertage geschlossen haben, antwortet der Bundesgesundheitsminister wie folgt: "Das Virus kennt keinen Feiertag. Wenn es nach mir ginge, sollte auch an Feiertagen und gegebenenfalls länger als bis 18 Uhr geimpft werden." Er mahnt, dass die Impfdosen möglichst schnell auch verimpft werden sollen.
"Ich bin sehr sicher, wir werden ausreichend Menschen finden, die diesen Schutz annehmen. Denn der Schutz ist gut", sagt Spahn zur Astrazeneca-Impfung. Es werden laut Spahn knapp 15 Millionen Dosen des Vakzins erwartet. Er sei sich sicher, dass es viele über 60-jährige Patienten gebe, die sich gerne mit dem Präparat impfen lassen würden. "Es gibt jetzt nichts daran schönzureden, dass nicht alles bestmöglich gelaufen ist", räumt er ein.
Alexander Gassen spricht sich gegen einen harten Lockdown, Reiseverbote und Ausgangssperren aus. Es sei kein Geheimnis, dass er diese Maßnahmen nicht begrüße, erklärt der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Es gebe andere Maßnahmen wie Hygieneregeln und Masken, die unumstritten helfen. "Ich glaube, dass der sichere Weg aus der Pandemie in einer zügigen Impfkampagne besteht", sagt er.
"Es gibt nur noch wenige, die bestreiten, dass es einen Zusammenhang zwischen einer Hirnvenenthrombose und einer Impfung mit Astrazeneca gibt", so Spahn auf die Frage zum Impfstopp mit Astrazeneca und der unterschiedlichen Handhabe der EU-Länder. Wenn es in anderen Ländern eine andere Datenlage gebe, dann gehen diese anders damit um. Er habe eine Verantwortung für Deutschland und deswegen werde der britische Impfstoff nicht an unter 60-Jährige in Deutschland verimpft.
Alexander Gassen, der KBV-Vorstandsvorsitzende, erklärt, dass jedes Medikament Nebenwirkungen habe und wenn diese nur gering oder selten seinen, könne man diese nicht ignorieren. "Nehmen Sie Viagra, da stehen noch ganz andere Nebenwirkungen drauf", zieht Gassen den seltsamen Vergleich. Und trotzdem sei Viagra zugelassen und werde eingenommen.
Zunächst werde in den ersten beiden Wochen Biontech in den Arztpraxen verimpft, danach sollen auch andere kommen. Jens Spahn weist nochmal darauf hin, dass Astrazeneca nur an Menschen über 60 Jahre geimpft werde. "Wir folgen damit der Empfehlung der Ständigen Impfkommission", erklärt er.
"Es ist gut, dass die Pflege in Deutschland nun in der Prime-Time läuft. Ich finde es gut, dass dieser Einsatz auch in der Echtzeit nachzuvollziehen ist, im TV. Das zeigt uns, wie wichtig es ist zu sehen, was auf den Intensivstationen geleistet wird", spricht Spahn bei der PK auch die Dokumentation von Joko und Klaas an. "Pfleger und Pflegerinnen verdienen unseren Respekt aber auch bessere Arbeitsbedingungen." Er kündigt an, in weiteren Gesprächen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Ein neuer Corona-Bonus für Krankenhausbeschäftigte soll ebenfalls bis Ende Juni 2021 ausbezahlt werden.
Der Impfstart bei den Hausärzten sei für viele Patienten eine gute Nachricht, so Spahn. Niemand, der bereits einen Termin in einem Impfzentrum habe, solle diesen nun jedoch absagen. "Es wird schon Ende April deutlich an Fahrt aufnehmen können", erklärt der Bundesgesundheitsminister mit Blick auf das Impfen beim Hausarzt. "Es ist kein großer Schritt, aber ein wichtiger", so Spahn.
Nächste und übernächste Woche werden jeweils eine Million Impfdosen geliefert. Trotz der Osterwoche haben für die kommende Woche 35.000 Arztpraxen Impfdosen angefordert. Alle Impfdosen, welche angefordert wurden, sollen auch verimpft werden. "Ende April erwarten wir einen deutlichen Anstieg", erklärt Spahn. Zunächst sollen Hausärzte beginnen, danach dürfen auch Fachärzte und Privatärzte gegen Corona impfen, sobald mehr Impfstoff verfügbar sei, erklärt Jens Spahn live.
Um 11 Uhr äußert sich Jens Spahn live in einer Pressekonferenz zum Impfstart in Hausarztpraxen, dem Astrazeneca-Stopp und der Corona-Lage der letzten Tage. Am heutigen Morgen meldete das RKI einen sprunghaften Anstieg der Neuinfektionen. Das stellt auch die Impfkampagne vor große Herausforderungen. Kurz vor der Pressekonferenz sorgte Horst Seehofer für Schlagzeilen mit seiner Aussage, dass er sich nicht mit Astrazeneca impfen lasse. Er lasse sich von Jens Spahn nicht bevormunden, soll der Innenminister gesagt haben.
Bei einer Frau in Brasilien ist eine neue Variante des Coronavirus festgestellt worden. Die Wissenschaftler des (Instituto) Butantan, die ein Netzwerk für den Alarm für Covid-19-Varianten koordinieren, hätten die neue Variante in der Stadt Sorocaba in der Nähe der Millionenmetropole São Paulo identifiziert, schrieb die Forschungseinrichtung "Instituto Butantan" auf Twitter am Mittwoch. Demnach ähnele die neue Variante der südafrikanischen und werde noch untersucht werden.
Die Variante sei bei einer 34-jährigen Frau entdeckt worden, die leichte Symptome aufwies, berichtete das Nachrichtenportal "G1". Laut Paulo Menezes, Direktor des Coronavirus-Notfallzentrums von São Paulo, habe die Patientin angegeben, in jüngster Zeit keine Reisen innerhalb oder außerhalb Brasiliens unternommen zu haben.
Bei Viren treten stetig zufällige Veränderungen im Erbgut auf, Mutationen genannt. Manche verschaffen dem Erreger Vorteile - etwa, indem sie ihn leichter übertragbar machen. Im Dezember wurden eine Variante des Coronavirus (B.1.1.7) in Großbritannien sowie eine ähnliche (501Y.V2) in Südafrika nachgewiesen, im Januar eine Variante (P.1) nach der Einreise aus Brasilien.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 24.300 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 201 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Donnerstag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 22.657 Neuinfektionen und 228 neue Todesfälle verzeichnet.
Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.30 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Donnerstagmorgen bundesweit bei 134,2 - und damit etwas über dem Niveau vom Vortag (132,3).
Teile Österreichs gehen am Donnerstag wieder in einen Lockdown. Betroffen sind die Bundesländer Wien, Niederösterreich und das Burgenland im Osten der Alpenrepublik. Dort grassiert besonders stark die britische Corona-Variante. Die Auslastung der Intensivbetten in den Kliniken ist hoch. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in den drei Bundesländern zwischen 280 und 340. Österreichweit haben sich in den vergangenen sieben Tagen etwa 260 Menschen pro 100.000 Einwohner nachweislich mit dem Virus angesteckt.
Die Maßnahme gilt in den drei betroffenen Bundesländern bis zum 10. April. Bis auf die üblichen Ausnahmen für den täglichen Bedarf müssen alle Läden schließen. Auch Museen und Zoos dürfen nicht mehr besucht werden. Obendrein herrschen ganztägig Ausgangsbeschränkungen. Dabei ist auch die Erholung im Freien ein triftiger Grund, die Wohnung zu verlassen. Gottesdienste sind unter Einhaltung sehr strenger Hygieneregeln erlaubt. Für den Rest des Landes gibt es keine Verschärfungen. Hier bleiben Läden zum Beispiel am Karfreitag auf.
Nach der Einschränkung des Einsatzes des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca in Deutschland hat die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) erklärt, dass sie die derzeit keine altersspezifischen Risiken bei dem Corona-Vakzin sehe. Eine Prüfung habe keine spezifischen Risikofaktoren wie etwa Alter oder Geschlecht ergeben, die Prüfungen würden aber fortgesetzt, teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam mit. Bund und Länder hatten am Dienstag nach weiteren Berichten über Thrombose-Fälle den Einsatz des Astrazeneca-Vakzins auf Menschen ab 60 Jahren beschränkt.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) haben in einem gemeinsamen Brief an ihre 14 Länderkollegen ein entschlossenes Vorgehen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie ohne Verzögerungen gefordert. "Wir müssen daher unsere Verantwortung jetzt wahrnehmen und dürfen nicht länger diskutieren", heißt es laut einem Vorabbericht der "Süddeutschen Zeitung" vom Mittwoch in dem Brief. Dabei forderten sie von den Länderkollegen insbesondere, die vereinbarte "Notbremse ohne weiteres Überlegen und Zögern konsequent umzusetzen".
Die Regeln zur Notbremse, die ab einem Inzidenzwert von 100 zu Verschärfungen führt, werden in den Bundesländern teils unterschiedlich angewandt. Dies löste einen seit Tagen zunehmenden Streit quer durch die politischen Lager aus. Söder und Kretschmann forderten einen "einheitlichen Geist". Dazu gehörten "nächtliche Ausgangsbeschränkungen und adäquate Kontaktbeschränkungen bei einer Inzidenz über 100 sowie eine konsequente FFP2-Maskenpflicht und Tests".
Die beiden Ministerpräsidenten forderten auch für die Schulen ein abgestimmtes Vorgehen. "Wir sollten uns für die Zeit nach den Osterferien über einheitliche Regelungen für die Schule verständigen, insbesondere über eine Testpflicht an den Schulen", heißt es in dem Bericht zufolge weiter. Wer keinen negativen Test habe, solle "dann auch nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können". Das sei vor allem deshalb wichtig, weil sich derzeit die britische Mutation unter Schülern so stark verbreite – und dann wiederum in die Familien hineingetragen werde.
"Wir müssen uns jetzt der Herausforderung stellen und Corona konsequent bekämpfen", verlangten Söder und Kretschmann in dem Schreiben. Ansonsten bestehe die Gefahr, "dass sich durch ein ständiges Hin und Her die Lage bis in den Sommer hinein fortsetzt". Nur, wenn es gelinge, die Inzidenzen wieder zu drücken, werde "auch das Impfen, unsere einzige echte Langzeitstrategie, die erhoffte Wirkung entfalten können".
Der Impfstoff von Biontech/Pfizer schützt Herstellerangaben zufolge auch Jugendliche zuverlässig vor einer Covid-19-Erkrankung. Das geht aus Ergebnissen einer Studie mit 2260 jungen Menschen zwischen 12 und 15 Jahren in den USA hervor, die Biontech und Pfizer am Mittwoch veröffentlichten. Die Teilnehmer hätten den Impfstoff gut vertragen. "Die Nebenwirkungen waren vergleichbar mit denen bei 16- bis 25-Jährigen", hieß es. Noch sind die Ergebnisse aber nicht von Experten begutachtet und in einem Fachjournal veröffentlicht.
Biontech und Pfizer planen nach eigener Aussage, die Daten in den kommenden Wochen bei der EU-Zulassungsbehörde EMA und dem US-Pendant FDA einzureichen. "Wir hoffen, dass wir dann schon vor dem Beginn des nächsten Schuljahres mit dem Impfen dieser Altersgruppe beginnen können", sagte Pfizer-Chef Albert Bourla laut Mitteilung. Bislang gibt es in der EU nur eine bedingte Zulassung für Menschen ab 16 Jahren.
In der zulassungsrelevanten Phase-3-Studie hat eine Hälfte der Teilnehmer den mRNA-Impfstoff bekommen, die andere Hälfte ein Placebomittel. Unter den ungeimpften Jugendlichen erkrankten später 18 an Corona, unter den Geimpften niemand. Darauf basierend geben die Hersteller die Wirksamkeit bei Jugendlichen mit 100 Prozent an. Zudem hätten Untersuchungen gezeigt, dass geimpfte Jugendliche eine sehr deutliche Antikörperantwort entwickeln.
Der britisch-schwedische Impfstoffhersteller Astrazeneca hat nach der erneuten Einschränkung des Einsatzes seines Coronavirus-Impfstoffes in Deutschland den Nutzen des Präparats betont. Die Zulassungsbehörden in Großbritannien und der Europäischen Union sowie die Weltgesundheitsorganisation seien zu dem Schluss gekommen, dass der Nutzen des Mittels die Risiken in allen Altersgruppen deutlich überwiege, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Der Impfstoff von Astrazeneca soll nach einem Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern fortan in der Regel nur noch für Personen ab 60 Jahren eingesetzt werden. Zuvor hatte die Ständige Impfkommission (Stiko) eine solche Altersbeschränkung für Astrazeneca empfohlen. Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen.
