Zeitweise war sie bei US-Bürgern willkommener als
ihr Ehemann George H.W. Bush – jetzt verliert die Politprominenz in den Vereinigten
Staaten eine bekannte Persönlichkeit: Barbara Bush ist am Dienstag im
Alter von 92 Jahren in Houston gestorben.
In ganz Washington herrschte Bestürzung, US-Präsident Donald Trump sowie Dutzende Politiker sprachen ihr Beileid aus.
Barbara Bush war eine von lediglich zwei First Ladys in der Geschichte der Vereinigten Staaten, die die Ehefrau eines Präsidenten, George H.W. Bush, und Mutter eines anderen Präsidenten, George W. Bush, war.
Zeitweise war sie im Volk angesehener als ihr Ehemann. Markenzeichen waren ihre direkte Art und ein "großmütterlicher" Stil, den sie nach Washington brachte – inklusive schneeweißem Haar und Perlenkette. Diese sei gefälscht, sagte sie oftmals ohne Zurückhaltung. "Was ihr seht, das bekommt ihr auch", erklärte sie bei einer Versammlung der Organisation der Republikaner 1988, als ihr Gatte zum Nachfolger von Ronald Reagan nominiert wurde.
Sie war krank und hatte zuletzt eine weitere medizinische Behandlung abgelehnt. Am Sonntag hieß es, sie verbringe die Tage im Kreise ihrer Familie.
Eine Sprecherin ihres Gatten (93) erklärte, er habe den ganzen Tag ihre Hand gehalten und sei bei ihrem Tod an ihrer Seite gewesen. Der 41. US-Präsident sei untröstlich, seine Frau verloren zu haben und mache nun eine schwere Zeit durch. Die beiden hatten sich mit gerade mal 17 und 18 Jahren kennengelernt und waren seit 1945 verheiratet – es ist die längste Ehe eines US-Präsidentenpaares.
Gleichzeitig sei sie für ihn und seine Geschwister so viel mehr gewesen: "Mom hat uns auf Trab gehalten und uns bis zum Ende zum Lachen gebracht. Ich kann mich glücklich schätzen, dass Barbara Bush meine Mutter war."
Präsident Donald Trump ordnete an, Fahnen bis zur Beerdigung Bushs am kommenden Samstag in Houston auf halbmast wehen zu lassen.
(mbi/ap)