
Afghanisches Sicherheitspersonal inspiziert den Ort eines mutmaßlichen Bombenanschlags in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Bei dem mutmaßlichen Bombenschlag sind am Sonntag mindestens acht Menschen ums Leben gekommen.Bild: dpa / Rahmat Gul
International
Bei einem mutmaßlichen Bombenschlag in der afghanischen
Hauptstadt Kabul sind am Sonntag mindestens acht Menschen ums Leben
gekommen. Nach Angaben des Innenministeriums gibt es mindestens 15
Verletzte, darunter auch ein Abgeordneter des afghanischen
Parlaments. Ministeriumssprecher Tarik Arian sprach von einem
"terroristischen" Angriff. Der genaue Hergang und die Hintergründe
waren zunächst unklar.
Das Innenministerium hatte erst am Samstag die
militant-islamistischen Taliban für den Tod von annähernd 500
Zivilisten in den vergangenen drei Monaten verantwortlich gemacht.
Insgesamt hätten die Milizen seit Mitte September 35
Selbstmordanschläge verübt und mehr als 500 Bomben gezündet. Die
Taliban wiesen den Bericht als "Propaganda" zurück.
Taliban lehnen Waffenruhe ab
Im Golfstaat Katar laufen seit dem 12. September sogenannte
Friedensgespräche zwischen afghanischer Regierung und Taliban.
Zuletzt hatten beide Seiten Fortschritte gemeldet. Trotzdem geht der
Konflikt brutal weiter. Eine Waffenruhe lehnen die Taliban ab. Nach
dreiwöchiger Pause sollen die Gespräche am 5. Januar wieder
aufgenommen werden.
Ende Februar hatten die Taliban ein Abkommen mit den USA
unterzeichnet, das einen schrittweisen Abzug der US-Streitkräfte aus
Afghanistan vorsieht. Die Friedensverhandlungen sind das wichtigste
Zugeständnis, das die USA den Taliban abringen konnten. Im Gegenzug
verpflichteten sich die Islamisten, Verbindungen zu anderen
Terroristen zu beenden.
(mse/dpa)
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