Per Telefon befragt CDU-Chef Merz Mitglieder seiner Partei, warum sie sich für die Union entschieden haben.Bild: dpa / Jan Woitas
Deutschland
Die CDU möchte moderner werden. Sie möchte frischer werden und sich für die Zukunft aufstellen. Aus diesem Grund arbeitet die Partei bereits seit einer Weile am neuen Grundsatzprogramm. Auf insgesamt vier Regionalkonferenzen hat die Partei über die künftigen Schwerpunkte diskutiert.
Zu diesen Grundsatz-Konferenzen erklärt der Vorsitzende der Partei, Friedrich Merz, auf der Webseite:
"So, wie schon einmal vor fünf Jahrzehnten, müssen wir neue Antworten auf die Jahre und Jahrzehnte geben, die vor uns liegen. Antworten dazu, was uns ausmacht, was uns unterscheidet und was nur uns gelingen kann. Also müssen wir als Union uns auf den Weg machen, hierzu neue Antworten zu geben."
Merz startet ungewöhnliche Umfrage
Um diese Antworten zu bekommen, hört sich Merz wohl aber nicht nur auf den Regionalkonferenzen um. Stattdessen startet er im von der CDU eingeführten Mitgliedermonat eine Telefonumfrage bei Neumitgliedern.
In einem Video auf Instagram ist nun Merz zu sehen, wie er eine Nummer in sein Festnetztelefon im Büro eintippt, sich den Hörer ans Ohr hält und das Gespräch startet mit den Worten: "Hier ist Friedrich Merz." Offensichtlich kann es die Person am anderen Ende der Leitung zunächst nicht glauben. Deshalb bestätigt Merz noch einmal, dass er es wirklich ist.
Dann fragt er:
"Also, ich freue mich darüber, dass Sie Mitglied geworden sind. Sagen sie mal, wie ist das zustande gekommen? Hat Sie jemand angesprochen oder sind sie selber auf uns zugekommen? Wie ist das passiert?"
Die Antwort ist im Video nicht zu hören. Merz aber wirkt zufrieden, während er sich die Worte, die durch den Schnitt wie ein langer Monolog wirken, anhört. "Super gut", sagt er schließlich. Mit einem "Ciao ciao" legt er auf.
Bald veröffentlicht die CDU die Befragung
Natürlich ruft der Chef aber nicht bei allen Neu- oder gar Altmitgliedern an. Trotzdem will die Partei so viel Input wie möglich sammeln, um gemeinsam am Zukunftsprogramm zu arbeiten. Die Idee, sich neu aufzustellen, kam der Partei, nachdem sie die Bundestagswahl 2021 krachend verloren hatte.
Beim Parteitag 2022 hat die Partei dann als ersten Schritt die Grundwertecharta verabschiedet. Und das "Mitmachjahr" 2023 ausgerufen – zu dem gehört offensichtlich auch der Mitgliedermärz. Am 17. April will die Partei dann die Ergebnisse der Befragung veröffentlichen. Das Grundsatzprogramm soll schließlich zur Europawahl 2024 fertiggestellt werden.
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