International
18.04.2018, 08:0918.04.2018, 08:45
Zeitweise war sie bei US-Bürgern willkommener als
ihr Ehemann George H.W. Bush – jetzt verliert die Politprominenz in den Vereinigten
Staaten eine bekannte Persönlichkeit: Barbara Bush ist am Dienstag im
Alter von 92 Jahren in Houston gestorben.
In ganz Washington herrschte Bestürzung, US-Präsident Donald Trump sowie Dutzende Politiker sprachen ihr Beileid aus.
Barbara Bush war eine von lediglich zwei First Ladys in der
Geschichte der Vereinigten Staaten, die die Ehefrau eines
Präsidenten, George H.W. Bush, und Mutter eines anderen Präsidenten,
George W. Bush, war.
Zeitweise war sie im Volk angesehener als ihr Ehemann. Markenzeichen
waren ihre direkte Art und ein "großmütterlicher" Stil, den sie nach
Washington brachte – inklusive schneeweißem Haar und Perlenkette.
Diese sei gefälscht, sagte sie oftmals ohne Zurückhaltung. "Was ihr
seht, das bekommt ihr auch", erklärte sie bei einer Versammlung der
Organisation der Republikaner 1988, als ihr Gatte zum Nachfolger von
Ronald Reagan nominiert wurde.
Ein Bild aus dem Familienalbum:

Bild: AP
Sie war krank und hatte zuletzt eine weitere
medizinische Behandlung abgelehnt. Am Sonntag hieß es, sie verbringe
die Tage im Kreise ihrer Familie.
Eine Sprecherin ihres Gatten (93) erklärte, er habe den ganzen Tag
ihre Hand gehalten und sei bei ihrem Tod an ihrer Seite gewesen. Der
41. US-Präsident sei untröstlich, seine Frau verloren zu haben und
mache nun eine schwere Zeit durch. Die beiden hatten sich mit gerade
mal 17 und 18 Jahren kennengelernt und waren seit 1945 verheiratet – es ist die längste Ehe eines US-Präsidentenpaares.
Ihr Sohn George W. Bush sagte über seine Mutter:
Barbara Bush war eine fabelhafte First Lady und eine Frau wie keine
andere, die Leichtigkeit, Liebe und Alphabetisierung zu Millionen
Menschen gebracht hat.
Gleichzeitig sei
sie für ihn und seine Geschwister so viel mehr gewesen: "Mom hat uns
auf Trab gehalten und uns bis zum Ende zum Lachen gebracht. Ich kann
mich glücklich schätzen, dass Barbara Bush meine Mutter war."
Präsident Donald Trump ordnete an, Fahnen bis zur Beerdigung Bushs am
kommenden Samstag in Houston auf halbmast wehen zu lassen.
(mbi/ap)
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