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Österreich entscheidet über Gastro-Öffnung: Das tun andere EU-Länder

World map showing the spread of coronavirus covid-19 pandemic virus, focus on Europe
Die Corona-Fälle in den EU-Ländern unterscheiden sich stark voneinander.Bild: iStockphoto / Aleksandr_Vorobev
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EU-Länder gehen unterschiedliche Corona-Wege: Österreich entscheidet über Gastro-Öffnung

01.03.2021, 08:34
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In der Europäischen Union gehen die Staaten in der Corona-Krise weiter sehr unterschiedliche Wege. Während in Dänemark Lockerungen anstehen, werden die Maßnahmen in Tschechien und Norwegens Hauptstadt Oslo wieder verschärft. In Italien gibt es je nach Region sowohl Verschärfungen wie Erleichterungen. In Österreich entscheidet die Regierung drei Wochen nach der Öffnung aller Geschäfte, wie es nun weitergeht. Im Raum stand zuletzt der Neustart der Gastronomie und Hotellerie noch vor Ostern.

Allerdings hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Sonntag die Entwicklung bei der Zahl der Neuinfektionen als "besorgniserregende Trendwende" bezeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Österreich aktuell bei etwa 160. Zuletzt war gerade die Zahl der Neuinfektionen unter den Jüngeren deutlich gestiegen. Am Wochenende wurde in Wien unter anderem eine Party mit 100 Gästen in einem Studentenwohnheim von der Polizei aufgelöst.

Italien setzt auf eine Zonenregelung

In Italien müssen ab Montag wieder viele Schüler per Internet den Unterricht verfolgen. Das gilt unter anderem für die Regionen Basilikata und Molise in Süditalien, in denen ab Montag ein Lockdown herrscht. Die neue Zonen-Einteilung hatte Gesundheitsminister Roberto Speranza am Samstag angeordnet. Die Corona-Lage hatte sich zuletzt wieder verschärft. Verschiedene Varianten des Virus breiteten sich aus. Der Inzidenzwert stieg auf 145 Fälle je 100.000 Einwohner für den erhobenen Zeitraum vom 15. bis 21. Februar an.

Unterdessen wird die Insel Sardinien am Montag als erste italienische Region in die Weiße Zone fallen und kann auf mehr Normalität unter anderem mit einer möglichen Öffnung von Fitnessstudios hoffen. Sardinien hatte über drei Wochen in Folge eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 Fällen je 100.000 Einwohner erreicht.

In Tschechien und Oslo stehen härtere Maßnahmen bevor

In Tschechien gilt von Montag an ein deutlich härterer Corona-Lockdown. Die Menschen dürfen ihren jeweiligen Bezirk für drei Wochen nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Erlaubt bleiben Fahrten zur Arbeit, zum Arzt und zu Behörden, wenn schriftliche Nachweise erbracht werden. Die 77 Bezirke entsprechen in ihrer Größe den Landkreisen in Deutschland. Mehr als 25.000 Polizisten und bis zu 5000 Soldaten sollen die Einhaltung der strikten Maßnahmen kontrollieren. Bei Missachtung drohen Geldstrafen von umgerechnet mehr als 400 Euro.

Spaziergänge und Sport sind sogar nur noch in der eigenen Stadt oder Gemeinde erlaubt. Verwandtschaftsbesuche sind verboten. Nur absolut notwendige Geschäfte dürfen noch öffnen. Hintergrund ist, dass Tschechien unter allen EU-Staaten die höchste Corona-Neuinfektionsrate aufweist.

In Norwegens Hauptstadt Oslo werden wegen der Ausbreitung der britischen Virus-Variante alle Lokale und Geschäfte geschlossen. Das gab der Vorsitzende der städtischen Regierung, Raymond Johansen, am Sonntagabend auf einer Pressekonferenz bekannt. Restaurants dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen anbieten, Ausnahmen bei der vorübergehenden Geschäftsschließung gelten unter anderem für Supermärkte und Apotheken. Von organisierten Freizeitaktivitäten für Erwachsene wird ebenso abgeraten wie von privaten Zusammenkünften und Besuchen.

In Dänemark öffnen die Zoos unter Auflagen

Im nördlichsten deutschen Nachbarland Dänemark dürfen die meisten Einzelhändler ab Montag wieder Kunden in ihren Geschäften begrüßen. Nach mehr als zwei Monaten der Schließung im Kampf gegen die Coronavirus-Ausbreitung dürfen Läden mit einer Fläche von weniger als 5000 Quadratmetern wieder öffnen, sofern sie nicht in einem Einkaufszentrum liegen. Auch größere Läden dürfen ihre Türen wieder öffnen, allerdings streng begrenzt. Kunden müssen hier vorab eine Zeit zum Einkaufen buchen.

Auch Kultureinrichtungen unter freiem Himmel wie zum Beispiel Zoos dürfen nun wieder Besucher empfangen, wenn die Gäste einen maximal 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können. Die Versammlungsbeschränkung wird für im Freien stattfindende und organisierte Sport- und Vereinsaktivitäten von 5 auf maximal 25 Teilnehmer angehoben. Die Neuinfektionszahlen in Dänemark sind seit Ende 2020 stark gesunken.

(lfr/dpa)

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