Jessica Rosenthal ist seit dem 8. Januar 2021 Juso-Chefin. Bild: imago images / Thomas Trutschel/photothek.de
Exklusiv
Juso-Chefin Jessica Rosenthal über die SPD als Klimapartei, die schlechten Umfragewerte und ihre Ideen für junge Menschen
Die neue Vorsitzende der SPD-Jugendorganisation spricht im watson-Interview darüber, wie sie als Lehrerin erlebt, was Schulschließungen anrichten. Wir haben sie gefragt, warum ihre Partei so wenige junge Menschen begeistert – und wie sie den Grünen den Ruf als beste Klimaschützer streitig machen will.
Die Jusos sind der Stachel im Fleisch der SPD, zumindest verstehen die Jungsozialisten sich selbst so. Die Jungsozialisten sind lauter als die Partei, sie sind meist noch ein bisschen streitlustiger – und sie stehen in aller Regel einige Schritte weiter links. 1978, der SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt arbeitete gerade daran, Europa besser gegen die kommunistische Sowjetunion zu bewaffnen, sagte der damalige Juso-Chef: "Ja, ich bin Marxist." Der Mann hieß Gerhard Schröder, 20 Jahre später wurde er der Bundeskanzler, der Sozialleistungen kürzte und Hartz IV einführte.
Seit dem 8. Januar 2021 ist Jessica Rosenthal Juso-Chefin. Die 28-jährige Lehrerin aus Bonn tritt in große Fußstapfen: Ihr Vorgänger Kevin Kühnert ist in gut drei Jahren Amtszeit zu einem der bekanntesten Politiker Deutschlands aufgestiegen und hat viel Einfluss in der SPD gewonnen: erst mit seiner No-Groko-Kampagne, dann mit seiner erfolgreichen Werbung für die heutigen Parteichefs Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans.
Wo will Jessica Rosenthal hin mit den Jusos? Was will sie dagegen tun, dass die SPD im Herbst bei der Bundestagswahl ihr schlechtestes Ergebnis aller Zeiten holt? Wie will sie junge Menschen begeistern für die Sozialdemokratie – in einer Zeit, in der hunderttausende für Klimaschutz und gegen Rassismus demonstrieren?
Watson hat mit Rosenthal darüber gesprochen.
watson: Frau Rosenthal, Sie sind hauptberuflich Lehrerin an einer Realschule in Bonn – und haben sich immer wieder dafür ausgesprochen, in der Corona-Krise die Schulen offenzuhalten. Wie erklären Sie das Ihrem Parteifreund Karl Lauterbach, der sich immer wieder für Schließungen starkgemacht hat?
Jessica Rosenthal: Es ging mir nie darum, Schulen grundsätzlich immer offenzuhalten. Das ist mir eine zu einfache Gegenüberstellung. Was ich immer gesagt habe: Man sollte vieles Andere vorher schließen, bevor man die Schulen zumacht. Es kann doch nicht sein, dass wir immer noch darüber debattieren, ob es verpflichtendes Homeoffice, wo es möglich ist, geben soll, während die Klassenzimmer längst zugemacht worden sind.
Frisch gewählt: Jessica Rosenthal beim Digitalen Juso-Bundeskongress am 8. Januar. 78 Prozent der Delegierten hatten für sie gestimmt. Bild: dpa / Kay Nietfeld
"Es ist das passiert, wovor wir zu Beginn der Pandemie gewarnt haben. In den Familien, die sich schwerer tun mit der Unterstützung für ihre Kinder, sind die Schüler zurückgefallen."
Was machen Schulschließungen mit Kindern und Eltern? Was erleben Sie da in Ihrem Arbeitsalltag?