Man respektiere die Stiko-Entscheidung, hieß es in der Mitteilung von Astrazeneca. "Die Patientensicherheit hat für das Unternehmen höchste Priorität. Wir werden weiterhin mit den deutschen Behörden zusammenarbeiten, um mögliche offene Fragen zu klären." Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) habe zwar keinen kausalen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und Gerinnungsereignissen feststellen können, doch sei sie zu dem Schluss gekommen, "dass für sehr seltene Fälle von schweren zerebralen thromboembolischen Ereignissen mit Thrombozytopenie ein kausaler Zusammenhang mit dem Impfstoff nicht bewiesen, aber möglich ist und weiter untersucht werden sollte", so die Mitteilung weiter.
Das britisch-schwedische Pharmaunternehmen Astrazeneca vermarktet seinen Coronavirus-Impfstoff in der EU künftig unter dem Namen Vaxzevria. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Der neue Name sei von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) genehmigt worden. Bislang ist das Präparat unter dem Namen Covid-19 Vaccine AstraZeneca bekannt. "Die Umstellung auf einen dauerhaften Markennamen ist üblich und wurde seit vielen Monaten geplant", so die Mitteilung. Die vollständige Umstellung auf den Namen Vaxzevria werde in sechs Monaten erwartet, hieß es weiter. In anderen Märkten laufe derzeit noch eine Überprüfung. Der Impfstoff werde während der Pandemie weiterhin zum Selbstkostenpreis geliefert. Zuerst hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) über den neuen Markennamen berichtet.
Nach dem Beschluss von Bund und Ländern zum Einsatz des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca nur noch für Personen ab 60 Jahren hat das Saarland Impfungen mit dem Vakzin am Mittwoch zunächst ausgesetzt. Es seien aber keine Impftermine abgesagt worden, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Saarbrücken mit. Statt Astrazeneca werde bei den Terminen nun mit Biontech oder Moderna geimpft. Das weitere Vorgehen des Saarlandes werde am Mittwoch im Stab Impfen besprochen und veranlasst. Zuvor hatte der Saarländische Rundfunk (SR) darüber berichtet.
Der Deutsche Lehrerverband hat die Änderung der Altersgrenzen bei der Impfung mit Astrazeneca als "katastrophalen Rückschlag für die gerade Fahrt aufnehmende Impfung von Lehrkräften" bezeichnet. Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger forderte vor diesem Hintergrund eine schnelle Möglichkeit für unter 60-jährige Lehrkräfte, sich mit Biontech/Pfizer und demnächst mit Johnson & Johnson impfen lassen zu können. "Wenn dieser Austausch nicht sofort stattfindet, wird es mit der Durchimpfung von Lehrkräften im April nichts mehr werden", sagte Meidinger der Deutschen Presse-Agentur. Das gefährde dann auch massiv zusätzlich zu den steigenden Inzidenzen die Chancen, Schulen weiter offen zu halten.
Die deutschen Amtsärzte fordern in der Corona-Pandemie einen konsequenten Lockdown. "Lockerungen führen dazu, dass die Menschen zu viele Kontakte haben", sagte die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, der "Rheinischen Post". Verbunden mit hohen Fallzahlen werde die Nachverfolgbarkeit für die Gesundheitsämter "schwierig bis unmöglich", so Teichert weiter. "Und wenn wir die Kontakte von Infizierten nicht nachverfolgen können, dann gerät die Pandemie vollends außer Kontrolle. "Die Impfungen könnten die dritte Welle, inmitten der man sich befinde, noch nicht brechen", erklärt sie. Die Fallzahlen zu senken sei daher entscheidend. Dies sei nur mit einem konsequenten Lockdown machbar. Außerdem fehle in den Gesundheitsämtern weiterhin Fachpersonal, kritisierte sie. Parallel zum Lockdown müssten zudem Konzepte entwickelt werden, wie mit einer Test- und Impfstrategie sowie mit Apps zur digitalen Nachverfolgung Lockerungen möglich seien - "aber erst, wenn die Fallzahlen unten sind".
Angesichts der steigenden Corona-Zahlen mahnt der Berliner Virologe Christian Drosten schärfere Maßnahmen an. "Ich glaube, es wird nicht ohne einen neuen Lockdown gehen, um diese Dynamik, die sich jetzt ohne jeden Zweifel eingestellt hat, noch einmal zu verzögern", sagte der Charité-Wissenschaftler am Dienstag im Podcast "Coronavirus-Update". Die Situation sei leider "sehr ernst und sehr kompliziert". Deutschland habe viel verpasst an Gelegenheiten, die Werkzeuge zu optimieren. "Ich habe das Gefühl, dass wir eigentlich im Moment immer noch die gleichen Werkzeuge benutzen müssen, die wir schon in der ersten Welle benutzt haben." Es bleibe nur noch der Holzhammer, der Lockdown.
"Es ist klar, es müssen die Kontakte reduziert werden." Dazu zählten der Privatbereich, der Erziehungs- und Bildungsbereich sowie die Arbeitsstätten. Die Vorhersage der Modelle für die dritte Corona-Welle sei leider durch die Natur noch überschritten worden, sagte Drosten. Sie habe früher begonnen als die Modelle das vorausgesagt hätten. Noch in dieser Woche werde die Zahl der Nachweise der britischen Variante B.1.1.7 über 90 Prozent erreichen. Die in Südafrika und in Brasilien entdecken Varianten lägen in Deutschland immer noch im Bereich von ein Prozent oder niedriger.
Wie das RKI am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 17.051 neue Ansteckungsfälle registriert – das sind gut 1200 mehr als am Mittwoch vergangener Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank gegenüber dem Vortag leicht auf 132,3. Das RKI meldete am Mittwoch außerdem 249 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie erhöhte sich den Angaben zufolge auf 2.808.873. Insgesamt 76.342 Infizierte starben bisher.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die neuen Altersbeschränkungen für das Präparat von Astrazeneca mit Blick auf das Vertrauen in die Corona-Impfungen gerechtfertigt. "Vertrauen entsteht aus dem Wissen, dass jedem Verdacht, jedem Einzelfall nachgegangen wird", sagte Merkel am Dienstagabend in Berlin nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Auch nach einer entsprechenden Einschätzung der Ständigen Impfkommission seien die Meldungen über Auffälligkeiten sehr selten, aber nicht zu ignorieren.
