
Larry Hogan kritisierte Trumps Krisenmanagement scharf. Bild: ap / Brian Witte
International
17.07.2020, 06:3117.07.2020, 11:05
Das Krisenmanagement von US-Präsident
Donald Trump in der Corona-Pandemie gerät auch in seiner
Republikanischen Partei in die Kritik. Der Gouverneur des
Bundesstaats Maryland, Larry Hogan, warf Trump in einem Gastbeitrag
in der "Washington Post" (Donnerstag) vor, nicht schnell genug auf
die Bedrohung reagiert zu haben.
"So viele landesweite Maßnahmen
hätten in diesen frühen Tagen ergriffen werden können, wurden es aber
nicht", schrieb Logan. "Statt seinen eigenen Gesundheitsexperten
zuzuhören, redete und twitterte der Präsident wie ein Mann, dem es
mehr um die Ankurbelung des Aktienmarktes oder seine Wiederwahlpläne
ging."
Hogan ist auch Vorsitzender der Nationalen Vereinigung der
Gouverneure der 50 US-Bundesstaaten. Hogan kritisierte, Trump habe im
März fälschlicherweise behauptet, jeder, der einen Test brauche,
könne einen bekommen. Zur selben Zeit hätten Gouverneure um Hilfe
beim Testen gebeten. Im April habe Trump dann die Verantwortung für
Tests an die Gouverneure abgeschoben. "Es war hoffnungslos, auf ihn
zu warten", schrieb Logan. "Den Gouverneuren wurde gesagt, dass wir
auf uns allein gestellt seien."
Weißes Haus verteidigt Trump – Corona-Zahlen weiter auf Rekordniveau
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, nannte Hogans
Aussagen am Donnerstag "bemerkenswert". Sie sagte, der Gouverneur
habe Trump noch im April für Fortschritte beim Testen gedankt. Trumps
Reaktion auf das Coronavirus sei "historisch" gewesen.
Die USA verzeichneten am Mittwoch nach Statistiken der
Johns-Hopkins-Universität (JHU) mehr als 66.000 Neuinfektionen mit
dem Coronavirus. Am Vortag war die Zahl mit mehr als 67.000 auf einen
neuen Höchststand gestiegen. Seit Beginn der Pandemie wurden in den
USA nach JHU-Angaben mehr als 3,5 Millionen Menschen mit dem Virus
infiziert.
Knapp 138.000 Menschen kamen infolge einer
Covid-19-Erkrankung ums Leben. Am Mittwoch wurden von den Forschern
der JHU mehr als 940 neue Todesfälle in den USA verzeichnet
(hau/dpa)
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