Seit Wochen sorgt eine mysteriöse Lungenkrankheit in China für Schlagzeilen. Der in China kursierende neue Erreger ist dem Berliner Virusforscher Christian Drosten zufolge ein Sars-Virus ähnlich dem bei der Sars-Pandemie 2002/03.
Für den neuen Erreger haben die chinesischen Behörden bisher 41 nachgewiesene Erkrankungen gemeldet, mehrere Patienten sind demnach in kritischem Zustand. Ein 61-Jähriger mit schweren Vorerkrankungen soll an der Infektion gestorben sein. Zudem gibt es Verdachtsfälle in Thailand, Südkorea und Singapur.
Dass aus China seit einigen Tagen keine neuen Erkrankungen gemeldet würden, gebe Anlass zu Hoffnung, erklärte Drosten.
Beruhigend sei aber vor allem ein anderer Faktor: "Es gibt bisher keine Ärzte und kein Pflegepersonal mit Symptomen." Das sei ein guter Hinweis darauf, dass das Virus nicht leicht übertragbar ist.
Als Ursprungsort der Krankheit gilt derzeit der Huanan-Markt in Wuhan, einer 11-Millionen-Metropole in Zentralchina.
Die chinesischen Behörden haben Drosten zufolge bereits eine Hypothese, von welcher Tierart der Erreger auf den Menschen übergesprungen sein könnte. "Das wird aber erst offiziell verkündet, wenn es als gesichert gilt." Beim Sars-Ausbruch 2002/03 gelten Schleichkatzen als wahrscheinlichster Ursprung des Erregers.
(ll/dpa)