Kein richtiges Bett, kein Kühlschrank und erst recht kein Tisch – auf all das verzichtet Greta Thunberg seit Mittwoch auf ihrer Segelreise zum Klimagipfel in die USA. Doch die Reise hat auch Vorteile für die Schwedin: Rund zwei Wochen lang ist sie fernab von Fernsehkameras und kann entspannen. Dafür hat sie sich unter anderem die Lektüre "Still" der US-Schriftstellerin Susan Cain ausgesucht – was das über sie aussagt.
Susan Cain hat an der Harvard Law School und an der Princeton Universität Rechtswissenschaften studiert. Anschließend arbeitete sie als Anwältin an der Wall Street. Seit über zehn Jahren ist sie als Coach für introvertierte Menschen tätig.
Das Buch trägt den Untertitel "Die Kraft der Introvertierten". In der Beschreibung des Verlags ist zu lesen, dass die Autorin sich für introvertierte Menschen stark macht und aufzeigt, wie wichtig sie für die Gesellschaft sind. Dabei bezieht sie neueste Ergebnisse der Hirnforschung ebenso ein, wie historische Beispiele und große Namen Introvertierter: Darwin, Einstein, Gandhi, Chopin, van Gogh, Bill Gates.
Caine ist Coach und ihr Buch ist ein Ratgeber, der auch sehr konkrete Anregungen für alle sozialen Lebensbereiche, vom Berufsleben bis hin zur Partnerschaft gibt. In ihrem Buch geht es darum, mit der eigenen Introversion zu leben. Das Credo der Autorin lautet dabei: In der Stille liegt die Kraft.
Kritiker werfen Greta häufig ihre stille Art und ihr wenig zugängliches Wesen vor. Doch Greta schient sich mit ihrer Introversion zu beschäftigen und sie als Stärke zu sehen, wie die Wahl dieser Lektüre nun zeigt. Oder eben: Sie hat ziemlich gute Berater hinter sich, (wie im Übrigen viele prominente Menschen, sobald es um die Wahl einer Lektüre oder einer Platte geht). So oder so: "Still" scheint die passende Lektüre für Greta Thunberg auf hoher See zu sein.
(hd)