
Am Freitag will der Präsident unterschreiben, gab die Pressesprecherin den Weißen Hauses, Jen Psaki, bei der Pressekonferenz zum Konjunkturpaket am Mittwoch bekannt.Bild: ap / Andrew Harnik
International
10.03.2021, 21:1710.03.2021, 21:17
Das von US-Präsident Joe Biden vorgelegte
neue gewaltige Konjunkturpaket zur Bewältigung der Corona-Krise ist
beschlossene Sache. Nach dem US-Senat stimmte am Mittwoch auch das
Repräsentantenhaus dem Vorhaben im Umfang von rund 1.9 Billionen
US-Dollar (rund 1.6 Billionen Euro) zu. Das Repräsentantenhaus musste
sich erneut mit dem Maßnahmenbündel befassen, da es im Senat noch
Änderungen gegeben hatte. Der parlamentarische Prozess ist nun
abgeschlossen. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, kündigte
an, Biden wolle das Gesetzespaket am Freitag unterzeichnen, um es in
Kraft zu setzen.
Der Umfang des Paktes entspricht fast zehn Prozent der jährlichen
US-Wirtschaftsleistung. Viele Republikaner hatten sich gegen derart
umfangreiche Hilfen gesperrt. Biden will damit die Wirtschaft
ankurbeln und Millionen neuer Jobs schaffen. Vorgesehen sind unter
anderem Direktzahlungen für die meisten Steuerzahler in Höhe von 1400
Dollar. Zudem soll es Finanzierungshilfen für Coronavirus-Tests, die
Impfkampagne, Schulöffnungen sowie zusätzliche Unterstützung für
Arbeitslose geben.
Rechtzeitig vor Auslaufen der verlängerten Arbeitslosenhilfe
Die Demokraten hatten Tempo gemacht, damit das Gesetz vor Mitte
März in Kraft treten kann. Andernfalls würde am 14. März die
verlängerte und erhöhte Arbeitslosenhilfe für Millionen Amerikaner
auslaufen. Die Arbeitslosenhilfe, die in den USA oft sehr gering
ausfällt, soll nun bis September um 300 Dollar pro Woche erhöht
werden.
Der Kongress hatte erst Ende Dezember ein Hilfspaket in Höhe von
rund 900 Milliarden Dollar verabschiedet. Nach der Zuspitzung der
Pandemie in den USA hatte das Parlament im vergangenen Frühjahr
außerdem schon Konjunkturpakete in Höhe von fast drei Billionen
Dollar beschlossen. Der Schuldenberg der US-Regierung ist seither
schnell angestiegen.
Das neue Konjunkturpaket wurde mit einem komplexen Verfahren
durch das Parlament geschleust, um eine Blockade der Republikaner im
Senat zu vermeiden. Auf dem regulären Weg der Gesetzgebung wäre im
Senat eine Mehrheit von 60 der 100 Stimmen nötig gewesen – außer den
Demokraten hätten also auch zehn Republikaner zustimmen
müssen.
(andi/dpa)
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