
Donald Trump teilt wieder über Twitter aus.Bild: AP / Alex Brandon
International
US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag
auf Twitter ein Video weiterverbreitet, in dem einer seiner Anhänger
einen in den USA weithin als rassistisch betrachteten Slogan brüllt.
Das Video zeigt Demonstranten, die gegen den Präsidenten
protestieren, während dessen Anhänger in Golfcarts vorbeifahren.
Einer von Trumps Unterstützern brüllt den Demonstranten dann
entgegen: "Weiße Macht" (Englisch: White Power). Dieser Slogan wird
in USA vor allem von rassistischen Gruppen eingesetzt.
In dem undatierten und offenbar aus dem Bundesstaat Florida
stammenden Video scheinen sowohl die Demonstranten als auch Trumps
Anhänger ältere weiße Amerikaner zu sein. Trump wurde auf Plakaten
der Demonstranten als "Rassist" bezeichnet, seine Anhänger hatten an
ihren Golfcarts unter anderem Schilder von Trumps Wahlkampagne, auf
denen "Trump 2020" und der Slogan "Amerika zuerst" (America first)
standen. Eine Demonstrantin trug auch ein T-Shirt mit der Aufschrift
"Black Lives Matter".
Das Video, das Trump mit seinen gut 82 Millionen Followern
teilte, war einige Stunden später bereits 2,7 Millionen mal angesehen
worden. Das Video ist gut zwei Minuten lang, der Slogan "Weiße Macht"
kommt aber bereits in den ersten zehn Sekunden vor. Trump bezeichnete
seine in dem Video zu sehenden Anhänger als "tolle Leute" und dankte
ihnen.
Nach heftiger Kritik in den sozialen Netzwerken löschte Trump seinen Tweet wieder.
Seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen
Polizeieinsatz vor gut einem Monat ist es in den USA landesweit zu
Massenprotesten gegen Rassismus und Polizeigewalt gekommen. Trump
präsentiert sich jedoch vor allem als ein Präsident, der Recht und
Ordnung durchsetzen will. Ihm wird daher vorgeworfen, sich nicht klar
gegen Rassismus zu positionieren und zu wenig Verständnis für den
Zorn über anhaltende Diskriminierung und Ungerechtigkeit zu
zeigen.
(lau/dpa)
Weil US-Präsident Donald Trump der Meinung ist, dass der Regierungsapparat zu aufgebläht sei, hat er extra eine Behörde ins Leben gerufen, die sich dieses Problems annehmen soll. Das von Tech-Milliardär Elon Musk geleitete Department of Government Efficiency (Doge) soll Bürokratieabbau sowie das Aufdecken und Abschaffen verschwenderischer Staatsausgaben vorantreiben.