Außenansicht von Amazons erstem europäischen stationären Gemischtwarenhandels "4-star" in England.Bild: ap / Doug Peters
International
07.10.2021, 12:1907.10.2021, 13:48
Was 2018 in den USA begann, findet jetzt auch seinen Weg nach Europa: Der Internetgigant Amazon bringt seine Marke "4-Stars" nach England.
Im britischen Dartfort öffnet Amazons erster stationärer Handel in Europa. In seinen "4-Star"-Läden verkauft der Konzern unter anderem Bücher, Spielzeug, Küchenutensilien, und technische Geräte, so Amazon am Mittwoch. Allerdings immer unter der Prämisse, dass diese Gemischtwaren auf der Online-Plattform mindestens vier von fünf möglichen Sternen von den Verbrauchern erhalten haben – daher auch der Name "4-Stars". Diese Bewertungen der Nutzer werden auch im Laden angezeigt.
Seit 2018 betreibt der Handelsriese seine Offline-Kette bereits in den USA. Dieser Expansionsschritt soll die logische Ergänzung zu Amazons Online-Geschäft werden.
Amazon drängt auf europäische Shopping-Straßen
Der stationäre Handel in England ist Amazon allerdings nicht fremd, denn bereits im März eröffnete das Unternehmen in London einen Supermarkt, der ohne Kassen auskommt. Stattdessen übernehmen Kameras und Sensoren in Form von Waagen in Regalböden die Arbeit der Kassierer. Sie registrieren, welcher Kunde sich welche Waren aus den Fächern herausnimmt. Anschließend wird der jeweilige Preis bei Verlassen des Marktes automatisch per App abgebucht. In London gibt es mittlerweile sechs solcher "Amazon Fresh" Läden. Auch Discounter wie Aldi testen in Großbritannien bereits ähnliche Konzepte.
Dennoch sehen Experten dieses Vorgehen von Amazon kritisch. Dem Internetgiganten wird auch in England vorgeworfen, zu geringe Steuern zu bezahlen und den Einzelhandel vom Markt zu drängen. Nun will Amazon auch die Einkaufsstraßen erobern. So sagte die Einzelhandels-Expertin Natalie Berg im Interview mit BBC, sie sei sich sicher, dass es dem Online-Händler bei der Eröffnung neuer Läden "ausnahmslos ums Experimentieren" gehe, wie n-tv berichtete.
(lc/dpa)
Schon seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat die Diskussion um die Wehrpflicht wieder Fahrt aufgenommen. Die Ampel änderte während ihrer Regierungszeit nichts am aktuellen System. Durch die Neuwahlen könnten aber bald schon wieder junge Menschen verpflichtet werden.