Einige der Wagner-Söldner wurden im Straflager rekrutiert.Bild: IMAGO / SNA
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Triggerwarnung: In diesem Text werden brutale Kriegsverbrechen der Gruppe Wagner an Kindern geschildert.
Die Gruppe Wagner ist die Schattenarmee Russlands. Ihr Chef: Jewgeni Prigoschin. Die rechte Hand Putins und der Mann fürs Grobe. Für Russlands schmutzigere Geschäfte.
Seit dem brutalen Einmarsch Russlands in die Ukraine war die Gruppe Wagner in zahlreiche brutale Kämpfe verwickelt. In der Vergangenheit hatte Prigoschin, der auch als Putins Koch bekannt ist, die russische Armee bewusst öffentlichkeitswirksam kritisiert. Wohl, um selbst mit seiner Gruppe Wagner besser dazustehen.
Jetzt ist ein besonders brutaler Befehl von ihm an seine Söldner öffentlich geworden: In einem veröffentlichten Video-Interview machten zwei ehemals inhaftierte Ex-Söldner ein heftiges Geständnis.
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Wagner-Chef Prigoschin soll brutalen Erschießungs-Befehl gegeben haben
Die russische Human Rights Organisation Gulagu mit Sitz in Frankreich hat kürzlich ein Video-Interview mit Ex-Wagner-Söldnern veröffentlicht. Darin zu sehen: schockierende Geständnisse zu Kriegsverbrechen an Kindern und Jugendlichen.
Den Befehl dafür soll Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin gegeben haben. Das Interview wurde mit zwei ehemaligen Kommandanten der Wagner-PMC-Einheiten geführt, die wohl im Rahmen des Putin-Prigoschin-Programms, auch bekannt als Projekt K, rekrutiert wurden – in Strafkolonien.
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ist auch als Putins Koch bekannt.Bild: IMAGO / ITAR-TASS
Der ehemalige Häftling der Strafkolonie-13 des Russischen Föderalen Strafvollzugsdienstes in der Region Saratow, Azamat Uldarov, wurde im vergangenen Jahr persönlich durch Putin begnadigt. Genauso wie der Ex-Häftling der Strafkolonie-1 des Russischen Föderalen Strafvollzugsdienstes in der Region Woronesch, Alexei Savichev. Im Anschluss wurden sie unter Prigoschin in den Krieg geschickt.
Azamat Uldarov und Alexei Savichev wurden laut der Human Rights Organisation eine Woche lang durch den Gründer von Gulagu, Wladimir Osechkin, interviewt.
Ex-Wagner-Söldner gestehen Mord an Kindern und Jugendlichen
"Wie viele Zivilisten wurden im Februar 2023 erschossen? Und wie viele davon waren Teenager?", fragte Osechkin in einem der Interviews. Einer der Ex-Söldner antwortete: "Ich weiß es nicht, ungefähr 24, 20 vielleicht." Osechkin hakte nach: "Und sie waren unbewaffnet, keine Uniform, zivile Kleidung?"
Der Söldner bestätigte das und fügte hinzu: "Als sie ihre Unterwäsche hochzogen, ihre Arme hoben, waren ihre Tattoos zu sehen. Da gab es keinen anderen Weg." Er betonte: "Wir haben sie mehr wegen ihrer Tattoos erschossen als für das, was sie möglicherweise vorhaben."
Zudem gaben die Ex-Söldner in dem Interview zu, eine Grube mit mehr als 50 verwundeten Gefangenen und den sogenannten "500" gesprengt zu haben.
Als die "500" werden diejenigen bezeichnet, die beschlossen hatten, nicht weiter in den Krieg zu ziehen, aber auch den Befehl zum Töten von Ukrainer:innen zu verweigern. Außerdem gestanden die Ex-Söldner die Durchsuchung von Wohngebäuden und der Tötung aller Menschen, einschließlich der Kinder.
Die Küche ist ihr Revier. Hier zaubern sie Brot, Eintöpfe und Torten. Mit einer Schürze schützen sie ihre schönen Kleider; das Haar ist kunstvoll frisiert.