Dass verschiedene Impfstoffe zur Verfügung stünden, sei ein großes Glück, sagte Merkel. Bund, Länder und Kommunen wollten nun gemeinsam nötige Änderungen bei den Planungen der weiteren Impfkampagne auch mit der stärkeren Einbeziehung der Praxen klären. Mit immer größeren Lieferungen könne man Schritt für Schritt die Pandemie überwinden.
Der Impfstoff von Astrazeneca soll ab diesem Mittwoch in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahre eingesetzt werden. Unter 60-Jährige sollen sich "nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung" weiterhin damit impfen lassen können, wie aus einem Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern hervorgeht. Zuvor hatte die Ständige Impfkommission eine entsprechende Altersbeschränkung empfohlen. Hintergrund sind Auffälligkeiten mit Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen nach Impfungen vor allem bei jüngeren Frauen.
Spahn räumte ein, das Aussetzen eines Teils der Impfungen mit Astrazeneca sei "ohne Frage ein Rückschlag". Es könne aber einen Zusammenhang zwischen dem Vakzinund Hirnvenenthrombosen geben. Er betonte, die unter 60jährigen könnten selbst entscheiden, wie sie mit dem möglichen Risiko umgingen: "Unter den Jüngeren kann jede und jeder selbst mit dem Arzt in einer Entscheidung für sich abwägen, ob er oder sie sich mit dem Impfstoff von Astrazeneca impfen lassen möchte oder nicht."
Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca soll nach einem Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern ab Mittwoch in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren eingesetzt werden. Unter 60-Jährige aus den Priorisierungsgruppen 1 und 2 sollen sich "nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung" weiterhin damit impfen lassen können, wie aus dem Beschluss von Dienstagabend hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Einige Bundesländer, Kommunen und Kliniken hatten Impfungen mit Astrazeneca bereits für unter 60-Jährige ausgesetzt. Laut dem Beschluss der Gesundheitsminister soll es den Ländern nun frei stehen, auch jetzt schon die 60-69-Jährigen für das Mittel von Astrazeneca mit in ihre Impfkampagnen einzubeziehen. "Dies gibt die Möglichkeit, diese besonders gefährdete und zahlenmäßig große Altersgruppe angesichts der wachsenden 3. Welle nun schneller zu impfen", erläutern die Ressortchefs. Derzeit laufen generell Impfungen in den ersten beiden Prioritätsgruppen, zu denen - bezogen auf das Lebensalter - Menschen ab 70 Jahre gehören.
Wenn Menschen unter 60 sich gemeinsam mit einem impfenden Mediziner für Astrazeneca entscheiden, sollen diese Impfungen grundsätzlich in den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte erfolgen.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt den Corona-Impfstoff von Astreazeneca nur noch für Menschen ab 60 Jahren. Wie die Stiko am Dienstag mitteilte, wurde die Empfehlung "auf Basis der derzeit verfügbaren Daten zum Auftreten seltener, aber sehr schwerer thromboembolischer Nebenwirkungen" bei jüngeren Geimpften geändert. Zur Verabreichung der zweiten Impfstoffdosis für Menschen unter 60 Jahren, die bereits eine erste Dosis des Astrazeneca-Impfstoffs erhalten haben, will die Stiko bis Ende April eine ergänzende Empfehlung abgeben.
In Deutschland zeichnet sich ein Anwendungsstopp für den Corona-Impfstoff von Astreazeneca bei Menschen unter 60 Jahren ab. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will laut seinem Ministerium am Dienstagabend mit den Landesministern über das weitere Vorgehen beraten. Laut der "Augsburger Allgemeinen" empfiehlt ein Beschlussentwurf der Ständigen Impfkommission (Stiko) das Mittel nur noch für Menschen ab 60. In mehreren Bundesländern wurde bereits entsprechend entschieden.
Am Abend will sich Spahn gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor der Presse äußern. In dem neuen Stiko-Entwurf heißt es laut der "Augsburger Allgemeinen": "Auf Basis der derzeit verfügbaren, allerdings noch begrenzten Evidenz und unter Berücksichtigung der gegenwärtigen pandemischen Lage empfiehlt die Stiko, die Covid-19 Vaccine AstraZeneca für Personen im Alter über 60 Jahren zu verwenden." Der Einsatz bei Jüngeren sei "nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoakzeptanz nach sorgfältiger Aufklärung" weiter möglich. Eine Sprecherin des Robert-Koch-Instituts (RKI) bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, dass sich der Entwurf einer Stiko-Empfehlung "im Stellungnahmeverfahren" befinde. Zum Inhalt äußerte sie sich nicht.
Als erstes Bundesland stoppte Berlin die Impfung mit Astrazeneca von unter 60-Jährigen. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) nannte dies am Dienstag eine "Vorsichtsmaßnahme". Die Stadt München zog nach. Das Land Brandenburg erklärte, die Aussetzung gelte zunächst nur für Dienstag. Nach der Gesundheitsministerkonferenz werde über das weitere Vorgehen entschieden, hieß es sowohl in Berlin als auch in Brandenburg. Die Impfungen mit Astrazeneca waren zwischenzeitlich wegen im Gehirn aufgetretener Blutgerinnseln, sogenannten Sinusvenenthrombosen, ausgesetzt worden. Nach einer Prüfung auch auf europäischer Ebene liefen die Impfungen aber wieder. Kalayci erklärte am Dienstag es gebe Hinweise auf weitere Fälle von Nebenwirkungen.
Wie das für Impfstoffe Paul-Ehrlich-Institut (PEI) mitteilte, starben bis Montagmittag neun Menschen in Deutschland nach einer Astrazeneca-Impfung durch eine Sinusvenenthrombose. Es seien bis dahin 31 Fälle einer solchen Thrombose mit zeitlichem Zusammenhang zur Impfung gemeldet wurden. In 19 Fällen sei zusätzlich eine Thromobzytopenie festgestellt worden - das heißt, dass die Zahl der Thrombozyten, also Blutplättchen, bei den Betroffenen zu niedrig war. Mit Ausnahme von zwei Fällen seien immer Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren betroffen gewesen, die beiden Männer seien 36 und 57 Jahre alt gewesen, erklärte das PEI. Die Fälle der Thrombosen seien nach der ersten Impfung aufgetreten. Bis Montagmittag wurden demnach rund 2,7 Millionen Erstdosen des Mittels verabreicht.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) beraten noch an diesem Dienstag kurzfristig mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca . Das Bundespresseamt kündigte am Nachmittag für den Abend eine Pressekonferenz an - im Anschluss an ein "Informationsgespräch mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zur weiteren Verwendung des Impfstoffs von Astrazeneca".
