
Friedrich Merz: Sein Tweet kam nicht besonders gut an. Bild: imago images/photothek
Deutschland
25.02.2020, 09:2825.02.2020, 09:28
CDU-Politiker Friedrich Merz möchte gerne Parteivorsitzender werden. Ob ihm das gelingt, ist offen. Am Dienstagvormittag wird er wohl seine Ambitionen auf den Vorsitz seiner Partei erklären.
Vorab steht aber schon eines fest: Er hat ein Händchen dafür, mit einem Tweet die Twitter-Community zu provozieren. Wenige Tage nach dem rassistischen Terroranschlag von Hanau überraschte er mit Aussagen zu "rechtsfreien Räumen".
Am Montagabend postete sein Social-Media-Team folgende Nachricht:
"Die CDU muss die Partei von Recht und Ordnung und des Rechtsstaats sein. Rechtsfreie Räume oder Clanstrukturen darf es nirgendwo geben. Und wo es diese Strukturen gibt, müssen sie konsequent aufgebrochen werden, ganz gleich wie viel Protest das auslöst."
Die Reaktionen auf den Merz-Tweet:
Der Zeitpunkt dieser Äußerung über kriminelle Clanfamilien schien für viele fragwürdig. Juso-Chef Kevin Kühnert twitterte: "Drei Wochen nach Thüringen und wenige Tage nach Hanau wählt die CDU "Clanstrukturen" und das Venezuela-Verhältnis der Linken als dringend zu besprechende Themen. Das kann ja ein heiterer Wettbewerb werden."
"Spiegel"-Redakteur Nils Minkmar meinte: "Thema der Zeit so präzise verfehlen, das kann nur Merz."
Soziologe Oliver Nachtwey sieht rechtsextreme und rechtsterroristische Zusammenhänge als das größte Sicherheitsproblem an, hat aber den Verdacht, dass Merz die nicht gemeint hat.
Der grüne Bundestagsabgeordnete Sven Kindler hofft sarkastisch auf ein konsequentes Vorgehen gegen Blackrock und Co.
Autor Fikri Altıntaş sieht ein Beispiel für rechte Rhetorik, die letztlich zur Tötung von Menschen führe.
Eine Brandmauer nach rechts sehe anders aus, findet Grünen-Politiker Max Lucks.
Und der Büroleiter von Katja Kipping (Die Linke) findet Merz' Tweet einfach pietätlos.
(om)
Donald Trump will in zwei Wochen bekannt geben, wer Tiktoks neue Eigentümer in den USA sein sollen. Mehrere Gruppen haben Interesse, vom Reddit-Mitgründer bis MrBeast. Doch die Entscheidung hängt nicht allein von Washington ab.
"By the way", sagte Donald Trump am Sonntag bei Fox News, habe man einen neuen Käufer für Tiktok gefunden. Genaueres könne er noch nicht sagen, mehr dazu in etwa zwei Wochen, nur so viel: Es handele sich um eine Gruppe "sehr reicher Leute". Er glaube, dass er "wahrscheinlich", die Zustimmung Chinas brauche, gehe aber davon aus, dass Präsident Xi Jinping das "wahrscheinlich" tun werde.