Der Pilz wächst und wächst. Bild: F-G Grandin MNHN
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Ist es ein Tier, ist es ein Wirbeltier? Nein, es ist ein 'Blob'! Äh, wie bitte? Was soll das denn sein?
Schwierige Frage. Was da oben auf dem Bild abgebildet ist – die meisten nennen es "Blob" (zu dt.: Klecks) – ist jedenfalls keine Pflanze, eher sieht es aus wie ein Pilz. Aber ein Pilz ist es eben auch nicht. Immerhin wissen wir, wo dieses seltsame Geschöpf herkommt: Es lebt im Parc Zoologique von Paris.
What the hell is that?
"Der Blob ist schwer einzuordnen", sagt dessen Direktor, Bruno David. Denn, jetzt kommt's:
- Er hat keine Augen, keinen Mund und keinen Magen
- Er kann trotzdem Nahrung aufnehmen und verdauen
- Er hat kein Gehirn und kann trotzdem lernen
- Und: er hat 720 Geschlechter
Der Pilz kann auch auf einem Baum wachsen.Bild: F-G Grandin MNHN
Doch das ist nicht mal das Erstaunlichste an diesem Einzeller.
Er heilt sich selbst – innerhalb von 2 Minuten
Schneidet man ihn in zwei Hälften, ist er nach zwei Minuten wieder geheilt, wie der Zoo in seinen Insta-Stories zeigt. Und:
Führt man zwei Kleckse zusammen, überträgt einer sein Wissen auf den anderen
Er vermehrt sich übrigens über Sporen, die sind auch für die Vielzahl an Geschlechtern verantwortlich.
Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Was ist das für eine Kreatur? "Der Organismus verhält sich sehr ungewöhnlich für etwas, das wie ein Pilz aussieht", so der Direktor gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Am 19. Oktober soll der Blob der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Lukas Schärer, Umweltwissenschafter der Universität Basel, hat versucht das 'Tierchen' schon vorher einzuordnen. Der Einzeller sei den Eukaryoten zuzuordnen, genauer den Amoebozoa. Und die seien "wahrscheinlich seit mehr als hundert Jahren bekannt", sagte er der NZZ.
Und Fan Fact: Der Blob ist nach einem Science-Fiction-Horror-Film von 1958 benannt. Dort frisst eine außerirdische Lebensform, eben der Blob, alles auf, was ihm in die Quere kommt.
(rtr/lin)
6,5 Milliarden Euro sollten Schulen auf den neuesten Stand des digitalen Zeitalters befördern: im Rahmen des Digitalpakt Schule. Seit 2019 sicherte er Schulen entsprechend Gelder zu. Jedoch quasi im Top-Down-Management, also nach einem Verteilungsschlüssel anstatt nach Bedarf.