Deutschland beschäftigt dieser Tage viele Fragen. Was tun gegen das Coronavirus? Wie umgehen mit dem grassierenden Rassismus in unserer Gesellschaft? Und natürlich: Wer wird Germany's Next CDU-Chef/Bundeskanzler?
Über alle diese Fragen diskutierte Sandra Maischberger am Mittwochabend in der ARD mit ihren Gästen. Zu Gast war unter anderem einer der derzeit gefragtesten Männer der Bundesrepublik, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Der vielleicht fleißigste Minister der GroKo stand Rede und Antwort zum Coronavirus ("Wir wissen sehr wenig über das Virus"), die Entscheidung zur geschäftsmäßigen Sterbehilfe des Bundesverfassungsgerichts ("Ich musste schlucken") und seiner Ankündigung, nicht selbst um das höchste Parteiamt in der Union zu kandidieren, sondern (noch) NRW-Ministerpräsident Armin Laschet als Partei-Vize zur Seite stehen zu wollen.
Diese Ankündigung hatte den direkten Konkurrenten von Team Laschet, CDU-Mitglied Friedrich Merz, am Mittwoch in der Bundespressekonferenz zur Bemerkung veranlasst: "Wir haben ab heute die Wahl zwischen Kontinuität und Aufbruch und Erneuerung. Ich stehe für Aufbruch und Erneuerung."
Die beiden, so witzelte Merz weiter, hätten ein "Kartell zur Schwächung des Wettbewerbs" gebildet. Das sei völlig in Ordnung und legitim. Heißt: Er, Merz, macht sich da keine Sorgen. Weil, so der implizite Vorwurf an dieser Stelle: Team Laschet steht für die Merkel-CDU, und die will ja nun keiner mehr (vor allem Merz nicht, der geschasste Ex-Fraktions-Vize).
ARD-Moderatorin Sandra Maischberger wollte nun von Jens Spahn wissen, wie er die Sache sieht, ob die Beschreibung als "Kartell" denn zutrifft?
Spahn begann erst diplomatisch ("Wir sind ein Innovationsteam"), bevor er lachend zu einem Seitenhieb auf seinen Konkurrenten ausholte:
Offensichtlich traut Spahn Merz nicht so wirklich zu, die Partei zu neuen Ufern zu führen. Beziehungsweise: Mit Laschet und ihm könne das besser gelingen.
(pcl)