Armin Laschet stellt weitere Einschränkungen für den Kreis Gütersloh vor. Bild: picture alliance/flashpick/Jens Krick
Deutschland
23.06.2020, 10:5223.06.2020, 16:55
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat am Dienstag verkündet, dass nach dem Corona-Ausbruch im Fleischbetrieb Tönnies im Kreis Gütersloh künftig wieder schärfere Beschränkungen gelten.
Die Landesregierung werde "für den gesamten Kreis Gütersloh einen Lockdown verfügen". Im Kreis Gütersloh handele es sich um das bisher "größte Infektionsgeschehen" in NRW und in Deutschland.
- "Der Zweck ist, die Situation zu beruhigen, die Testungen auszuweiten, um festzustellen, ob über die Firma Tönnies hinaus das Virus in der Bevölkerung verbreitet ist", sagte Laschet. Das könne bisher niemand sagen.
- Der Lockdown gelte vorerst bis zum 30. Juni.
- Zu den Maßnahmen zählen: "Wir führen wieder eine Kontaktbeschränkung wie im März ein", erklärte Laschet. Freizeitaktivitäten in geschlossenen Räumen, in denen keine Maskenpflicht gelte – etwa Supermärkte – würden geschlossen. Dazu zählten Fitnessstudios ebenso wie Kinos und Bars.
- Neue Maßnahmen solle es auch im benachbarten Kreis Warendorf geben, diese sollen dort aber nicht flächendeckend gelten. Blieben die Zahlen der Infizierten außerhalb der Schlachthof-Belegschaft aber niedrig, könne es bald eine Rückkehr zur Normalität geben. Aber auch eine Verlängerung sei denkbar.
Laschet: "Das hat es in Deutschland noch nicht gegeben"
Erstmals in Deutschland werde ein Landkreis wegen des Corona-Infektionsgeschehens wieder auf die Schutzmaßnahmen zurückgeführt, die noch vor einigen Wochen gegolten hätten, betonte Laschet. "Das hat es in Deutschland noch nicht gegeben", erklärte er weiter. "Diese Sondersituation müssen wir jetzt bestehen."
Der Ministerpräsident betonte: "Das ist eine beschränkte Maßnahme zur Vorsicht. Wir werden die Maßnahme so schnell wie möglich wieder zurücknehmen, wenn wir Sicherheit über das Infektionsgeschehen haben."
Das Zentrum des Corona-Ausbruchs bei Tönnies liegt nach Aussagen von Laschet in der Fleischzerteilung. In dieser Abteilung gebe es die meisten Infizierten, sagte er. Von 1553 positiv getesteten Mitarbeitern seien nur 24 aus anderen Bereichen als der Fleischzerteilung.
(ll/mit Material der dpa)
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