Herbert Raymond McMasterBild: Getty Images North America
International
23.03.2018, 05:5223.03.2018, 06:33
US-Präsident Donald Trump nimmt erneut
einen spektakulären Personalwechsel im Weißen Haus vor. Der als
außenpolitischer Hardliner bekannte frühere US-Botschafter bei den
Vereinten Nationen, John Bolton, werde neuer Nationaler
Sicherheitsberater, gab Trump am Donnerstag in Washington
bekannt.
Er werde Mitte April das Amt des als deutlich moderater
eingestuften Herbert Raymond McMaster einnehmen.
McMaster, der noch General der US-Streitkräfte ist, gab bekannt,
im Sommer auch aus dem Militär auszuscheiden.
Spekulationen, wonach
er eine Position als Vier-Sterne-General einnehmen könnte, erwiesen
sich als nicht stichhaltig. Nach Angaben des Weißen Hauses war es
eine gemeinsame Entscheidung. McMaster habe dem Land mehr als 30
Jahre lang gedient.
Trump hob McMasters Verdienste für neue Partnerschaften im Nahen
Osten, im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat und bei der
Nordkorea-Strategie hervor.
Nach Angaben des Weißen Hauses hatte
McMaster bereits seit Wochen mit Trump über eine Ablösung diskutiert.
Öffentlich hatte Trumps Sprecherin Sarah Sanders noch vor einer Woche
verkündet:
"Es gibt keine Wechsel im Nationalen Sicherheitsrat."
Erst vor wenigen Tagen war es zu einem erneuten Skandal im Weißen
Haus gekommen, als Trump Wladimir Putin zum Wahlsieg gratulierte und
bekannt wurde, dass ihm Berater einen gegenteilige Empfehlung gegeben
hatten. Dass dies öffentlich wurde, könnte Trump McMaster angekreidet
haben.
Bolton wird bereits der dritte Nationale Sicherheitsberater in
der erst gut ein Jahr andauernden Amtszeit Donald Trumps. Nach nur wenigen Tagen im Amt hatte Michael Flynn im Zuge der Russland-Affäre gehen müssen, nachdem er die Unwahrheit gegenüber Vizepräsident Mike Pence gesagt hatte.
Das ist der Neue:
John BoltonBild: AP
- Bolton gilt als außenpolitischer Hardliner, als sogenannter Falke. Während der Regierungszeit von Präsident George W. Bush war er einer der glühendsten Verfechter des Irak-Kriegs.
- Als Bush ihn für den Posten des UN-Botschafters nominierte, wandten sich mehr als 100 US-Diplomaten in einem offenen Brief gegen diese Wahl.
- Die Personalie ist die zweite binnen weniger Tage, bei der Trump ein moderates Mitglied seiner Regierung durch einen Falken ersetzt.
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