Es ist das passiert, wovor wir zu Beginn der Pandemie gewarnt haben. In den Familien, die sich schwerer tun mit der Unterstützung für ihre Kinder, sind die Schüler zurückgefallen. Und es wird unglaublich schwer, das aufzuholen. Was ich mitbekomme: Alle Eltern versuchen, ihren Kindern zu helfen. Aber manchen fällt das eben besonders schwer, gerade denen, bei denen es eine Sprachbarriere gibt oder wo es komplett an technischer Ausstattung fehlt. Ich muss aber auch sagen: Allen Kindern geht es schlecht mit der Situation, alle sind unter Druck. Vor allem die, die ihre Abschlüsse machen müssen. Es ist fatal, dass das nicht wahrgenommen wird.
Welche Schulnote geben Sie dem, was Bund und Länder in der Corona-Krise für Schüler und Eltern tun?
Wir Jusos lehnen das stumpfe Benoten in Zahlen grundsätzlich ab, weil es eine verkürzte Darstellung ist. Das gilt auch hier. Ich bin auf jeden Fall nicht zufrieden. Gerade, weil im Sommer keine Konzepte erarbeitet worden sind. Es bringt aber nichts, nur zurückzuschauen. Wichtig ist, dass sich jetzt etwas ändert: Wir brauchen mehr Räume, zusätzliches Personal. Die Grundschüler brauchen mehr Unterstützung, die Abschlussprüfungen müssen entschlackt werden.
Sie sind seit 8. Januar Chefin der Jusos. Unter Ihrem Vorgänger Kevin Kühnert ist die Macht der jungen SPDler wieder stark gewachsen in der Partei. Wie wollen Sie es schaffen, dass das so bleibt?
Unser Erfolg hatte mehrere Gründe. Wir haben das als Team geschafft, unter anderem mit den zwei Jusos, die für die SPD im Europaparlament sitzen, aber auch mit starken Jusos in den Ländern und Bezirken. Wichtig ist auch, dass wir mutig Debatten führen, Bestehendes in Frage stellen und unseren Standpunkt standhaft vertreten. Wir wirbeln Debatten in diesem Land auf. Nur so kommen wir insgesamt zu mutigen Lösungen. Daran wird sich mit mir als Vorsitzende nichts ändern.
"Ich bin ja nicht zu den Jusos gekommen, weil ich politische Karriere machen wollte."
Seit Sie an der Spitze sind, haben Sie zwei Signale gesetzt: Sie sprechen davon, den Kapitalismus abzuschaffen – und von einer Jobgarantie für alle. Wenn man sich die Reihe prominenter Jusos anschaut, haben die ja als Junge fast alle radikale Forderungen gestellt: Gerhard Schröder bezeichnete sich als Juso-Chef als "Marxist", Olaf Scholz wollte als Juso-Vize die "Überwindung der kapitalistischen Ökonomie". Was schmeißen Sie als Erstes über Bord, wenn Sie in der Partei aufsteigen?
Ich halte meine Forderungen für überhaupt nicht radikal.
Das sehen verschiedene SPD-Bundestagsabgeordnete vermutlich ganz anders.
Ach, das glaube ich nicht. Eine kritische Haltung zum Wirtschaftssystem teilen ja momentan auch viele Ökonominnen und Ökonomen. Wenn wir einfach so weitermachen, dann ist unser Wohlstand überhaupt nicht mehr gesichert. Wir stehen vor großen Transformationen, bei denen Menschen zu Recht große Angst haben, hinten runterzufallen. In dieser Lage müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass das Beste noch kommt. Ich bin ja nicht zu den Jusos gekommen, weil ich politische Karriere machen wollte. Sondern, weil ich diese Welt zusammen mit anderen zu einem besseren Ort machen will. Das bleibt auch so.
Viele junge Wähler halten offenbar nicht besonders viel von den Ideen der Sozialdemokraten. Nur neun Prozent der Erstwähler würden laut einer Umfrage von 2020 die SPD wählen, 42 Prozent die Grünen. Wie wollen Sie wegkommen von diesen grottenschlechten Werten?