Für Astrazeneca deutet sich eine geänderte Altersempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) an. Das Präparat soll voraussichtlich nur noch für Menschen über 60 Jahre empfohlen werden, wie aus einem Beschlussentwurf der Stiko hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Auch die "Augsburger Allgemeine" berichtete darüber.
Hintergrund der Diskussionen sind Hirnvenenthrombosen, die zuletzt im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen aufgetreten waren, vorwiegend bei Frauen unter 55. Dazu heißt es in dem Beschlussentwurf: "Obwohl deutlich mehr Frauen betroffen waren, schränkt die Stiko vorsorglich ihre Empfehlung für beide Geschlechter ein."
Auch Brandenburg setzt Corona-Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca für Menschen unter 60 Jahren vorerst aus. Der Stopp gelte ab Dienstag, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit. Die Entscheidung sei mit dem Impflogistik-Stab abgestimmt worden. Zuvor hatte bereits Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) angekündigt, das Land Berlin stoppe die Impfungen mit dem Präparat bei Menschen unter 60 Jahren. Auch in München werden bis auf Weiteres keine Menschen unter 60 mehr mit Astrazeneca geimpft.
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollten am Dienstagabend in einer Sondersitzung über den weiteren Umgang mit dem Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers beraten.
Das Land Berlin setzt die Corona-Impfungen mit dem Vakzin des Herstellers Astrazeneca für Menschen unter 60 Jahren vorsorglich aus. Das gab Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci am Dienstag bekannt und verwies auf neue Daten über Nebenwirkungen. Zuvor hatten die Landeskliniken Berlins die Impfungen bei Frauen unter 55 Jahren gestoppt.
Die Berliner Universitätsklinik Charité stoppt bis auf Weiteres alle Impfungen ihrer Mitarbeiterinnen unter 55 Jahren mit dem Vakzin des Herstellers Astrazeneca. "Dieser Schritt ist aus Sicht der Charité notwendig, da in der Zwischenzeit weitere Hirnvenenthrombosen bei Frauen in Deutschland bekannt geworden sind", sagte die Sprecherin der Klinik, Manuela Zingl, am Dienstag. Sie betonte, dass in der Charité keine Komplikationen nach Impfungen mit Astrazeneca aufgetreten seien. Diese wolle jedoch vorsorglich agieren und abschließende Bewertungen abwarten. Die Charité habe in der Pandemie bisher rund 16.000 Erst- und Zweitimpfungen an ihr Personal verabreicht. "Davon entfiel der größte Teil auf Astrazeneca", sagte Zingl.
Bei einer Pressekonferenz teilt Bundesinnenminister Horst Seehofer mit, dass Deutschland die Grenzkontrollen zu Tschechien um weitere 14 Tage verlängert. Die Kontrollen zu Tirol werden beendet. Währenddessen teilt Italien mit, dass alle, die aus EU-Ländern in das Land einreisen, unter eine fünftägige Quarantäne gestellt werden. Reisende aus EU-Ländern müssten vor ihrer Einreise einen Corona-Test machen, nach ihrer Ankunft in Italien fünf Tage lang in Quarantäne bleiben und am Ende dieser Zeit wieder einen Corona-Test machen, hieß es am Dienstag aus Kreisen des Gesundheitsministeriums in Rom. Wann die Regeln in Kraft treten sollen, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Für Besucher, die aus Ländern außerhalb der EU einreisen, gelten sie bereits.Das Auswärtige Amt in Berlin rät derzeit von nicht notwendigen touristischen Reisen nach Italien ab. Das ganze Land wurde als Risikogebiet eingestuft.
Thüringen bleibt der Corona-Hotspot in Deutschland. Innerhalb der letzten sieben Tage wurden 5067 Neuinfektionen nachgewiesen, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte. Die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - betrug 237,5. Vor einer Woche lag der Wert bei 166,6. Innerhalb Thüringens - aber auch deutschlandweit - war der Landkreis Greiz mit einer Inzidenz von 609,9 der am schwersten von der Pandemie betroffene Kreis.
Von Montag zu Dienstag wurden in Thüringen 442 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Seit Pandemiebeginn vor einem Jahr wurden insgesamt rund 93 100 Corona-Infizierte in Thüringen gezählt. 167 Menschen wurden mit einer schweren Covid-19-Erkrankung auf Intensivstationen von Krankenhäusern behandelt (Stand 30.3., 6.19 Uhr). 3310 Menschen starben im Freistaat im Zusammenhang mit der Infektion. Überstanden haben sie rund 81 380 Menschen.
Berlin würde sich nach den Worten des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller mehr Kompetenzen für den Bund bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht verschließen. Er verstehe entsprechende Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht als Drohung, sagte Müller am Montagabend im ZDF-"heute journal". "Wenn sie der Meinung ist, dass das bundesweit eine gute Maßnahme ist, dann sage ich: bitte, nur zu." "Ich ärgere mich auch ein bisschen darüber, dass auch aus dem Kanzleramt heraus jetzt durch ein entsprechendes Wording der Eindruck erweckt wird, als ob einige sehr ernsthaft und besonnen mit der Situation umgehen und andere nicht", sagte Müller. Es gehe um ein "Austarieren der Möglichkeiten und der sehr unterschiedlichen Situationen" in den Bundesländern. "Es ist nicht so, dass jeder macht, was er will", betonte der SPD-Politiker. Es sei nicht klug, ein solches "Länder-Bashing" zu betreiben. "Wir sitzen in einem Boot", machte Müller deutlich. Bund und Länder hätten viel gemeinsam erreicht.
Berlin will mit einer Doppelstrategie die Corona-Pandemie in den Griff bekommen. Vorsichtige Lockerungen etwa in Handel und Kultur bleiben. Sie werden durch verschärfte Regeln vor allem beim Testen und der Maskenpflicht ergänzt. Müller verteidigte diesen Weg und wies zudem darauf hin, dass Berlin beim Thema Home-Office-Pflicht über die bundesweiten Regeln hinausgehe.
