
Menschen in Hongkong tragen Mundschutz während der Sars-Epidemie(Archivbild).Bild: Getty
International
14.01.2020, 07:1514.01.2020, 07:15
Seit Wochen sorgt eine mysteriöse Lungenkrankheit in China für Schlagzeilen. Der in China kursierende neue Erreger ist dem
Berliner Virusforscher Christian Drosten zufolge ein Sars-Virus
ähnlich dem bei der Sars-Pandemie 2002/03.
- Der Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin sagt: "Es ist dieselbe Virusart, nur in einer anderen Variante."
- Unterschiede gebe es vor allem bei den Proteinen, mit denen das Virus an menschliche Zellen andocke.
- Bei der Sars-Pandemie waren von China ausgehend weltweit rund 8000 Fälle erfasst worden, mehr als 800 Menschen starben.
- Dass ein zuvor unbekanntes Virus so wie das jetzige Ausbrüche beim Menschen verursacht, kommt nach Einschätzung Drostens etwa alle zehn Jahre vor.
Was dem Experten Hoffnung macht:
Für den neuen Erreger haben die chinesischen Behörden
bisher 41 nachgewiesene Erkrankungen gemeldet, mehrere Patienten sind
demnach in kritischem Zustand. Ein 61-Jähriger mit schweren
Vorerkrankungen soll an der Infektion gestorben sein. Zudem gibt es
Verdachtsfälle in Thailand, Südkorea und Singapur.
Dass aus China seit einigen Tagen keine neuen Erkrankungen
gemeldet würden, gebe Anlass zu Hoffnung, erklärte Drosten.
Beruhigend sei
aber vor allem ein anderer Faktor: "Es gibt bisher keine Ärzte und
kein Pflegepersonal mit Symptomen." Das sei ein guter Hinweis darauf,
dass das Virus nicht leicht übertragbar ist.
Woher kommt der Erreger?
Als Ursprungsort der Krankheit gilt derzeit der Huanan-Markt in
Wuhan, einer 11-Millionen-Metropole in Zentralchina.
Die chinesischen
Behörden haben Drosten zufolge bereits eine Hypothese, von welcher
Tierart der Erreger auf den Menschen übergesprungen sein könnte. "Das
wird aber erst offiziell verkündet, wenn es als gesichert gilt." Beim
Sars-Ausbruch 2002/03 gelten Schleichkatzen als wahrscheinlichster
Ursprung des Erregers.
(ll/dpa)
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