Polizisten stehen vor einem Transparent des Demonstrationszugs "Seebrücke".Bild: ZB / Zentralbild
Deutschland
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU)
hat im Zusammenhang mit dem umstrittenen Verhalten eines Polizisten
den Beamten in Schutz genommen. "Man darf Aktion und Reaktion nicht
verwechseln", sagte er am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Der
Beamte sei umringt gewesen von Menschen, "die potenziell als
Angreifer und Gewalttäter einzustufen sind". Bei der Auswertung des
Einsatzes sei festgestellt worden, dass er sich korrekt verhalten
habe, als er die Hand auf die Waffe legte, damit sie ihm nicht
weggenommen werden könne.
Auch unter Verweis auf eine Nebelbombe bei dem Einsatz sprach
Kretschmer von einer "furchtbaren, gewalttätigen" Situation. "Den
Satz, den er gesagt hat, den bedauert er heute." Das sei aus der
Situation heraus geschehen, "das wird ihm auch kein zweites Mal
passieren". Die Beamten hätten es in vielerlei Hinsicht auch mit
Menschen zu tun, "die sich nicht an Recht und Ordnung halten,
Demonstrations- und Meinungsfreiheit nicht als solche nutzen",
sondern immer Gewalt und Angriffe. "Dem treten wir entgegen."
Ein Polizist versucht vor einem Transparent des Demonstrationszugs "Seebrücke" einen Nebeltopf auszutreten.Bild: ZB / Zentralbild
Vorfall am Wochende bei Demo in Dresden
Am Wochenende hatte das Verhalten eines Polizei-Einsatzleiters bei
einer Demonstration zur Aufnahme von Flüchtlingen in Dresden für
Kritik gesorgt. In einem über Twitter verbreiteten Video sind
Vermummte zu sehen, von dem Polizisten war der Satz zu hören "Schubs
mich und du fängst dir 'ne Kugel" zu hören. Dabei legt er die Hand
über seine Dienstwaffe. Nach Angaben der Polizei habe er diese
sichern wollen.
(lin/dpa)
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist einer der beliebtesten Politiker Deutschlands. Ganz anders als sein Chef, Bundeskanzler Olaf Scholz. Der will trotzdem Kanzlerkandidat seiner Partei werden.