
Protest gegen die Verhaftung Alexej Nawalnys in St. Petersburg am 23. Januar.Bild: www.imago-images.de / Sergei Mikhailichenko
International
27.01.2021, 15:2727.01.2021, 16:18
Wegen der Verbreitung von Protestaufrufen an Minderjährige verhängt Russland nun Geldstrafen gegen Online-Netzwerke. Die Plattformen Facebook, Instagram, Twitter, Tiktok, VKontakte, Odnoklassniki sowie Youtube würden zu Geldstrafen verurteilt, weil sie die Vorschriften nicht eingehalten hätten, Aufrufe an Minderjährige zur Teilnahme an den nicht genehmigten Versammlungen vom 23. Januar zu löschen, erklärte die russische Telekom-Aufsichtsbehörde Roskomnadsor am Mittwoch. Die Strafen liegen nach Angaben der Behörde zwischen 800.000 und vier Millionen Rubel (rund 8700 und 43.600 Euro).
Opposition ruft erneut zu Demonstrationen auf
Nach einem Aufruf des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny hatten am vergangenen Wochenende zehntausende Menschen in ganz Russland gegen Präsident Wladimir Putin und für Nawalnys Freilassung demonstriert. Nach einer Zählung der Nichtregierungsorganisation OWD-Info wurden fast 3900 Teilnehmer der Kundgebungen festgenommen. Unterstützer des Oppositionellen haben für das kommende Wochenende erneut zu Demonstrationen aufgerufen.

Bild: imago images / Valery Sharifulin
Die russische Polizei durchsuchte ebenfalls am Mittwoch die Moskauer Wohnung des Kreml-Kritikers. Wie Nawalnys Mitarbeiter Iwan Schdanow via Twitter mitteilte, befanden sich Nawalnys Frau und ein Bruder des Oppositionellen in der Wohnung. Die Polizei führte als Begründung für die Durchsuchung Verstöße gegen die Gesundheitsbestimmungen an. Auch eine zweite Wohnung in Moskau und ein Büro von Nawalnys Anti-Korruptions-Stiftung würden durchsucht, schrieb Schdanow.
Nawalny war am 17. Januar nach seiner Rückkehr aus Deutschland am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden. Er war nach einer schweren Vergiftung in Russland zur Behandlung nach Berlin geflogen worden. Nawalny macht die russischen Behörden für seine Vergiftung verantwortlich.
(andi/AFP)
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