An der Grenze zwischen Nordkorea und Südkorea hat sich nach Angaben der Regierung in Seoul am Sonntagmorgen ein Schusswechsel ereignet. Die Schüsse aus Nordkorea hätten einen südkoreanischen Wachposten in der entmilitarisierten Zone getroffen, erklärte der Generalstab in Seoul. Die südkoreanische Armee habe darauf mit zwei Gewehrsalven und einer formalen Warnung gemäß der beiderseitigen Vereinbarungen reagiert. Opfer gab es den Angaben zufolge auf südkoreanischer Seite nicht.
Süd- und Nordkorea befinden sich bis heute formal im Kriegszustand, weil nach dem Koreakrieg von 1950 bis 1953 kein Friedensvertrag geschlossen wurde. Seitdem trennt die entmilitarisierte Zone die beiden Teile der koreanischen Halbinsel. Der Grenzstreifen ist vier Kilometer breit und 250 Kilometer lang.
Patrouillen innerhalb des Gebiets sind erlaubt, dabei dürfen die Soldaten aber nicht die Demarkationslinie, also die Grenze zwischen beiden Ländern, überschreiten. Die unmittelbar an die entmilitarisierte Zone angrenzenden Gebiete zählen zu den am strengsten bewachten Gebieten weltweit.
(lin/afp)