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International
18.08.2019, 09:2218.08.2019, 12:35
Ein No-Deal-Brexit würde wohl zu Engpässen bei Lebensmitteln, Benzin und
Medikamenten führen. Sollte Großbritannien kein Austrittsabkommen mit
der Europäischen Union (EU) abschließen, drohten zudem eine
Blockade an den Häfen und eine harte Grenze zu Irland, schreibt
die Zeitung "Sunday Times" unter Berufung auf
Regierungsdokumente.
- Die Behörde Cabinet Office prognostiziere in diesen Unterlagen die wahrscheinlichsten Nachbeben eines ungeordneten EU-Austritts Großbritanniens.
- Demnach müssten Lastkraftwagen wegen der Zollkontrollen mit Verzögerungen von bis zu zweieinhalb Tagen rechnen.
- An den Häfen dürften die Störungen bis zu drei Monate dauern, bis sich der Zustand etwas verbessere.
- Außerdem könnte es zu landesweiten Protesten kommen.
Harter Brexit wird immer wahrscheinlicher
Denn: Der britische Premierminister Boris Johnson hat angekündigt,
den Brexit spätestens am 31. Oktober vollziehen zu wollen, mit
oder ohne einem Abkommen mit der EU. Ende Juli hatte Johnson
erklärt, die Vorbereitungen für einen Austritt ohne Vertrag in
allen Bereichen zu beschleunigen – von den Häfen über Banken bis
zu den Krankenhäusern. Mit seinem harten Kurs dürfte er jedoch
auf Widerstand im Unterhaus stoßen, das sich Mitte März explizit
gegen einen ungeregelten Brexit ausgesprochen hatte. Allerdings
fand auch der von Johnsons Vorgängerin Theresa May mit der EU
ausgehandelte Austrittsvertrag im Parlament keine Mehrheit.
Aus Regierungskreisen hieß es, Johnson wolle Kanzlerin
Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron in
der kommenden Woche darüber in Kenntnis setzen, dass das
britische Parlament den Brexit nicht blockieren könne.
(rtr/hd)
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