Politik
International

Paul Ryan: Top-Republikaner verzichtet auf Wiederwahl

International

Top-Republikaner Paul Ryan will nicht wiedergewählt werden  

11.04.2018, 17:14
Mehr «Politik»

Die US-Republikaner verlieren einen ihrer wichtigsten Politiker im Kongress: Paul Ryan, ihr Sprecher im Repräsentantenhaus stellt sich im Herbst nicht mehr zur Wiederwahl. Der 48-jährige ist seit Herbst 2015 Präsident der Kongresskammer und damit einer der prominentesten Republikaner.

Ryan hatte zeitweise ein sehr konfliktreiches Verhältnis zu US-Präsident Donald Trump. Zuletzt hatte Ryan etwa die von Trump verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium kritisiert und vor den Folgen eines Handelskriegs gewarnt. Im März appellierte er vergeblich an den Präsidenten, einen "schlaueren" Plan zum Schutz der heimischen Stahl- und Aluminiumindustrie vorzulegen.

Ryan ist seit Oktober 2015 "Speaker" des Repräsentantenhauses. Damit ist er protokollarisch nach Präsident und Vizepräsident die Nummer drei im Staat. Als Hüter der Gesetzgebungsagenda in der Kongresskammer kann er Debatten ansetzen und Gesetze zur Abstimmung freigeben.

Ryan hatte lange gezögert, den Posten zu übernehmen, nachdem sein Vorgänger John Boehner zermürbt von jahrelangen Kämpfen mit erzkonservativen Abgeordneten zurückgetreten war. Er sagte erst zu, als er sich die Rückendeckung aller wichtigen Parteiflügel gesichert hatte. 

Der Berufspolitiker aus Wisconsin war 1998 mit nur 28 Jahren erstmals in das Parlament in Washington gewählt worden. Bei der Präsidentschaftswahl 2012 machte ihn der republikanische Kandidat Mitt Romney zu seinem Vize, das Duo verlor die Wahl jedoch gegen Barack Obama.

Bekommst du noch alle Trump-Rücktritte zusammen? 18 sind es mittlerweile auf unserer Liste:

(czn/afp)

Wehrpflicht: Militärexperte warnt vor Aktionismus der CDU
Russlands Imperialismus gefährdet die europäische Sicherheit, gleichzeitig wollen die USA nicht mehr Schutzmacht der freien Welt sein. Wird es also Zeit für eine neue Wehrpflicht?

Seitdem die Wehrpflicht im Jahr 2011 ausgesetzt wurde, hat sich die weltpolitische Lage drastisch gedreht. Deutschland möchte wieder wehrhaft werden. Dafür wird auch die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert.

Zur Story