Beim Impfen gegen das Coronavirus sollte aus Sicht des SPD-Politikers Ralf Stegner die Priorisierung nach bestimmten Gruppen entfallen. "Im Kern sollten wir jetzt sagen: Impft, was Beine hat!", sagt der Kieler SPD-Fraktionschef und ehemalige Finanz- und Innenminister des Landes Schleswig-Holstein. "Gebt den Impfstoff in die Arztpraxen und zu den Betriebsärzten - da geht das viel schneller." Zu ermitteln, ob jemand zum falschen Zeitpunkt geimpft wurde, koste unvertretbar viele Ressourcen. "Wir müssen Dampf machen, um mehr Impfstoff zu bekommen und zugleich bürokratische Hemmnisse abbauen."
Seit heute ist die Einreise per Flugzeug nach Deutschland nur noch mit einem negativen Corona-Test möglich. Eine entsprechende Änderung der Einreiseverordnung ist seit Mitternacht in Kraft. Die neue Vorschrift gilt unabhängig von der Corona-Lage in dem Land, aus dem jemand nach Deutschland fliegt. Der Test darf bei der Einreise maximal 48 Stunden alt sein. Ein negativer Test bewahrt aber nicht automatisch vor Quarantäne in Deutschland: Die entsprechenden Vorschriften auf Landesebene für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten gelten weiter.
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist auf 135,2 gestiegen. Am Vortag hatte das RKI 134,4 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche gemeldet. Anfang März lag der Wert noch bei unter 70. Nachdem im Lockdown die Zahl der Neuinfektionen bis etwa Mitte Februar deutlich gefallen war, stieg die Zahl der Ansteckungen zuletzt wieder kräftig - was Experten auch auf die weite Verbreitung ansteckenderer Varianten zurückführen. Die Gesundheitsämter in Deutschland, mit Ausnahme Baden-Württembergs, meldeten dem RKI binnen eines Tages 9549 Corona-Neuinfektionen. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 180 neue Todesfälle verzeichnet. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 7485 Neuinfektionen und 250 neue Todesfälle verzeichnet. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montagabend bei 1,10 (Vortag: 1,17).
Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) schließt eine Verzögerung des umstrittenen Öffnungsmodells für sein Bundesland aufgrund steigender Corona-Infektionszahlen nicht aus. "Selbst wenn wir wegen exponentiellem Wachstum einer 3. Welle nicht zum 6.4. starten könnten – das Saarland-Modell wird kommen. Mehr Tests, mehr Impfen, mehr App, mehr Freiheit, mehr Umsicht", twitterte der Regierungschef am Montagabend.
Er unterstrich zugleich: "Die Menschen wollen Perspektive; sind bereit, dafür was zu tun und weiter zurückhaltend zu sein." Das Saarland will vom 6. April an Kinos, Theater, Fitnessstudios und die Außengastronomie wieder öffnen: Voraussetzung für Gäste, Besucher und Nutzer ist ein tagesaktueller negativer Schnelltest.
Zuvor hatte Hans das Vorhaben trotz Kritik verteidigt. "Wir werden diese Strategie weiterverfolgen", sagte der Ministerpräsident am Mittag in Ottweiler. Es handele es sich "im Übrigen um eine sehr vorsichtige Strategie", die ab dem 6. April schrittweise umgesetzt werden solle. "Wir sorgen mit dem Saarland-Modell dafür, dass Aktivitäten, die im Moment drinnen stattfinden, im Verborgenen, ins Freie kommen", sagte er.
Mehr als zwanzig Staats- und Regierungschefs aus Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika haben einem Bericht zufolge vorgeschlagen, einen neuen völkerrechtlichen Vertrag zur Vorbeugung und Bekämpfung künftiger Pandemien auszuarbeiten. Damit sollten die Lehren aus den Fehlern im Umgang mit Covid-19 gezogen werden, heißt es in einem Aufruf, der in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und auf "faz.net" veröffentlicht wird.
Zu den Unterzeichnern zählen unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Ratspräsident Charles Michel, Chiles Präsident Sebastian Pinera, Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa, Südkoreas Präsident Moon Jae In und Indonesiens Präsident Joko Widodo."
Covid-19 hat unsere Schwächen und unsere Uneinigkeit offengelegt. Jetzt müssen wir die Chance ergreifen und als Weltgemeinschaft in friedlicher Zusammenarbeit über diese Krise hinaus gemeinsam tätig werden", heißt es in dem Aufruf. Es werde auch künftig Pandemien und andere schwere Gesundheitskrisen geben, denen sich kein einzelner Staat und keine internationale Organisation allein stellen könne. Mit dem von ihnen angestrebten Vertrag könnten mehr Zusammenarbeit im Gesundheitswesen, Warnsysteme bei Gefahren und eine bessere Verteilung von Medikamenten, Schutzausrüstungen und Impfstoffen erreicht werden, schreiben die Staats- und Regierungschefs.
Im Zuge der schnell voranschreitenden Corona-Impfkampagne in den USA weitet der Bundesstaat New York den Kreis der Berechtigten für eine Immunisierung weiter aus. Von Dienstag an dürfen sich alle Bürger im Alter ab 30 Jahren mit einem der drei zur Verfügung stehenden Mittel impfen lassen, wie Gouverneur Andrew Cuomo am Montag mitteilte. Eine Woche später seien sogar bereits alle New Yorker ab 16 Jahren dran – dem momentanen Mindestalter für die Vakzine.
Bereits seit einiger Zeit dürfen sich Menschen mit speziellen Vorerkrankungen oder bestimmten Berufen, wie etwa Lehrer, Hausmeister oder Restaurant-Mitarbeiter impfen lassen. Insgesamt haben etwa 30 Prozent der Einwohner in dem Bundesstaat mit knapp 20 Millionen Einwohnern bereits zumindest eine Impfdosis bekommen. Landesweit sieht es ähnlich aus.
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson wird am 19. April mit seinen Impfstoff-Lieferungen an europäische Staaten beginnen. Das teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Impfstoff von Johnson & Johnson hatte am 11. März grünes Licht aus Brüssel für die Anwendung in der EU erhalten. Er ist der vierte Corona-Impfstoff nach den Vakzinen von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca, der eine EU-weite Zulassung hat.
Zur Ausweitung seiner Produktion hatte das US-Unternehmen in den vergangenen Monaten mehrere Kooperationsvereinbarungen mit europäischen Firmen getroffen, darunter die Dessauer Firma IDT Biologika. Auch mit Sanofi in Frankreich und Catalent in Italien arbeitet Johnson & Johnson zusammen.