Viele junge Menschen kennen die SPD vor allem als Partnerin in der großen Koalition und wissen gar nicht, wofür wir eigentlich stehen, wenn die Union unsere Politik nicht verwässert. Die Grünen können sich in der Opposition ja sehr gut als die präsentieren, die alles anders machen würden. In den Ländern, in denen sie mitregieren, erfüllen sie ihre hohen moralischen Ansprüche nicht. Ich bin aber natürlich nicht zufrieden mit der Performance, die wir bei jungen Menschen machen. Es ist ganz wichtig, dass wir mutige Ansagen machen. Wir sind als SPD heute anders aufgestellt.
Machtübergabe: Jessica Rosenthal mit ihrem Vorgänger Kevin Kühnert. Bild: dpa / Kay Nietfeld
Wie denn? "Die Welt zu einem besseren Ort machen", wie Sie es formulieren, haben sicherlich auch andere Parteien als Ziel vor Augen.
Wir sind klar für die Abschaffung von Hartz-IV-Sanktionen, wir werden dafür sorgen, dass die, die viel haben, auch mehr beitragen. Es kann doch nicht sein, dass die Immobilienpreise auch in der Krise steigen, aber Familien mit Kurzarbeit nicht wissen, wie sie die Miete bezahlen sollen. Viele Jusos kandidieren für den Bundestag, wir sind eine Jugendbewegung auf dem Weg ins Parlament. Wir werden die Perspektive junger Menschen klar mit einbringen in diesen Wahlkampf. Aber momentan regieren wir eben mit einer Union, die nichts als Bremsklotz-Politik betreibt.
"Die SPD wird ein klares Versprechen geben in diesem Wahlkampf: Das Beste kommt erst noch."
"Wir würden ja gern machen, aber die Union lässt uns nicht": Nach dem Motto hat die SPD aber schon mehrfach Wahlkampf gemacht – und es hat nie funktioniert. Laut den Umfragen steuern Sie weiter auf das schlechteste SPD-Ergebnis aller Zeiten zu. Wie wollen Sie das noch verhindern?
Die SPD wird ein klares Versprechen geben in diesem Wahlkampf: Das Beste kommt erst noch. Dafür werden wir als Jusos sorgen. Wir müssen beispielsweise klarmachen, dass das Jahrzehnt der Investitionen jetzt erst beginnt. Es kann nicht sein, dass unsere Krankenhäuser in schlechtem Zustand sind, unsere Straßen verrotten und dass unsere Kommunen so schlecht ausgestattet sind, dass an vielen Orten der Bus nicht fährt. Wir müssen mutig sein, damit wir den sozial-ökologischen Wandel schaffen.
Was heißt das für Sie konkret?
Ich möchte, dass jeder den Bus kostenlos vor seiner Haustür nehmen kann, rund um die Uhr. Wir brauchen eine Ausbildungsgarantie, ein elternunabhängiges Bafög. Der Satz, dass jeder alles aus seinem Leben machen kann, muss endlich Realität werden. Deswegen ist mir Bildung ja auch so verdammt wichtig. Unsere Botschaft ist: Wir schaffen das gemeinsam. In dem Wandel, der uns bevorsteht, lassen wir niemanden allein, die staatlichen Strukturen stehen. Darum muss es aus unserer Sicht eben auch eine Jobgarantie geben.
"Wo ist die Empörung darüber, dass Studierende gerade nicht wissen, wie sie ihr Leben finanzieren sollen und manche ihr Studium abbrechen müssen?"
Liegt Ihr Problem nicht tiefer? Ist die Sozialdemokratie nicht einfach eine Idee aus dem 20. Jahrhundert, die heute maximal noch Studenten im Politikseminar begeistert – aber keine Mechatronik-Azubis oder Paketboten?
Ich bin mir ganz sicher, dass das nicht so ist.
Aber man sieht ja fast in ganz Europa, dass die sozialdemokratischen Parteien mindestens so heftig wie die SPD abgestürzt sind.
