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International
03.06.2019, 16:4403.06.2019, 16:52
Der Twitter-Kleinkrieg zwischen Londons Bürgermeister Sadiq Khan und US-Präsident Donald Trump geht weiter. Khan richtete zum
Auftakt des dreitägigen Staatsbesuchs von Trump eine Botschaft
in Sachen Frauenrechte an den US-Präsidenten:
"Ihre Werte und wofür Sie stehen sind das genaue Gegenteil der Werte Londons und der Werte in diesem Land."
Das sagt der Labour-Politiker in einem knapp
zweiminütigen Video, das er am Montag auf seinem Twitter-Konto
veröffentlichte.
"Wir
respektieren Frauen und denken, dass sie Männern ebenbürtig sind",
fuhr Khan fort. Trump hat sich in Großbritannien mit seinen
frauenfeindlichen Äußerungen viel Kritik eingehandelt.
Trump vs. Khan: Twitter-Scharmützel
Khan und der US-Präsident haben sich in der Vergangenheit bereits
verbale Scharmützel geliefert. Auch an diesem Montag eskalierte der Streit:
So begann die Feindschaft von Khan und Trump
Die Feindschaft (anders lässt sich die Beziehung der beiden nicht beschreiben) begann, als Trump 2016 im Wahlkampf mit einem Einreisebann für Muslime warb. Khan, selbst Muslim, konterte damals, die Sicht von Trump sei "ignorant". Er lud den späteren US-Präsidenten auch zu einem Treffen ein. Trumps Antwort: Er nannte Khan "sehr fies".
Nach einer Reihe von Terroranschlägen 2017 in London kritisierte Trump Khan öffentlich. Der Bürgermeister antwortete, er habe besseres zu tun, als sich mit Trumps Tweets zu beschäftigen.
Als Trump dann im vergangenen Jahr zu einem Arbeitsbesuch nach Großbritannien kam, suchte er wieder die Konfrontation mit Khan. Der muslimische Bürgermeister reagierte: "Es ist an Trump zu erklären, warum er mich herausgreift, und nicht die Bürgermeister anderer Städte."
Donald Trump zum Staatsbesuch eingetroffen
Trump und First Lady Melania waren am Mittag von Königin
Elizabeth II. im Buckingham-Palast empfangen worden. Für den Abend
war ein Staatsbankett zu Ehren des US-Präsidenten geplant.
Labour-Chef Jeremy Corbyn hatte seine Teilnahme daran aus Protest
abgesagt. Vor allem am Dienstag wird mit Demonstrationen gegen Trump
in London gerechnet.
(ll/dpa)
Trumps Twitter-Tiraden: So begann @realdonaldtrump
Video: watson
Mehr als neunzig Prozent der afghanischen Frauen haben in ihrem Leben bereits häusliche Gewalt erfahren. Für viele gibt es keinen Ausweg – in einem Land, das unter der Kontrolle der Taliban kaum noch Zuflucht kennt. Denn Freiheit bedeutet nicht Sicherheit.
Mariam, Mitte zwanzig, gehört zu den wenigen, die in Afghanistan der Gewalt ihrer Familie entkommen konnten. "Meine Brüder haben mich verprügelt, sobald ich nur einen Nachbarn besuchte", erzählt sie der "BBC". Als Frau durfte sie das Haus nicht allein verlassen, ein kulturelles Tabu.