Derzeit wird der Impfstoff des US-Unternehmens in den USA und Südafrika eingesetzt, eine Zulassung besteht auch für Kanada. Nach Unternehmensangaben schützt das J&J-Vakzin, das anders als die anderen Impfstoffe nur einmal verabreicht werden muss, auch gegen Mutanten des Coronavirus.
Eine weltweite Studie mit fast 40.000 Teilnehmern hatte eine Wirksamkeit von 85,4 Prozent gegen schwere Verläufe von Covid-19 gezeigt, die Wirksamkeit bei moderaten Verläufen lag bei gut 66 Prozent. Der Impfstoff muss im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten nicht so stark gekühlt werden, was Transport und Verteilung erleichtert.
Eine neue Studie aus den USA bekräftigt eine gute Wirksamkeit von einigen Corona-Impfstoffen auch gegen Infektionen ohne Symptome. "Die Ergebnisse zeigten, dass nach der zweiten Impfstoffdosis das Infektionsrisiko zwei oder mehr Wochen nach der Impfung um 90 Prozent verringert wurde", teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Montag mit.
Dabei wurden auch Infektionen ohne Symptome erfasst, die einen "kleinen Anteil" von etwa zehn Prozent an allen positiven Tests ausmachten. Es besteht damit die Hoffnung, dass geimpfte Personen andere in den meisten Fällen nicht mehr anstecken können und Infektionsketten so unterbrochen werden können.
Die CDC hatte die mRNA-Vakzine von Pfizer/Biontech und Moderna unter die Lupe genommen: Knapp 4000 Menschen im medizinischen Bereich wurden dabei in sechs US-Staaten im Zeitraum zwischen Dezember und März wöchentlich getestet. Die Ergebnisse bestätigten dabei vorherige Studien, die ebenfalls darauf hinweisen, dass eine asymptomatische Weitergabe des Coronavirus bei Geimpften eher unwahrscheinlich ist.
Die CDC beobachtete dabei zudem einen hohen Schutz selbst nach nur einer der zwei obligatorischen Dosen. Nach einer Dosis sei die Zahl der Infektionen bereits um 80 Prozent zurückgegangen. Die Ergebnisse seien angesichts der eigenen großen Studien der Hersteller folgerichtig. In diesen war allerdings untersucht worden, wie wirksam die Stoffe gegen den Ausbruch der Krankheit Covid-19 sind, nicht die Infektionsrate mit dem Virus.
Angesichts hoher Corona-Infektionszahlen soll es auch in der Region Hannover eine Ausgangssperre geben. Sie soll am Donnerstag in Kraft treten und bis zum 12. April gelten, teilte die Region am Montag mit. Demzufolge sollen die Bürgerinnen und Bürger in der Zeit von 22.00 Uhr abends bis 5.00 Uhr morgens nur mit einem triftigen Grund ihre Wohnungen verlassen. Ebenfalls werde eine Erweiterung der Maskenpflicht im öffentlichen Raum geprüft, hieß es. Zuvor hatten bereits die Landkreise Cloppenburg, Emsland und Peine jeweils Ausgangssperren angekündigt. In Hannover lag am Montag der Sieben-Tagesinzidenzwert laut Landesgesundheitsamt bei 144,1.
Der Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen hat am Montag die Corona-Schutzimpfung von Frauen unter 55 mit dem Wirkstoff von Astrazeneca vorläufig gestoppt. Nachdem eine geimpfte Frau (47) vergangene Woche gestorben war, sei dem Kreis nun der Verdacht auf "eine schwerwiegende Erkrankung" einer 28-Jährigen nach der Impfung mit Astrazeneca gemeldet worden. Beide hatten laut Kreis eine Sinusvenenthrombose erlitten.
"Der Kreis Euskirchen hat heute Mittag die Bezirksregierung und das NRW-Gesundheitsministerium über die neue Lage informiert und das Moratorium vermeldet. Dabei handelt es sich um eine vorsorgliche Maßnahme, bis die zuständigen Fachdienststellen zu einer endgültigen Bewertung gekommen sind", hieß es in einer Mitteilung.
Zuvor seien Rückfragen bei den übergeordneten Behörden damit beantwortet worden, dass das Paul-Ehrlich-Institut "die Vorgänge gewissenhaft prüfe, eine abschließende Stellungnahme jedoch nicht erfolgen könne", so der Kreis. Landrat Markus Ramers (SPD) habe mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) und seinem Staatssekretär telefoniert, "die sich persönlich für eine zeitnahe, abschließende Klärung durch die Fachleute einsetzen."
Der Tod der Frau war dem Gesundheitsamt laut Kreis am vergangenen Freitag durch den verantwortlichen Arzt des regionalen Impfzentrums gemeldet worden, der die Informationen von der behandelnden Klinik erhalten hatte. Auch der neuerliche Fall sei von dem Arzt gemeldet worden, "nachdem er entsprechende Informationen von der behandelnden Klinik erhalten hatte." Die 28 Jahre alte Patientin sei in einem stabilen Zustand und werde in einer Spezialklinik versorgt, so der Kreis in einer Mitteilung.
Die Impfungen mit Astrazeneca für Männer sowie für Frauen über 55 gehen ebenso wie geplant weiter wie die Impfungen mit dem Biontech -Vakzin.
In Mexiko sind einem Regierungsbericht zufolge deutlich mehr Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben als bislang bekannt. Der am Wochenende veröffentlichte Bericht zur Übersterblichkeit im Land registrierte seit Beginn der Pandemie und bis zum 13. Februar insgesamt 294.287 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das sind rund 69 Prozent mehr als die von den Gesundheitsbehörden in dem Zeitraum gemeldeten 173.771 Fälle.
Der erste Todesfall, den der neue Bericht einer Infektion mit dem Coronavirus zuschreibt, wurde demnach am 18. März 2020 registriert. Der Bericht stützt sich auf Sterbeurkunden von Menschen, die nicht im Krankenhaus behandelt wurden.
Die Zahlen stimmen mit einem Bericht der Statistikbehörde (Inegi) vom Januar überein. Damals meldete die Behörde, dass bis August 2020 in Mexiko 68 Prozent mehr Todesfälle zu verzeichnen seien, als ursprünglich gemeldet worden waren. Der Leiter der soziodemografischen Statistik bei Inegi, Edgar Vielma, hatte die deutlichen Unterschiede damit erklärt, dass viele Menschen nicht in Krankenhäusern, sondern zu Hause sterben.
