
Joe Biden wird wohl gegen Donald Trump antreten, hat aber mit schweren Vorwürfen zu kämpfen.Bild: www.imago-images.de / Michael Brochstein
International
29.04.2020, 06:3429.04.2020, 06:34
Vorwürfe zu einem angeblichen sexuellen
Übergriff in den 90er Jahren werfen einen Schatten auf die
Präsidentschaftsbewerbung des Ex-US-Vizepräsidenten Joe Biden.
- Eine frühere Mitarbeiterin aus Bidens Zeiten als US-Senator, Tara Reade, beschuldigt den heute 77-Jährigen, er habe sie 1993 in einem Senatsgebäude gegen eine Wand gedrückt, unter ihren Rock gegriffen und sei mit seinen Fingern in sie eingedrungen.
- Bidens Kampagne wies die Anschuldigungen deutlich zurück, der Demokrat selbst äußerte sich noch nicht dazu und sparte das Thema auch am Dienstag (Ortszeit) bei einem Online-Auftritt aus.
Neue Informationen kommen an die Öffentlichkeit
Es kommen jedoch schrittweise neue Informationsschnipsel an die
Öffentlichkeit. Reade schrieb am Dienstag (Ortszeit) auf Twitter, Biden
habe sie vergewaltigt. "Es gibt keine Rechtfertigung für eine
institutionalisierte Vergewaltigungskultur."
Die 56-Jährige hatte
ihre Vorwürfe vor mehreren Wochen in einem Podcast publik gemacht.
Große US-Medien, darunter die "Washington Post" und die "New York
Times", starteten daraufhin Recherchen, sprachen mit Reade, damaligen
Weggefährten der Frau und früheren Mitarbeitern von Biden.
Eindeutige
Belege für ihre Darstellung fanden sie nicht.
(ll/dpa)
Die Union um Kanzler Friedrich Merz ist mit einem großen Vorhaben in die schwarz-rote Koalition gestartet: Alles anders machen als die Ampel. Beobachter:innen sind sich zumindest darin einig, dass der Anspruch, den ständigen Streit zwischen Koalitionspartnern zu beenden, richtig ist. Das klappt bisher nur mäßig gut.
Der Umgang untereinander ist von Beginn an rau. Das musste allen voran Merz selber am eigenen Leib erfahren. Entweder aus den eigenen Reihen und/oder von der SPD wurden ihm bei der Wahl zum Bundeskanzler gleich 18 Stimmen verwehrt – Merz wurde als erster Kanzler erst im zweiten Wahlgang bestätigt.