Wir müssen endlich deutlich machen, dass der digitale und ökologische Wandel niemanden bedroht, sondern die bessere Zukunft möglich macht, weil die Sozialdemokratie dafür sorgen wird. Und dass die 16 Jahre der scheinbaren Alternativlosigkeiten unter Merkel vorbei sind. Ich will, dass wir Ideen wieder kontrovers diskutieren, die ganz großen Fragen.
Zum Beispiel?
Wollen wir nach der Corona-Krise, dass die Wirtschaft irgendwie wächst – oder wollen wir ein Wachstum, das sozial gerecht ist und bei dem Ressourcen und Umwelt geschont werden? Wollen wir, dass das Internet nur noch den großen Konzernen gehört oder uns allen? Wollen wir, dass die Lücke zwischen den gut Ausgebildeten, die auch mit dem Notebook von Bali aus arbeiten können, und den anderen größer wird – oder wollen wir alle mitnehmen? Wo ist die Empörung darüber, dass Studierende gerade nicht wissen, wie sie ihr Leben finanzieren sollen und manche ihr Studium abbrechen müssen? Corona hat wie mit einem fetten Textmarker unterstrichen, welche Probleme es hier gibt. Wir werden als Jusos eine SPD schaffen, die dafür mutige Lösungen anbietet.
Bei der SPD redet man aber bis heute vor allem gerne über die Vergangenheit, über Willy Brandt und Helmut Schmidt. Nervt Sie das?
Wir werden gewählt für die Zukunft. Wir sprechen momentan immer nur über Krisen, über Corona, die Klimakrise. Die Botschaft ist immer: Hauptsache, es wird nicht irgendwie schlechter. Aber was ist das denn bitte für ein politischer Anspruch? Ich glaube, dass es in unserer Hand liegt, ein besseres Morgen zu schaffen. Damit meine ich auch, dass meine Kinder später keine Klamotten mehr kaufen, die Kinderhände genäht haben – eben weil das System vermeintlich nur so funktioniert. Dabei kann es auch anders laufen.
"Ich glaube, dass Fridays for Future eigentlich genau unsere Bewegung ist."
Die harte Realität von heute für die SPD ist aber: Gerade bei jungen Klimaschützern kommt die Partei fast gar nicht an. Laut einer Studie des Instituts für Protestforschung von 2019 identifizieren sich nur drei Prozent der Fridays-for-Future-Demonstranten mit der SPD. Macht Ihnen das Sorgen?
Ich glaube, dass Fridays for Future eigentlich genau unsere Bewegung ist. Der Claim „system change", also Systemwandel statt Klimawandel, das passt doch zur SPD und erst recht zu den Jusos. Aber wir haben bisher nicht ausreichend gezeigt, dass wir daran wirklich Interesse haben.
Juso-Mitglieder am Rande einer Fridays-for-Future-Demo im November 2019 in Frankfurt. Bild: www.imago-images.de / Ralph Peters
Wie wollen Sie das besser machen?
Es gibt jetzt schon sehr viele Juso-Mitglieder, die vor Ort Fridays-for-Future-Gruppen gründen und organisieren.
Aber bisher werden vor allem die Grünen als Verbündete der Bewegung gesehen.
Es ist doch gar nicht mehr die Frage, ob man Klimapolitik macht, sondern wie. Wir werden als SPD dafür sorgen, dass der Strom für mittlere und untere Einkommen billiger wird, nicht teurer. Der ökologische Umbau wird mit uns kein Elitenprojekt nur für diejenigen, die den teuren Hybrid-SUV bezahlen können. Wir müssen beide erreichen: den Jugendlichen, der für Fridays for Future auf die Straße geht und die Auszubildende, die gerade bei einem Autozulieferer lernt. Auch ihr müssen wir sagen, dass ihr die Transformation Chancen bietet.
Sahra Wagenknecht hat im watson-Interview gesagt, linke Parteien würden sich heute zu viel um den "identitätspolitischen Rummel um Quoten und Diversity" kümmern, der Ärmeren gar nichts bringe. Hat sie Recht?