Addiert man die 294.287 Todesfälle aus dem Regierungsbericht mit den seit dem 13. Februar offiziell registrierten Corona-Toten, würde die Zahl der Toten bereits die Marke von 300.000 überschreiten. Offiziell hatte Mexiko erst am vergangenen Donnerstag die Marke von 200.000 Corona-Toten überschritten.
Der US-Impfstoffhersteller Johnson & Johnson (J&J) hat die Lieferung von bis zu 400 Millionen Impfdosen in afrikanische Staaten angekündigt. "Niemand ist sicher, bevor nicht alle sicher sind, und wir setzen uns für einen gerechten, weltweiten Zugang zu Corona-Impfstoffen ein", erklärte Unternehmenschef Alex Gorsky am Montag. Die Verfügbarkeit vor Ort hänge auch von der jeweiligen Zulassung in den 55 Staaten der Afrikanischen Union ab. Die ersten Lieferungen des Vakzins, das anders als andere Corona-Impfstoffen nur einmal verabreicht werden muss, sollen im dritten Quartal dieses Jahres eintreffen, erklärte der US-Konzern.
Das Tochterunternehmen Janssen Pharmaceutica hat demnach mit dem African Vaccine Acquisition Trust (Avat) die Lieferung von insgesamt 220 Millionen Dosen vereinbart. Avat könne zudem 180 weitere Dosen bestellen. Nach Unternehmensangaben schützt das J&J-Vakzin auch gegen Mutanten des Coronavirus. Eine weltweite Studie mit fast 40.000 Teilnehmern hatte eine Wirksamkeit von 85,4 Prozent gegen schwere Verläufe gezeigt, die Wirksamkeit bei moderaten Verläufen lag bei gut 66 Prozent. Der Impfstoff muss im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten nicht so stark gekühlt werden, was Transport und Verteilung erleichtert.
Nach der deutlichen Kritik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Vorgehen verschiedener Länder im Corona-Lockdown haben mehrere Ministerpräsidenten ihre Linie verteidigt. Unter anderem Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Niedersachsen und das Saarland sahen am Montag zunächst keinen Grund für schnelle Anpassungen. CDU-Parteichef und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet bekannte sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bei einer Präsidiumssitzung seiner Partei klar zu mehr Tests als Instrument in der Krise und betonte, dass es in Nordrhein-Westfalen eine landesweite "Notbremse" gebe.
Der Ministerpräsident des Saarlands, Tobias Hans (CDU), verteidigte laut Teilnehmerangaben im CDU-Präsidium geplante Öffnungen. Im Saarland würden Testauflagen an die Stelle von Beschränkungen gesetzt. Damit bringe man die Menschen dazu, im Freien getestet zusammenzukommen, statt im Verborgenen ohne Tests und Maßnahmen.
Auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann verteidigte geplante Öffnungen in rund 25 Modellkommunen. "Ich befürchte, wir werden mit einem gewissen Infektionsgeschehen in Deutschland leben müssen. Deshalb sind solche Modellversuche, wie ich finde, nicht unvorsichtig oder gar leichtsinnig", sagte der CDU-Politiker dem Radiosender NDR Info. Niedersachsen will in den Modellkommunen Öffnungen von Geschäften, Außengastronomie, Theatern, Kinos und Fitnessstudios an Schnelltests koppeln. Voraussetzung ist eine stabile Sieben-Tages-Inzidenz von nicht über 200.
Andere Länder deuteten an, den härteren Kurs von Merkel mitgehen zu wollen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagte in den ARD-"Tagesthemen", er könne sich mehr Kompetenzen in Bundeshand vorstellen, die die Länder zu klaren Regeln zwängen. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) forderte den Bund zum Handeln auf. "Man kann es im Infektionsschutzgesetz festlegen – ist mir auch recht – Hauptsache, es ist ein einheitlicher Rahmen", sagte er der dpa. Es gehe darum, endlich etwas zu tun statt zu reden.
Bundesinnenminister Horst Seehofer fordert eine Kehrtwende in der Corona-Politik: Er will die Ministerpräsidentenkonferenz in der Corona-Krise entmachten und die Bundesregierung ans Steuer lassen. "Man muss als Bundesregierung handeln", sagte Seehofer der "Süddeutschen Zeitung". Der Bund habe "von jeher die Gesetzgebungskompetenz auf diesem Gebiet. Man muss nur Gebrauch davon machen." Entweder könne das Infektionsschutzgesetz angepasst oder ein neuer Gesetzentwurf geschrieben werden. Auf alle Fälle müsse der Bund "einheitlich festlegen, was bei welcher Inzidenz zu geschehen hat", so der Innenminister. Das gelte für Lockdown-Maßnahmen wie auch für eventuelle Öffnungsschritte.Die Koalitionsparteien sollten sich auf eine Gesetzesvorlage zur Corona-Krise einigen, die durch das Kabinett dann im Bundestag eingebracht werden könne. Die notwendigen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie sollten also „am besten durch Bundestag und Bundesrat beschlossen“ werden das verschaffe ihnen auch Legitimität, sagte Seehofer.
Bei ihrem Corona-Impfprogramm haben die USA ihren bisherigen Rekord der innerhalb eines Tages verabreichten Impfdosen gebrochen. Am Samstag seien 3,5 Millionen Impfungen gemeldet worden, schrieb der ranghohe Corona-Berater im Weißen Haus, Andy Slavitt, auf Twitter. Dies sei ein Höchstwert. Zuvor hatte der Rekord am Freitag bei knapp 3,4 Millionen verabreichten Dosen innerhalb eines Tages gelegen. Laut Weißem Haus wurde am Sonntag erneut ein Wert von mehr als 3 Millionen Impfungen erreicht - am dritten Tag in Folge. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC wurden landesweit bislang mehr als 143 Millionen Impfdosen gespritzt. Gut 36 Prozent der Erwachsenen im Land haben demnach mindestens eine Impfdosis bekommen, 20 Prozent der Erwachsenen sind voll geimpft.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI am Sonntag binnen eines Tages 9872 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 43 neue Todesfälle verzeichnet. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 7709 Neuinfektionen und 50 neue Todesfälle verzeichnet. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.20 Uhr wieder. Der Inzidenzwert ist demnach weiter gestiegen: Dieser liegt am Montagmorgen bundesweit bei 134,4 – und damit erneut höher als am Vortag (129,7). Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag am Sonntagabend bei 1,17 (Vortag 1,19).
Mehr Neuigkeiten zu den Geschehnissen der vergangenen Woche findest du hier: Corona-Ticker.