Demonstranten in Hongkong gehen gegen Polizeigewalt auf die Straße.Bild: www.imago-images.de
International
02.10.2019, 07:5802.10.2019, 07:59
In dunklen Klamotten, mit OP-Mundschutz und Regenschirmen hocken sie da – Schüler, Studenten und Absolventen protestierten am Dienstag vor einer Schule in Hongkong.
Zuvor war ein 18-jähriger Mitschüler bei Protesten von der Polizei angeschossen worden.
Schwer verletzt wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Es war das erste Mal, dass die Polizei mit scharfer Munition auf einen Demonstranten feuerte. Insgesamt wurden bei den schweren Protesten am Vortag 104 Menschen verletzt, wie die Krankenhaus-Behörde weiter mitteilte.
Die Polizei teilte mit, sie bedauere, dass der Schüler verletzt wurde. Der Beamte, der den Schuss abgab, habe aber um sein Leben und das seiner Kollegen gefürchtet. Schüler an mehreren Schulen in Hongkong hielten am Mittwoch Proteste wegen des Schusses ab.
Friedliche Demonstranten in Hongkong
Die Demonstranten hielten bei ihrem Protest Schilder hoch, auf denen "Schüler ohne Gewalt" zu lesen war, berichtet der "Guardian".
In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gehen seit Monaten immer wieder Hunderttausende Menschen gegen die Hongkonger Regierung auf die Straße.
Seit der Rückgabe 1997 an China wird Hongkong mit einem eigenen Grundgesetz autonom regiert. Die Hongkonger stehen unter Chinas Souveränität, genießen aber – anders als die Menschen in der kommunistischen Volksrepublik – mehr Rechte wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit, um die sie jetzt fürchten.
(lin/mit dpa)
Rolf Mützenich ist der Fraktionschef der SPD. In zahlreichen Debatten spricht er für seine Partei im Bundestag. Mützenich ist bekannt für seine Friedenspolitik, gleichzeitig half er aber auch bei der Durchsetzung des Sondervermögens für die Bundeswehr.