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Deutschland
18.08.2019, 14:2618.08.2019, 15:00
Zuerst wollte er nicht, dann warf er sich überraschend doch ins Rennen. Seit dieser Woche wissen wir: Bundesfinanzminister Olaf Scholz wird für den Parteivorsitz der SPD kandidieren. Mit wem er die Doppelspitze bilden will, ist indes noch unbekannt.
Bei seiner Kandidatur für den SPD-Vorsitz will
Bundesfinanzminister Olaf Scholz auch sein Ansehen in der Bevölkerung
in die Waagschale werfen. "Ich glaube, dass Deutschland eine starke
sozialdemokratische Partei braucht", sagte Scholz am Sonntag in
Berlin beim Tag der offenen Tür in der Bundespressekonferenz weiter.
Er machte deutlich, dass er sich nicht mit der Schwäche der Partei
abfinden werde und "diesen Beitrag leisten möchte". Mit Blick auf die
schlechten Zustimmungswerte für die Partei in Umfragen sagte er: "Ich
möchte alles dazu beitragen, dass sich das ändert."
Auf die Frage, ob und mit welcher SPD-Politikerin er zusammen
antreten werde, sagte er, dass er das Vorhaben einer Doppelspitze
unterstütze. Es sei der richtige Weg, dass sich Frauen und Männer
gemeinsam um die SPD-Spitze bemühen. Ihm gehe es aber nicht nur
darum, zu kandidieren, sondern darum, mit derjenigen, mit der er
antreten wolle, die Sache sorgfältig durchzusprechen, bevor man an
die Öffentlichkeit gehe. Man könne aber sicher sein, dass alles auf
einem guten Weg sei. "Diese Ernsthaftigkeit bitte ich mir zu
ermöglichen", sagte er auch.
Die Bewerbungsfrist bei der SPD läuft noch bis 1. September. An
diesem Tag muss die SPD zugleich herbe Verluste bei den Wahlen in
Brandenburg und Sachsen fürchten. Die neue SPD-Spitze soll dann in
einer Mitgliederbefragung faktisch bestimmt und auf einem Parteitag
Anfang Dezember gewählt werden.
Das Bewerberfeld umfasst derzeit die folgenden Duos:
- Gesine Schwan/Ralf Stegner
- Simone Lange/Alexander Ahrens
- Boris Pistorius/Petra Köpping,
- Michael Roth/Christina Kampmann
- Karl Lauterbach/Nina Scheer.
Zudem wollen sich der Vizepräsident des
SPD-Wirtschaftsforums, Robert Maier, und der frühere
Bundestagsabgeordnete Hans Wallow als Einzelkandidaten bewerben.
(hd/ dpa)
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