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International
05.09.2019, 07:0805.09.2019, 10:56
Stellte Hurrikan "Dorian" jemals, wie von
Präsident Donald Trump behauptet, eine Gefahr für den US-Bundesstaat
Alabama dar? Über diese Frage streitet Washington – auch weil Trump
immer wieder nachlegt. Nun sogar mit einer offenbar per Hand
abgeänderten Karte des Hurrikan-Verlaufs.
Die Vorgeschichte: Es begann alles, wie so oft bei Trump, auf Twitter. Am Sonntag
schrieb er dort – im Widerspruch zu den offiziellen Vorhersagen des
Nationalen Hurrikan-Zentrums – dass auch Alabama hart von dem
Wirbelsturm getroffen werden könnte. Immer wieder legte Trump nach, immer wieder wurde ihm widersprochen.
Trump wollte den Spott offenbar nicht auf sich sitzen lassen...
Bei einem Hurrikan-Briefing in seinem Büro im Weißen Haus, dem Oval
Office, präsentierte er am Mittwoch eine offizielle Karte des
Hurrikan-Verlaufs.
Aber ein Detail fiel dabei auf: Irgendjemand hatte offenbar mit einem
schwarzen Filzstift das Gebiet der möglichen Sturm-Ausbreitung
vergrößert, damit auch noch Alabama berührt wurde.
Einige US-Medien berichteten unter Berufung auf anonyme Quellen umgehend, Trump habe die Karte selbst ausgebessert. Bestätigen ließ sich das aber nicht.
Der bizarre Streit geht weiter....
Bei einem weiteren Auftritt im Weißen Haus wurde Trump dann am
Mittwoch von Journalisten gefragt, wie es zu der veränderten Karte
gekommen sei. "Ich weiß nicht. Ich weiß nicht. Ich weiß nicht", sagte
er. Zugleich verteidigte er seine Aussage: Eine frühe
Hurrikan-Prognose hätte mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit
gezeigt, dass Alabama auch betroffen sein würde. So sei es dann aber
nicht gekommen, räumte Trump ein.
Die offiziellen Grafiken des Nationalen Hurrikan-Zentrums
prognostizierten zu keinem Zeitpunkt bedeutende Auswirkungen
des Sturms auf Alabama. Am Sonntag, als Trump erstmals Alabama ins
Gespräch brachte, zeigten die Karten eindeutig einen prognostizierten
Verlauf entlang der südöstlichen US-Küste, nicht in Richtung Alabama.
Zum Beweis seiner Position veröffentlichte Trump am Mittwochabend
(Ortszeit) dann noch eine – bereits eine Woche alte – Karte eines
örtlichen Wetteramtes, auf der verschiedene Modelle auch eine geringe
Wahrscheinlichkeit eines Eintreffens des Sturms in Alabama auswiesen.
"Ich nehme die Entschuldigungen der 'Fake News' an", schrieb Trump
auf Twitter im Hinblick auf kritische Medienberichte.
Unten auf der von Trump verbreiteten Karte stand indes klar, dass
im Zweifel die Prognosen des Hurrikan-Zentrums (NHC) verbindlich
seien. "Sollte irgendetwas auf dieser Grafik Verwirrung stiften,
ignorieren Sie das gesamte Produkt", hieß es dort weiter.
Die Reaktionen auf das Karten-Fiasko von Trump sind unterdessen köstlich:
(ll/mit dpa)
Trumps Twitter-Tiraden: So begann @realdonaldtrump
Video: watson
Die Grünen, die haben laut konservativen und rechten Kräften immer Schuld an allem. Oder der "woke Wahnsinn". Was für viele Revisionisten eigentlich dasselbe ist. Und was machen die Woken laut rechter und konservativer Ecke? Natürlich alles wegcanceln aka zensieren, was nicht in ihre "Ideologie" passe. Die böse "Cancel Culture" ist längst ein Kampfbegriff der Rechten geworden.