Ich finde es schwierig, daraus ein Entweder-Oder zu machen. Es ist verdammt wichtig, dass alle eine Stimme haben, egal woher man stammt. Aber deswegen müssen wir die Kämpfe ums Materielle ja nicht vernachlässigen. Gerade in einer Krise wie jetzt wollen wir, dass jeder Mensch festen Boden unter den Füßen hat. Das ist der Kern der SPD.
Ihr Vorgänger Kevin Kühnert ist ab Ende 2017 durch seinen Kampf gegen die große Koalition zum bekannten Politiker geworden, später hat er sich irgendwie arrangiert mit der Groko. Was machen Sie, wenn es 2021 am Ende wieder eine Groko gibt?
Ich halte die Union für inhaltlich total entkernt. In der CDU gibt es offenbar eine Menge Leute, die sich nach einem wie Friedrich Merz sehnen, dem obersten Finanzlobbyisten dieses Landes, der die Verantwortung für den Klimawandel verleugnet. Diese Union wollen wir in die Opposition schicken, die Frage nach einer Groko soll sich gar nicht mehr stellen.
Das hat die SPD aber auch vor der Wahl 2017 ziemlich genau so gesagt – und sogar noch in den Wochen danach. Am Ende ist es trotzdem zur dritten Groko in 15 Jahren gekommen. Und das kann ja wieder passieren.
Wir müssen im Wahlkampf klar sagen, dass wir ein Fortschrittsbündnis anstreben, in dem die großen Fragen für junge Menschen geklärt werden. Bei uns Jusos bleibt die Haltung zur Groko dieselbe, wir wollen keine Koalition mit der Union. Ich werde jetzt aber nicht die nächsten Monate nur über Koalitionen reden.
Eine Frage habe ich dazu aber noch: Mit Fortschrittsbündnis meinen Sie Rot-Rot-Grün?
Ja. Ich hätte natürlich nichts dagegen, wenn die SPD alleine regiert, aber ansonsten wünsche ich mir ein linkes Bündnis aus mehreren Parteien.
"Ich möchte, dass die SPD die Partei ist, in der jemand mit Migrationsgeschichte die Frage 'Wo kommst Du eigentlich her?' einfach nicht mehr hören muss."
Die SPD verschreibt sich seit Jahrzehnten der Gleichberechtigung. 2019, in den letzten Wochen von Parteichefin Andrea Nahles hatte man aber den Eindruck, dass das Macho-Verhalten im Umgang mit Frauen in Partei und Fraktion aber immer noch stark sein kann. Wie viel Nachholbedarf gibt es da bei der SPD?
Den Nachholbedarf gibt es, klar. Es ist wichtig, dass wir da selbstkritisch bleiben und unsere Strukturen weiter reflektieren. Der Abgang von Andrea Nahles war für viele ein Weckruf. Wir müssen aber allgemein noch besser darin werden, die Vielfalt der Gesellschaft in unserer Partei abzubilden. Ich möchte, dass die SPD die Partei ist, die dafür sorgt, dass jemand mit Migrationsgeschichte die Frage 'Wo kommst Du eigentlich her?' einfach nicht mehr hören muss.
Was wollen Sie persönlich tun, um Frauen den Rücken zu stärken?
Wir haben eine Menge Frauen in der Partei, die es verdienen, im Mittelpunkt zu stehen. Für die werde ich persönlich immer meine Stimme erheben. Und ich möchte, dass sich auch der eine oder andere Genosse endlich fragt, ob er immer jede Idee selbst vortragen muss – oder ob er das auch mal der Frau neben ihm überlassen kann, die die Idee mit ihm gemeinsam entwickelt hat. Wir brauchen da eine andere Kultur in der Partei, das muss sich grundsätzlich ändern. Ich glaube, wir sind aber auf einem guten Weg.
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